Pichl-Preunegg

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Artikel einer Gemeinde, die bis 31. Dezember 2014 selbständig war
Dieser Artikel zeigt dir Daten und Fakten der ehemals selbständigen Gemeinde Pichl-Preunegg bis zur Gemeindestrukturreform 2015.
Spätere Ereignisse, die diese Gemeinde betreffen findest du im Gemeindeartikel über Schladming


Ortsansicht
Pichl Sankt Jakob.jpg
Lage auf Karte
Pichl-Preunegg im Bezirk LI.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 54,34 km²
Geografische Koordinaten: 47° 24' N, 13° 36' O
Höhe: 799 m ü. A.
Einwohner: 898 (1. Jänner 2014)
Postleitzahl: 8973
Vorwahl: 0 64 54
Gemeindekennziffer: 6 12 32
Gliederung: zwei Katastralgemeinden
ehemaliges Gemeindeamt: 8973 Pichl-Preunegg 100
Geografische Karte der Gemeinde:
Politik
letzter Bürgermeister: Johann Spielbichler (ÖVP)
letzter Gemeinderat: 9 Mitglieder: 6 ÖVP,
2 FPÖ,
1 SPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011 935
2014 898

Pichl-Preunegg war bis zum 31. Dezember 2014 eine selbständige Gemeinde im äußersten Westen des Bezirks Liezen. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Schladming und Rohrmoos-Untertal zusammengeschlossen. Eine Beschwerde der Gemeinden Pichl-Preunegg und Rohrmoos-Untertal gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof war nicht erfolgreich.[1] Die neue Gemeinde führt den Namen Schladming.

Blick aus dem Preuneggtal ins Ennstal in Pichl.

Geografie

Geografische Lage

Pichl-Preunegg liegt im Nordwesten der Steiermark an der westlichen Grenze des steirischen Ennstals an der Grenze zum swiki:Bundesland Salzburgg[2] im Ennspongau. Pichl gliederte sich in die Ortschaften Pichl an der Ennstal Straße (B 320), Preunegg südlich der Enns im Preuneggtal (Schladminger Tauern) und Gleiming, wo die Gleimingstraße (L 721), Pichl-Preunegg mit der Salzburger Gemeinde swiki:Forstau verbindet.

Während sich das ehemalige Gemeindegebiet nördlich der Enns nur etwa zwei Kilometer Richtung Rittissberg in der Ramsau erstreckte, bei Mandling sogar deutlich weniger, reichte das ehemalige Gemeindegebiet im Süden durch das Preuneggtal mit etwa acht bis neun Kilometer Länge bis zum Alpenhauptkamm der Schladminger Tauern.

Gewässer

Von Norden kommend münden die Mandling in Mandling, der Grubbach und der Griesbach im Ortsteil Pichl an die Enns. Vom Alpenhauptkamm der Schladminger Tauern im Süden erreichen der Preuneggbach und der Forstaubach mit dem Kleinwasserkraftwerk Forstaubach ebenfalls in Pichl die Enns. Ein größerer Bergsee ist der Schobersee,

Ortsgliederung

Gleiming, Mandling, Pichl, Preunegg und Vorberg.

Nachbargemeinden

Vor der Gemeindestrukturreform 2015

Innerhalb der Steiermark hatte die Gemeinde Pichl-Preunegg die drei Nachbargemeinden Ramsau am Dachstein im Norden, Schladming und Rohrmoos-Untertal im Osten sowie drei im westlich benachbarten swiki:Bundesland Salzburg: swiki:Radstadt, swiki:Forstau und swiki:Weißpriach.

Nach der Gemeindestrukturreform 2015

Im Norden grenzt die Gemeinde an Ramsau am Dachstein, im Osten an die Ortschaft Rohrmoos-Untertal und im Westen an Radstadt, Forstau und Weißpriach.

Religionen

siehe Kapellen und Kirchen in Pichl-Preunegg

In der Gemeinde befinden sich zwei kirchliche Bauwerke. Zum einen die katholische Kirche in Pichl und zum anderen die ökumenische Johanneskapelle Mandling.

