Holzkohle

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Holzkohle ist das Produkt aus der Verkohlung von Holz. Dies erfolgte einst in Köhlereien. Heute wird Holzkohle in dementsprechenden Fabriken hergestellt.

Holzkohlebedarf im Bezirk Liezen

In Zeiten der einst florierenden Erzbergbaue, der Metallverarbeitungsbetriebe und der Salinen war der Bedarf an Holzkohle extrem groß. Die Köhlereien waren mit ihrer Produktion mehr als ausgelastet. Doch mit dem Niedergang der regionalen Bergbaue und den fortschreitenden Innovationen bezüglich Aufbereitung und Verarbeitung von Rohstoffen, traten auch die Köhlereien ab Ende des 19. Jahrhunderts in den Hintergrund.

Es ist bekannt, dass Holz bis nach Hieflau geflößt wurde, um dort für die Befeuerung der Eisenwerke zu Holzkohle verarbeitet zu werden. Kohlenmeiler gab es natürlich genauso in Schladming (daher der Name Kohlgrube), denn auch hier waren eisenverarbeitende Betriebe, die mit Holzkohle befeuert wurden. Im Obertal befindet sich die Kohlstatt, wo Köhler arbeiteten.

Am Brandstätterhof in Pichl-Vorberg zwischen der Reiteralm und Ramsau am Dachstein wurde wahrscheinlich Holzkohle hergestellt. Ebenso am Rauchboden im Gesäuse zwischen Johnsbach und Gstatterboden. Die kulturgeschichtliche Entwicklung von Hohenberg im Ennstal zeigt auch die Verwendung von Holzkohle in frühester Zeit.

Nahe der Glattjochkapelle fand man Reste von mehrerer Jahrhunderte alter Holzkohle. Im archäologischen Fundgebiet Königreichalm wurde in den Feuergruben Holzkohle gefunden, deren Alter durch die Radiokarbonmethode zwischen 1360 und 1170 v. Chr. datiert wurde.

Quellen

  • Forstmuseum Silvanum in Großreifling
  • Preßlinger, H. & Köstler, H. J. (Hrsg.) (1993). Bergbau und Hüttenwesen im Bezirk Liezen. Trautenfels: Verein Schloss Trautenfels