Wiedemannknöpfe GesmbH

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Die Wiedemannknöpfe GesmbH in Haus im Ennstal ist einer der letzten Knopfmanufakturen Österreichs.

Geschichte

Der kleine Familienbetrieb, der seit 1919 Knöpfe herstellt, produzierte 2023 rund 600 000 Stück des auch als "Blechknopf" bekannten Produkt. Gegründet wurde das Unternehmen von Viktor Wiedemann, der ursprünglich aus dem niederösterreichischen Sankt Veit an der Triesting stammt. Antonia Weitgasser war Uhrmacher- und Goldschmiedemeistergattin in Gröbming. Nachdem ihr Mann früh verstorben war, schrieb sie österreichweit eine Meisterstelle aus, um ihr Geschäft weiterführen zu können. Wiedemann erfuhr von dieser Ausschreibung, übernahm die Stelle und heiratete später Antonia Weitgasser. Sie bauten den Betrieb speziell in Richtung Knöpfe hin aus. Schließlich verlegten sie das Unternehmen von Gröbming nach Haus.

Gervin Stocker, 39-jährige Absolvent der HTL für Automatisierungstechnik in Waidhofen an der Ybbs, leitet in fünfter Generation seit 2017 das Unternehmen. Zwei Geschäftsbereiche werden verfolgt: Die Produktion von Knöpfen (Blechknopf, Hirschhornknopf u. a.) und Modeaccessoires sowie im Gravurdesign. Erstere sei dabei ganz klar das Hauptgeschäft. Mit den Knöpfen werden über 90 Prozent des Umsatzes getätigt.

Rund zwei Drittel der Knöpfe werden in Österreich verkauft, ein Drittel im zumeist deutschsprachigen Ausland. Zu den Kunden zählen der Einzelhandel, die Bekleidungsindustrie, beispielsweise Trachtenunternehmen wie Steiner1888 in Mandling oder Lodenfrey aus München sowie die österreichischen Heimatwerke und die Grazer Designerin Lena Hoschek. Weiters sind Vereinsausstatter wie Koller, Hohensinn oder Sifkovits, wichtige Kunden. Die Uniformen unzähliger Musik- und Trachtenvereine in ganz Österreich seien mit Knöpfen von Wiedemann bestückt. Das gilt natürlich auch für jene der Marktmusikkapelle Haus.

Auf der Rückseite eines Knopfs ist das Logo von Firmengründer Viktor Wiedemann zu sehen. Es ist praktisch ident mit jenem von Volkswagen. Viktor Wiedemann hatte Uniformknöpfe für die deutsche Wehrmacht produziert. Wiedemann sei erzählt worden, dass man bei VW so auf das Logo aufmerksam wurde und man einigte sich über die Nutzung durch VW. Allerdings gibt es für diese Geschichte, die Wiedmann erzählt haben soll, keine Beweise.

Weblink

Quelle