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Wörschach
Ortsansicht | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Liezen (LI) |
Fläche: | 42,89 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 33' N, 14° 9' O |
Höhe: | 643 m ü. A. |
Einwohner: | 1 187 (1. Jänner 2024)[1] |
Postleitzahl: | 8942 |
Vorwahl: | 0 36 82 |
Gemeindekennziffer: | 6 12 52 |
Gliederung: | 1 Katastralgemeinde |
Gemeindeamt: | Dr.-Alfons-Gorbach-Platz 16 8942 Wörschach |
Offizielle Website: | woerschach.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Ing. Franz Lemmerer (ÖVP) |
Gemeinderat: | 15 Mitglieder (2020): 11 ÖVP 4 SPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Jahr | Bevölkerung |
1869 | 666 |
1880 | 666 |
1890 | 660 |
1900 | 711 |
1910 | 730 |
1923 | 786 |
1934 | 751 |
1939 | 835 |
1951 | 1 070 |
1961 | 1 057 |
1971 | 1 169 |
1981 | 1 187 |
1991 | 1 157 |
2001 | 1 197 |
2011 | 1 159 |
2021 | 1 161 |
Wörschach ist eine Gemeinde im Nordosten des Bezirks Liezen.
Geografie
Geografische Lage
Wörschach befindet sich im Nordosten des steirischen Ennstals. Im Norden des Gemeindegebietes verlaufen die östlichen Ausläufer des Toten Gebirges. Dort grenzt die Gemeinde an Oberösterreich.
Nach Norden steigt das Gemeindegebiet entlang des Wörschachbaches und dann von Höllgraben und Schneckengraben zu Hochtausing, Sonnwendköpperl und Bärenfeuchtmölbing auf 1 800 Meter ü. A. an. Der Hochmölbing ist mit 2 336 m ü. A. die höchste Erhebung im Gemeindegebiet. Weitere markante Berge sind der Hochtausing (1 822 m ü. A.), der Mittermölbing (2 318 m ü. A.), der Kleinmölbing (2 160 m ü. A.), der Bärenfeuchtmölbing (1 770 m ü. A) und der Aicherlstein mit 1 180 m Seehöhe.
Mehr als 45 Prozent der Fläche sind bewaldet, 23 Prozent sind Almen und dreizehn Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet besteht aus den Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023) Maitschern (396) und Wörschach (778).
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden von Wörschach innerhalb der Steiermark sind Liezen mit der Ortschaft, ehemaligen Gemeinde Weißenbach bei Liezen, Aigen im Ennstal, Stainach und Pürgg-Trautenfels. Im Norden grenzt die oberösterreichische Gemeinde Hinterstoder an Wörschach.
Religionen
Die katholische Pfarrkirche ist die Katholische Pfarrkirche hl. Anna.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung betrifft den Gameringstein nördlich des Wörschachberges. 890 genehmigte König Arnulf dem swiki:Erzstift Salzburg[2] den Abbau von Erz am Gameringberg. Der erste Ortsteil in einer Urkunde ist Maitschern, das 1185 als "Mirtskaren in Ennstal" genannt wird. Wörschach selbst wird 1195 als "Werses" in einer Urkunde erwähnt.
Mir der Geschichte des Ortes eng verbunden ist die Burg Wolkenstein im Nordosten von Wörschach. Hier befand sich vermutlich schon seit dem 9. Jahrhundert eine Fluchtburg. Das Geschlecht der Wolkensteiner wanderte wahrscheinlich aus Franken ein. Sie werden erstmals 1099 urkundlich erwähnt und bauetn die Burg zu einer der größten Burganlagen der Steiermark aus. Diese wird 1186 als Wolchinstein bezeichnet, gehörte aber den steirischen Landesfürsten. Nach dem Tod von Friedrich II. (der Streitbare) fiel die Burg an den Salzburger Erzbischof swiki:Philipp von Spanheim, der sie als Stützpunkt zur Besetzung des Ennstales nutzte. Vom 13. bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war Wolkenstein Sitz des Landgerichtes Ennstal. Eine Blütezeit war dabei die Zeit von 1524 bis 1592. Die Freiherren von Hofmann bauten die Burg in dieser Zeit vor allem im Südwesten aus und errichteten die Bastei im Norden. Wegen seiner guten Sichtverbindungen war die Burg in der Zeit der Einfälle der Ungarn und der Türken eine wichtige Kreidfeuerstation.
