Aigen im Ennstal
Ortsansicht | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Liezen (LI) |
Fläche: | 86,41 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 31′ N, 14° 9′ O |
Höhe: | ca. 650 m ü. A. |
Einwohner: | 2 696 (1. Jänner 2023) |
Postleitzahl: | 8943 |
Vorwahl: | 0 36 82 |
Gemeindekennziffer: | 6 12 03 |
Gliederung: | 5 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | Aigen im Ennstal 6 8943 Aigen im Ennstal |
Offizielle Website: | www.aigen.at |
Geografische Karte: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Walter Kanduth (ÖVP) |
Gemeinderat: | 15 Mitglieder (2020): 3 ÖVP, 3 SPÖ, 4 GEFA |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Jahr | Bevölkerung |
1870 | |
1880 | |
1890 | |
1900 | |
1911 | |
1921 | |
1931 | |
1941 | |
1951 | |
1961 | |
1971 | |
1981 | |
1991 | |
2002 | 2 557 |
2012 | 2 574 |
Aigen im Ennstal ist eine Gemeinde im mittleren Ennstal im Bezirk Liezen.
Geografie
Geografische Lage
Aigen im Ennstal befindet sich im Nordwesten der Steiermark, etwa zehn Kilometer südwestlich von der Bezirkshauptstadt Liezen und etwa sechs Kilometer südöstlich des Taleinschnitts zum Hinterberger Tal. Die Gemeinde liegt am südlichen Rand des Ennstal-Bodens zwischen dem Kulm im Nordwesten und der Planneralm im Süden in den Wölzer Tauern. Nach Süden erstreckt sich das Gullingtal mit der Gulling, das sich im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Oppenberg erstreckt, heute eingemeindet zur Stadtgemeinde Rottenmann. Das sich südliche an das Gullingtal im Gemeindegebiet von Aigen anschließende Tal ist das Mittereggtal mit dem Mittereggbach. Im Norden fließt die Enns. Der Putterersee wird als Badesee genutzt.
Bekannt sind das Puttererschlössl und Schloss Pichlarn mit dem Imlauer Hotel Schloss Pichlarn und dem Golf- & Country Club Schloss Pichlarn. Im Nordosten befindet sich der Militärflughafen Aigen im Ennstal.
Ortschaften
Die Gemeinde Aigen umfasst die 15 Ortschaften Aich (105), Aigen (381), Aiglern (13), Fischern (32), Gatschen (202), Hohenberg (163), Ketten (423), Lantschern (469), Mitteregg (3), Quilk (47), Ritzmannsdorf (127), Sallaberg (291), Schlattham (236), Tachenberg (145) und Vorberg (49).
Die Zahlen in Klammer sind die Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2023.
Die Gemeinde besteht aus den fünf Katastralgemeinden Aigen, Gatschen, Ketten, Lantschern und Vorberg.
Nachbargemeinden
Vor der Gemeindestrukturreform 2015
Die umliegenden Gemeinden sind Donnersbach, Oppenberg, Lassing, Weißenbach bei Liezen, Wörschach, Stainach-Pürgg und Irdning.
Nach der Gemeindestrukturreform 2015
Die umliegenden Gemeinden sind Irdning-Donnersbachtal, Rottenmann, Lassing, Liezen, Wörschach und Stainach-Pürgg.
Religionen
Die Pfarrkirche der Pfarre ist die Kirche zum hl. Florian. Darüber hinaus gibt es noch die Katholische Filialkirche hl. Johannes der Täufer und Evangelist.
Geschichte
Im Jahre 1344 wird erstmals Aigen am Tanglsee (Putterersee) nachweislich genannt.
Die Geschichte der Gemeinde Aigen im Ennstal ist geprägt durch die Schlösser Pichlarn und Putterer sowie von Mühlen, die es in dieser Gegend gab. Eine der bedeutendsten Mühlen ist die Weppermühle, die 1786 erbaut wurde und einer Genossenschaft gehörte. Das einstmals bestandene Hammerwerk Gulling und die uralte Katholische Filialkirche hl. Johannes der Täufer und Evangelist in Hohenberg zählen zu den weiteren geschichtlich interessanten Dingen.
Einst hatte das Geschlecht der Putterer die Herrschaft über Aigen. Die Putterer bewohnten das Schloss Putterer, welches um 1200 erbaut wurde. Heute wird das Schloss als Jugendherberge benutzt.
Geschichte von 1200 bis 1900
Im 12. Jahrhundert überwogen noch große Sümpfe den kultivierten Boden, so dass zwischen Hohenberg und Irdning der Putterersee bedeutenden Raum einnahm. Die Krankheiten wie Aussatz, Blattern, die eingetretenen Elementarereignisse, das Erscheinen eines Kometen, und die Überschwemmungen erkannte man als Himmelsstrafe oder Gottes Zorn.
- 1201 erschütterte ein furchtbares Erdbeben das Tal. Die Menschen verließen die Wohnungen und eilten in die Wälder. Dort erbauten sie Hütten und verbrachten darin die Sommerzeit. Erst bei Herannahen des Herbstes suchten sie ihre alten Wohnstätten auf.
