Haus

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Ortsansicht
Haus i e 57644 2017-09-15.jpg
Lage auf Karte
Haus im Bezirk LI.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 83,01 km²
Geografische Koordinaten: 47° 24' N, 13° 46' O
Höhe: 774 m ü. A.
Einwohner: 2 458 (1. Jänner 2021)
Postleitzahl: 8967
Vorwahl: 0 36 86
Gemeindekennziffer: 6 12 17
Gliederung: 4 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Schlossplatz 47
8967 Haus
geografische Karte der Marktgemeinde:
Offizielle Website: Gemeinde Haus
Politik
Bürgermeister: Stefan Knapp (ULHfA)
Gemeinderat: 15 Mitglieder (2020):
8 ULHfA
5 ÖVP
2 SPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2014 2 402
2015 2 398
2021 2 458

Haus ist eine Marktgemeinde im Ennstal im Westen des Bezirks Liezen.

Geografie

Geografische Lage

Haus befindet sich im Nordwesten der Steiermark am südöstlichen Fuß des Dachsteinmassivs. Durch das Gemeindegebiet fließt die Enns von Westen nach Osten. Der bekannteste Berg, der Hauser Kaibling, liegt im südlichen Gemeindegebiet in den Schladminger Tauern.

Ortsgliederung

Die Marktgemeinde Haus besteht aus vier Katastralgemeinden 67602 Ennsling, 67604 Haus, 67607 Oberhaus und 67614 Weißenbach sowie folgende acht Ortschaften und Streusiedlungen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2020):

Nachbargemeinden

Bis zur Gemeindestrukturreform 2015[1]

Die Nachbargemeinden von Haus innerhalb der Steiermark sind Ramsau am Dachstein, Schladming, Rohrmoos, Gössenberg, Aich-Assach und Gröbming.

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Die Nachbargemeinden von Haus innerhalb der Steiermark sind Ramsau am Dachstein, Schladming, Aich und Gröbming.

Gewässer

Dürrenbach, Ennslingbach, Gradenbachwasserfall, Grafenbergsee, Luserbach, kleiner See westlich und kleiner See südlich der Moaralmspitze, Kleine Bergseen am Oberhausberg, Salleitnerteich, Seeriessee, Speicherteich Dürrenbach-Gföhl, Speicherteich Ennsling Alm, Zellerlsee, nördlicher und Südlicher der zwei kleinen Seen nordwestlich des Zwieslings;

Kraftwerke

Laufkraftwerk Dürrenbach

Religionen

Die Pfarrkirche der katholischen Pfarre Haus ist die Pfarrkirche zum hl. Johannes der Täufer. Siehe auch katholische Pfarrer in Haus.

Geschichte

Historisches Haus im Ennstal um 1830
historische Ansichtskarte
historische Ansichtskarte

Im Jahr 927 oder 928 wird Haus erstmals urkundlich erwähnt. Ein salzburgisch-erzbischöflicher swiki:Ministeriale[2], Deganbert, vertauschte sein Eigentum im Ort «Husa» für ein anderes in Bayern, das der Salzburger Erzbischof swiki:Egilolf als Lehen hatte. Mehr über die Anfänge von Haus erfahren wir eine in der Karnburg (ad Karantanam) vom 9. bis 10. Mai 928 vor karantanischen Herzögen, Grafen und Edlen ausgefertigte Urkunde des Salzburger Erzbischofs swiki:Adalbert II.[3].[4]

Der Machteinfluss der Salzburger Erzbischöfe in Haus blieb bis zur Aufhebung des geistlichen Fürstentums Salzburg 1803 erhalten.

Die heutige Marktgemeinde Haus ist somit nach der urkundlichen Erstnennung die älteste Siedlung des oberen Ennstales.