Am 4. November 1886 fielen vier Wohnhäuser einem Brand zum Opfer.[3]
Im 19. Jahrhundert bestand die Schwefelbadeanstalt Wolkenstein, deren Hochblüte am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Am 31. März 1905 wurde um 11 Uhr 40 Minuten mittags in Wörschach ein Erdbeben mit starkem donnerartigem Getöse während zwei Sekunden wahrnehmbar. In den Wohnungen klirrte das Geschirr, von der Burgruine Wolkenstein fiel eine große Menge Steine herab.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Ruine Wolkenstein
- Hauptartikel Burgruine Wolkenstein
Die Burg wurde um 1125 vom Grafen Wolkenstein gebaut. Urkundlich wurde sie das erste Mal 1168 erwähnt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg als Kreidfeuerstation genutzt (Kreidfeuer sind Warnfeuer, die im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit verwendet wurden, um das Herannahen von Gefahren zu signalisieren). Heute befindet sich die Ruine in Privatbesitz und wird vom Wörschacher Burgverein gepflegt und restauriert.
Musik
Naturdenkmäler
Wörschacher Moor
- Hauptartikel Wörschacher Moor
Das Wörschacher Moor befindet sich am südöstlichen Gemeinderand und ist eines der größten Moore des Ennstals mit einer Fläche von 2,56 km².
Wörschachklamm
- Hauptartikel Wörschachklamm
Die enge Schlucht der Wörschachklamm entstand dadurch, dass sich der Wörschachbach Jahrmillionen lang einen Weg ins Tal durch die Felsen grub. Über dem Klammsteig kann man noch vom Wasser ausgeschwemmte Felshöhlen erkennen. In der Klamm befinden sich einige der schönsten Wasserfälle Österreichs.
- 1880 fuhr man mit Pferdegespannen durch die Klamm, später nutzte man sie für die Zulieferung von Holz und Holzkohle mithilfe eines Ziehschlittens.
- 1901 baute Gabriel Schally einen Steig durch die Klamm, der 1902 vollendet wurde.
Vereine
Sportvereine
Der Sportverein Sportunion Wörschach hat nahezu 500 Mitglieder. Fast jeder zweite Einwohner ist als Mitglied registriert. Die Sektionen sind Damenturnen, Fußball, Stocksport, Tennis, Tischtennis und Wintersport.
Weitere Sportvereine: Bobklub;
Volkskulturvereine
Sonstige Vereine
Burgverein Wolkenstein, Österreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Wörschach, Pensionistenverband Österreichs Ortsgruppe Wörschach, Wasserwerksgenossenschaft Wörschach Sonnenau
Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Irdning-Donnersbachtal und Aigen im Ennstal den Tourismusverband "Grimming-Donnersbachtal". Dessen Sitz ist Irdning-Donnersbachtal. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 11 000 im Jahr 2010 auf 14 000 im Jahr 2019. Dabei gibt es eine kleine Spitze im Sommer.
Verkehr
Wörschach liegt an der Ennstal Straße (B 320) und hat in Matschern mit dem Bahnhof Wörschach-Schwefelbad ein Haltestelle der Ennstalbahn.
Ansässige Unternehmen
Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Wörschach, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.
Höfe und Anwesen
- Bauernhof Rittensteinweber, Nr. 7
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
- Freiwillige Feuerwehr Wörschach
- Berg- und Naturwacht
Bildung
- Kindergarten Wörschach
- Volksschule Wörschach
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Ergebnisse früherer Wahlen:
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 5 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Wörschach
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger der Gemeinde
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Wörschach
Ehrennadel der Gemeinde
- Hauptartikel Ehrennadel der Gemeinde Wörschach
Persönlichkeiten
- Alfons Gorbach, Bundeskanzler von Österreich von 1961 bis 1964, Wahlheimat Wörschach (Dr.-Alfons-Gorbach-Platz)
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Wörschach
Bilder
- Wörschach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Wörschach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Wörschach"
- Eintrag zu Wörschach in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- "Gemeindefinanzen-Online" des Österreichischen Gemeindebundes -> Steiermark -> Wörschach
- www.woerschach.at, die Geschichte von Wörschach
Einzelnachweise
- ↑ Austria Statistik siehe Quellen für EnnstalWiki-Artikel#Geografie, aktualisiert am 11. Juli 2024
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
- ↑ ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 7. November 1886, Seite 5
- ↑ ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 1. April 1905, Seite 3
Städte und Gemeinden im Bezirk Liezen seit 1. Jänner 2015 | |
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