- 1210 richteten Regengüsse großen Schaden an. Die Enns und ihre Seitenbäche überfluteten das gesamte Tal. Im Jahre 1224 kam aus Griechenland über Ungarn eine fürchterliche Seuche.
- 1254 herrschte eisige Kälte, sodass die Feldfrüchte erfroren. Die Chronik erzählt, dass 1255 kein Regen fiel, und somit weder Feld- noch Baumfrüchte gedeihen konnten.
- 1256 gab es starke Regengüsse, die die Ernte verdarben.
- 1259 gab es eine allgemeine Teuerung und durch eine pestartige Viehseuche kamen viele Tiere um. Von den Jahren 1261 bis 1263 ist bekannt, dass durch Viehseuchen, Missernten und Teuerungen große Hungersnöte herrschten.
- 1292 besetzte ein Heer von Salzburgern das Ennstal und verheerte das Land.
- 1310 bis 1337 gab es Seuchen unter Mensch und Tier. Ein strenger Winter 1340 und darauffolgende starke Regenfälle verdarben die Feldfrüchte. Mildes Wetter nach einem schneereichen Winter 1342 brachte den Schnee rasch zum Schmelzen, sodass Wiesen und Felder überflutet wurden. Zu Weihnachten 1344 herrschte sommerliches Wetter, im Februar 1345 dagegen erfroren viele Menschen und Tiere.
- 1348 war ein Erdbebenjahr.
- 1382 trat die Pest auf.
- 1404 gab es katastrophale Überschwemmungen. Der Talkessel glich einer stürmischen See. Das abergläubische Volk dachte an die Wiederkehr der Sintflut.
- 1486 trat wieder die Pest auf.
- Der Winter 1626/27 war besonders streng. Raubtiere bedrohten und fielen Menschen und Haustiere an.
- 1680 wütete die Pest am ärgsten, das Pestmarterl in Schlattham erinnert an diese Zeit.
- 1783 umhüllte die Steiermark ein trockener Nebel. Es war ein Dunst, der die Atmosphäre und die Sonne verfinsterte. Dieser Dunst brachte eine Menge elektrischer Materie mit sich, wodurch starke Gewitter entstanden. Merkwürdig ist, dass dieses Jahr äußerst fruchtbar war.
- 1787 verwüstete die Enns das Ennstal bei Aigen im Ennstal.
Wappen
Das Wappen stellt ein gold-braunes Schild dar, welches mit einem schwarzen Balken schräg von der oberen linken Ecke bis zur rechten unteren Ecke durchzogen ist. Auf dem Balken befinden sich drei ovale Kreise. Auf der rechten Seite des Wappens ist ein Vogel abgebildet, auf der linken Seite ein Nadelbaum. Auch finden sich Teile im Wappen, die auf die Sage vom Putterersee zurückgehen.
Das Wappen wurde am 9. November 1959 mit Wirkung vom 1. Dezember 1959 verliehen[1].
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Bauernhöfe in der Gemeinde Aigen im Ennstal
- Denkmalliste Aigen im Ennstal
- Kapellen und Kirchen in Aigen im Ennstal
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Aigen im Ennstal
Einige ausgewählte Bauwerke sind
Musik
Musikverein Aigen, Sängerrunde Aigen,
Sport
Im Gemeindegebiet gibt es den Golf- & Country Club Schloss Pichlarn.
Vereine
Sportvereine
Heeressportverein,
Sonstige Vereine
Bildungsverein der LBS Aigen, Frauenbewegung, Freizeitclub Kulm, Kulturkreis, Landjugend OG Aigen, LebensNetzAigen, Kameradschaftsbund Aigen im Ennstal, Sei dabei in Aigen, Theaterrunde Aigen im Ennstal,
Regelmäßige Veranstaltungen
Aigner Jedermann-Triathlon, Bierkrug-Schupf-Meisterschaft ...
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Gemeindegebiet liegt der Militärflughafen Aigen im Ennstal, auf dem 2002 die Hubschrauber-Weltmeisterschaft und 2004 die Österreichische Hubschrauber-Staatsmeisterschaft stattfanden.
Verkehr
Fremdenverkehr
Die Urlaubsregion Grimming-Donnersbachtal ist eine von sieben Teilregionen der Dachmarke Schladming-Dachstein. In der Gemeinde befindet sich das fünf-Sterne-Luxus-Imlauer Hotel Schloss Pichlarn.
Landwirtschaft
Eine Übersicht über Kategorie:Bauernhöfe in der Gemeinde Aigen im Ennstal-
Ansässige Unternehmen
Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Aigen im Ennstal, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.
Bildung
Rettungsorganisationen
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Aigen im Ennstal
Haushaltsbudget
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Aigen im Ennstal
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Aigen im Ennstal
Bilder
- Aigen im Ennstal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
- Aigen im Ennstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Weblinks
- Panomax Aigen im Ennstal
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Aigen im Ennstal"
- www.statistik.at
- Eintrag zu Aigen im Ennstal in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
Quellen
- Chronik Aigen im Ennstal
- Offizieller Webauftritt "Aigen im Ennstal"
- Wikipedia Aigen im Ennstal
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Statistik Austria, Einwohnerzahlen
- digitaler Atlas Steiermark
Einzelnachweise
Städte und Gemeinden im Bezirk Liezen seit 1. Jänner 2015 | |
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