Grimmingstock

Der Grimmingstock ist ein isolierten Bergstock zwischen dem Ennstal im Süden und dem Steirischem Salzkammergut, der zum Dachsteingebirge gezählt wird.
Geografie
Der Grimmingstock bildet einen isolierten, östlichsten Teil des Dachsteingebirges und ist von dessen östlichem Rand, dem Kemetgebirge, durch die Schlucht des Salza-Stausee getrennt. Im Osten des Gebirgsstock befindet sich ein Tal, durch das der Grimmingbach fließt und so eine natürlich Trennung zu den weiter östlich gelegenen südöstlichen Ausläufern des Toten Gebirges darstellt.
Er hat eine Länge von 9,3 Kilometer in leicht südwestlicher-nordöstlicher Ausrichtung und eine Breite von 5,2 Kilometer in leicht südöstlicher-nordwestlicher Ausrichtung.
Folgende Gemeinde haben einen Anteil an diesem Gebirgsstock: Im Norden und Nordwesten Bad Mitterndorf mit Tauplitz, im Osten und Südosten Stainach-Pürgg mit Pürgg und Untergrimming sowie im Süden und Südwesten Mitterberg-Sankt Martin mit St. Martin am Grimming.
Wegen seiner imposanten Erscheinung wurde er lange als der höchste Berg der Steiermark, Mons Styriae altissimus, bezeichnet.
Geologie
Er besteht aber hauptsächlich aus Dachsteinkalk und stellt eine abgebrochene Scholle des Dachsteinstocks dar. 1904 gab es einen mächtigen Bergsturz in Untergrimming im nordöstlichen Gebiet des Grimmingstocks.
Berggipfel (Auszug)
- Grimming, der Hauptgipfel mit 2 351 m ü. A.
- Krautschwellereck
- Multereck
- Schartenspitze
- Steinfeldspitze (Stierkarkogel)
Berghütten und Biwak
Höhlen
- Grimmingtor
- Schottloch am Liadeck
- Egelhöhle
- Lärchrückenhöhle
- Gamsbrückelhöhle
- Wasserfallrinnhöhle
- Blachrinnloch
- Schutzhöhle in der Grimmingscharte
- Eisernes Tor
- Höhle im Stierkar
- Stierkarschacht
- Schlagkogelhöhle
- Calzithöhle
- Harnischhöhle
- Neujahrskluft
- Schlothöhle
Erstbesteigungen
- 1888 : Mathias Lieber besteigt zusammen mit Dr. Eduard Janeschek die Schartenspitze. [1]
- 1905: Am 22. Juni besteigen swiki:Karl Doménigg und Karl Greenitz erstmals den leichter zu begehenden, direkt vom Gipfel des Grimming ansetzenden Südostgrat, welcher den südlichen Ast der Großen Schneegrube den Süden abschließt [2].
- 1914:
- 14. Juni: Rudolf Hamburger und Karl Plaichinger gelingt die Erstbesteigung und Überschreitung der oberen Weißrinnspitze
- 20. Juni: Karl Plaichinger gelingt die Erstbesteigung und Überschreitung der unteren Weißrinnscharte
- 21. Juni: Rudolf Hamburger und Karl Plaichinger gelingt die Erstbesteigung und Überschreitung der unteren Weißrinnspitze
- 1921:
- 3. Juli: den beiden Alpinisten Rudolf Hamburger und Karl Plaichinger gelingt die Erstbesteigung der Schartenspitze über und obere und die untere Weißrinnspitze
Bergtragödie am Grimming 1948
- Hauptartikel: Bergtragödie am Grimming 1948
Die Bergtragödie am Grimming im Jahr 1948 ereignete sich am 20. Juni, bei dem sowohl der am Berg Verunglückte ums Leben kam als auch einer seiner Retter.
Sagen rund um den Grimming
- Das vergessene Kind im Grimming
- Das Steinerne Tor und die Zwerge
- Der geblendete Grimmingjäger
- Wie die Grimmingscharte entstand
- Die Goldquelle am Grimming
- Das Goldloch am Grimming
- Die weiße Gams am Grimming
- Hundert Jahre im Grimming
- Der Lindwurm von der Klachau
- Das Grimmingmandl und die Eisenbahn
- Der Teufel und die liederliche Dirn im Pass Stein
- Der Absturz der Sennerin im Pass Stein
- Der böse Holzmeister im Klausgraben
Lieder
Literatur
- Schloss Trautenfels Universalmuseum Joanneum (Herausgeber): Der Grimming. Monolith im Ennstal, Schall Verlag, 2011, ISBN 978-3-900533-69-4
- Paula Grogger: Das Grimmingtor, literarische Aufarbeitung der Sagen rund um den Grimmingstock, ISBN 3-222-11575-3
Bilder
Zwölfer am Grimming von der Steinfeldspitze Richtung Westen (2 146 m ü. A.), dahinter der Kammspitz
Beim Gipfelkreuz vom Zwölfer Richtung Osten (2 146 m ü. A.), dahinter das Steinfeld
Beim Gipfelkreuz von der Steinfeldspitze (2 290 m ü. A.), dahinter der Hohe Grimming (2 351 m ü. A.)
weitere Bilder
- Grimmingstock – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- EnnstalWiki-Artikel
- Schloss Trautenfels Universalmuseum Joanneum (Herausgeber): Der Grimming. Monolith im Ennstal, Schall Verlag, 2011, ISBN 978-3-900533-69-4
Einzelnachweise
- ↑ ANNO Zeitschrift österreicherischer und deutscher Alpenverein, Ausgabe 1918 Seite 146, Artikel von Dr Fitz Benesch
- ↑ www.laemmerer.com