928, 10. Mai: "das Gut zu Haus" wird erstmals in einer Urkunde erwähnt[5]
1074: Anlässlich der Gründung des Benediktinerstifts Admont wird Haus zum ersten Mal als "Pfarre" bezeichnet.
1171: Erste urkundliche Erwähnung der Filialkirche von Oberhaus, die heute als Margarethenkirche bekannt ist.
1458 30. Oktober: In einen Schreiben teilt Kaiser Friedrich III dem swiki:Pfleger[6] von Wolkenstein Bernhard Praun mit, dass er den Salzburger Untertanen in Gröbming und Haus "zu ewigen zeiten" gestattet habe, Malz zu erzeugen, Bier zu brauen und dieses ausschenken zu dürfen sowie die "sunder gnad" erlaubt habe, an den Kirchtagen und Jahrmärkten und desgleichen den Besuchern "wollein tuch zu versneiden" und anderem Gewerbe nachzugehen, nachdem eine Einigung zwischen ihm und dem Salzburger Erzbischof swiki:Sigmund von Volkersdorf, sowie swiki:Dompropst swiki:Burkhard von Weißpriach erlangt wurde.
1459: Der Name "Hofmark" (später "Markt") wird erstmals erwähnt. Diese Bezeichnung wurde jedoch erst im 18. Jahrhundert üblich.
1566: Errichtung der ersten Schule. Durch die Pfarre kam ein sogenannter Schulmeister in das Mesnerhaus in der Kirchengasse.
1680: Die Pest in Haus im Ennstal
1750: Durch einen verheerenden Brand wurden fast alle Häuser (35 Objekte) zerstört, darunter das Pflegschaftsgebäude, die Schule und die Kirche samt Pfarrhof.
1750–1753: Die Katholische Pfarrkirche zum hl. Johannes des Täufers wurde wieder aufgebaut.
1754: Wiederaufbau des Schul- und Mesnerhauses.
1871: Die ersten Schulschwestern aus Eggenberg beginnen in Haus mit dem Unterricht. Bereits im Jahr 1907 wurde das Klostergebäude fertiggestellt und die neue Volksschule errichtet. 1928 begannen die Schwestern auch mit einem Kindergarten.
1924: Gründung der Ländlichen Hauswirtschaftsschule St. Martin der Grazer Schulschwestern im Kloster Haus im Ennstal.
1928: Errichtung eines Schwimmbades.
1948: Errichtung eines Altenheimes.
1950: Eröffnung der Gondelbahn auf den Hauser Kaibling.
1955: Bau des neuen Schwimmbades auf der Stenitzerwiese.
1960: Eröffnung der neuen Gondelbahn auf den Hauser Kaibling (4er-Gondelbahn).
1962: Die steiermärkische Landesregierung verlieh der Gemeinde Haus ihr Wappen.
1963: Erstmals wurde die alpine Österreichische Skistaatsmeisterschaft in Haus abgehalten.
1965: Eine neue Volksschule wurde gebaut.
1973: Der neue Hauptschultrakt wurde eröffnet.
1980: Gründung der "Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG"
1981: Die neue Umlaufseilbahn wird in Betrieb genommen.
1982: Gemeinsam mit Schladming wurde die alpine Skiweltmeisterschaft abgehalten.
1986: Die Gemeinde beschließt, ein neues Schwimmbad zu bauen.
1990: Eröffnung des Dachstein-Tauern-Golfplatzes, einer 18-Loch Golfanlage.
1990: Das neue Freibad wird eröffnet.
1995: Das Seniorenwohnhaus wird gebaut.
1999: Das Zielstadion wird errichtet.
Die Krummholzhütte auf dem Hauser Kaibling und im Hintergrund das Dachsteinmassiv

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Haus wurde 2011 beim Steirischen Landesblumenschmuckwettbewerb in der Kategorie "Schönster Markt" zum Sieger im Bezirk Liezen erklärt. Am 26. September 2014 wurde die Marktgemeinde bei der Preisverleihung der Entente Florale Europe in Százhalombatta (Ungarn) zum "Schönsten Dorf Europas" gekürt. Obwohl die tatsächlich erreichte Punktezahl geheim bleibt, sickerte durch: Für Haus im Ennstal gab es die beste Bewertung, die je ein Teilnehmerort erzielte[7]. Allerdings kam es Ende November zu einem anonymen Postwurf, der eine "Blumenrechnung" in der Höhe von € 180.000 aufdeckte.