Geschichte

  • 7. Jahrhundert: Mandling und Gleiming haben einen slawischen Ursprung, letzteres bedeutet "Schlammbach".
  • 1117: Erwähnung des Pichlmayrhofs in einer Schenkungsurkunde.
  • 1150: In einer Urkunde wird Gleiming als "Gleibenich" aufgeführt.
  • 1258: Die Pfarrkirche Sankt Jakob wurde in einer Urkunde als "Neukirchen" erwähnt.
  • 1287: Eine hölzerne Wehranlage wurde in Mandling, unmittelbar an der Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark, errichtet.
  • 1289: Die Holzburg in Mandling wurde am Höhepunkt der Grenzstreitigkeiten zerstört.
  • 1295: Eine Steinmauer wird als Talsperre errichtet.
  • 1297: Die Mandling-Grenze wird von Salzburg sowie der Steiermark endgültig anerkannt.
  • 1498: Gleiming wird bereits als solches erwähnt.
  • 1549: Urkundliche Erwähnung des Stoaner-Hofs am Aberg.
  • 1677: Ein Grenzstein wurde in Mandling von der Grenzkommission errichtet.
  • 1758: Bericht über den Abbau von Braunkohle.
  • 1792: Die erste Schule wurde in Pichl gebaut.
  • 1888: Die Familie Steiner zog nach Mandling, um eine Lodenwalke zu eröffnen. Aus dieser entstand die heutige Firma Steiner1888.
  • 1897: Ein extremes Hochwasser richtete große Schäden und legte sogar den Zugverkehr lahm.
  • 1919: In Mandling wurde eine Schule als Expositur der Volksschule Pichl gegründet.
  • 1920: Durch ein weiteres Hochwasser entstanden enorme Schäden, u.a. wurden alle Brücken zwischen Mandling und Schladming weggerissen.
  • 1928: Die Freiwillige Feuerwehr Mandling-Pichl wurde mit Sitz in Mandling gegründet. Im selben Jahr wurde die erste Skihütte auf der Reiteralm gebaut und ein Skiwettbewerb veranstaltet.
  • 1951: In Mandling wurde ein Schwimmbad errichtet.
  • 1952: Die Trachtenmusikkapelle Pichl wurde gegründet.
  • 1957: Das neue Amtshaus, welches das Gemeindeamt sowie das Postamt beherbergte, wurde eröffnet.
  • 1958: Ein erneutes Unwetter zerstört sieben Ennsbrücken zwischen Mandling und Schladming.
  • 1959: Das Erzherzog Johann Denkmal wurde an der steirisch-salzburgischen Grenze in Mandling errichtet. Außerdem wurde in Gleiming der erste Skilift eröffnet.
  • 1968: Ausbau der Bundesstraße, der B 320, der Ennstal Straße, zwischen Schladming und Mandling.
  • 1971: Gründung der Reiteralm Bergbahnen GmbH & Co KG durch 92 Gesellschafter. In den folgenden Jahren wurden bereits mehrere Skilifte gebaut.
  • 1974: Die Kirche wurde innen restauriert.
  • 1981: Ein verheerendes Unwetter zerstörte einen Damm oberhalb von Gleiming, welches durch eine Mure stark beschädigt wurde.
  • 1982: Außenrenovierung der Pfarrkirche Pichl.
  • 1983: Ein Kriegerdenkmal zum Gedenken der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges wurde errichtet. Im gleichen Jahr wurde ein Postamt in Mandling gebaut.
  • 1985: Das Kraftwerk Mandling der STEWEAG ging in Betrieb.
  • 1986: Die Johanneskapelle in Mandling wurde aufgrund der Erweiterung der Bundesstraße neu erbaut.
  • 1989: Die Gemeinde erhält das Recht zur Führung eines Gemeindewappens.
  • 1997: Ein neues Gemeindeamt wird errichtet.
  • 1999: Der Gemeindebauhof wird in Betrieb genommen und das Ortskanalnetz wird laufend ausgebaut.
  • 2000: Die Eisenbahnkreuzung in Gleiming wird umgebaut.
  • 2001: Die Volksschulen Mandling und Pichl werden auf den Standort Pichl zusammengefasst.
  • 2003: Die Pfarrkirche Pichl wird innen renoviert.
  • 2006/07: Die Reiteralm ist Austragungsort von vier alpinen Weltcuprennen.

Die Geschichte des Ortsteils Mandlings findest du im Artikel Mandling.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Musik

Sport

In Pichl hat im Sommer den Pichl Badesee und im Winter die Reiteralm als ausgedehntes Skigebiet mit Anbindung auf die Hochwurzen.

Vereine

Sportvereine

Fußballhobbyclub Pichl (FHC Pichl), Frauenfußballhobbyclub Pichl (FFHC Pichl), Kirchenchor Pichl-Mandling, Steirischer Jagdschutzverein Ortsstelle Pichl-Preunegg, Tennisclub Pichl an der Enns - seit der Gründung 1992 stieg die Anzahl der Mitglieder auf fast 100, Wanderverein Dachstein, Wintersportverein Pichl ...

Regelmäßige Veranstaltungen

Einmal im Jahr findet in Mandling das Pfandlfest, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr Mandling-Pichl, statt. Seit 1993 gibt es jährlich das Sepp'n Fest auf der Reiteralm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Ostwest-Richtung verläuft die Ennstal Straße, B 320, durch das Gebiet von Pichl-Preunegg. In Mandling und und Pichl gibt es Haltestelle der Ennstalbahn.

Es gibt zwei Mautstraßen, die Ursprungalm- und die Reiteralmstraße. Mit der nördlich gelegenen Gemeinde Ramsau am Dachstein gibt es mit der Vorbergstraße eine Verbindung auf steirischem Boden, über Mandling nach Norden entlang der Grenze zum Bundesland Salzburg eine zweite Verbindung.

Ansässige Unternehmen

Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Aich, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.

Fremdenverkehr

Fremdenverkehrsstatistik Winterhalbjahr 2010/2011 (1. Dezember 2010 – 30. April 2011)

Ankünfte: 41 514 ( 43 323) - 4,18 %
Nächtigungen: 184 778 (189 242) - 2,45 %

In den Klammern die Vorjahresergebnisse[3]

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsdienste

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergartens in Mandling und eine Volksschule in Pichl.

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Pichl-Preunegg

Haushaltsbudget

Hauptartikel Haushaltsbudget der Gemeinde Pichl-Preunegg

Wappen

Im unteren Bereich befindet sich ein silberner Dreiberg, über welchem eine rote Mauer mit silbernen Fugen ist. Hinter der Mauer kommt ein gehörnter schwarzer Panther mit offenem Rachen hervor. Der Dreiberg symbolisiert die Landschaftsform in Pichl, die Mauer erinnert an die Grenzbefestigung in Mandling. Der Panther verweist auf die Nachbarschaft Salzburgs zur Steiermark hin.

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Pichl-Preunegg

Ehrenringträger

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde Pichl-Preunegg

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Pichl-Preunegg

Bilder

  • Pichl-Preunegg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Pichl-Preunegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • www.pichl.at, Link war bei einer Überprüfung am 12. März 2023 nicht mehr abrufbar
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Pichl-Preunegg"

Einzelnachweise

  1. Erkenntnis des VfGH vom 23. September 2014, G 43/2014, V 45/2014.
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  3. Quelle Pichl Gemeindenachrichten Juli 2011/Seite 6


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