Bauwerke

Museen

Musik

Sport

Die Gemeinde Haus bietet folgende Sport und Freizeitangebote: Minigolf- und Pit-Pat-Anlage, Sportplatz Haus (Fußball und Leichtathletik), Skatepark in Haus, Dachstein Tauern Golf & Country Club, Kletterwand des Alpenvereins im Turnsaal der Schule, Asphaltstockbahn des Eisschützenvereines Weißenbach, Mountainbike-Strecken, Tennisplätze in Haus und Weißenbach, Freibad, Loipen, Spazier-/Wanderwege/alpine Wege;

Das Skigebiet am Hauser Kaibling, das durch die Hauser Kaibling Bergbahnen der Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG erschlossen ist, ist im Winter sehr beliebt. Hier werden auch immer wieder Skirennen veranstaltet.

Vereine

Sportvereine

Eisschützen- und Ranglerverein Weißenbach, Karate Club Shindokan, Sportverein Union Haus im Ennstal, Sportverein Oberhaus, Steirischer Skipool

Volkskulturvereine

Tanz- und Plattlergruppe D'Kuafstoana z'Weißenboch

Sonstige Vereine

ANISA Verein für alpine Forschung, Antenne Haus - Verein zur Verbesserung des Kulturangebotes, Bienenzuchtverein Haus des Steirischen Landesverbandes für Bienenzucht, Fischereiverein Haus "Freunde der Enns", Jagdschutzverein Haus, Naturfreunde Haus, Kriegsopfer- und Behindertenverband Steiermark Ortsgruppe Haus, Marktbürgerschaft Haus im Ennstal, Pensionistenverband Österreich Ortsgruppe Haus im Ennstal, Sparverein Hauser Bienen, Sparverein Sparstrumpf, Sparverein Hamster, Steirische Landjugend Ortsgruppe Haus im Ennstal, Verein Gemeinschaftliche Tiefkühlanlage Haus, Wechselseitiger Brandhilfeverein Haus-Gössenberg, Österreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Haus im Ennstal, Alpenverein Sektion Haus im Ennstal, Österreichischer Seniorenbund;

Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr

Der Tourismusverband Haus im Ennstal - Aich - Gössenberg vertritt die drei Gemeinden Haus im Ennstal, Aich und Gössenberg gemeinschaftlich.

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Haus, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus. Unter anderem eine der letzten Knopfmanufakturen Österreichs, die Wiedemannknöpfe GesmbH.

Öffentliche Einrichtungen

Bücherei

Rettungsorganisationen

Bildung

In der Gemeinde Haus befindet sich eine Volksschule, eine Hauptschule sowie eine Fachschule für Landwirtschaft und Ernährung. Außerdem existiert in der Volksschule eine Zweigstelle der Ernst-Ludwig-Uray-Musikschule.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 8 ULHfA - stellt den Bürgermeister
  • 5 ÖVP - stellt den Vizebürgermeister
  • 2 SPÖ

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Marktgemeinde Haus

Träger des Ehrenrings

Hauptartikel: Ehrenring der Marktgemeinde Haus

Wappen

Die steiermärkische Landesregierung verlieh mit Beschluss vom 29. Oktober 1962 Haus das Recht zur Führung eines Gemeindewappens[8].

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Marktgemeinde Haus

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde Haus

Bilder

  • Haus – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Haus"
  • Österreichisches Staatsarchiv Urkunde Signatur: AT-OeStA/HHStA UR AUR, 1458 X 30

Einzelnachweise

  1. siehe Gemeindezusammenlegung
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  3. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  4. Quelle Geschichte Schladmings und des Ennstals, Seite 5, 37 u. a.
  5. Quelle arch-stmk.at
  6. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  7. "Der Ennstaler", 3. Oktober 2014
  8. Quelle www.verwaltung.steiermark.at


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