Dachsteingebirge

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links das Dachsteinmassiv, dass in das Dachsteingebirge übergeben, Bild von der Planai aus
Lage des Dachsteingebirges auf Googlemaps
Karte des Dachsteingebirges mit seinen Ausläufern.
Abend über dem dem Dachsteingebirge
Die Ramsau, das Dachsteinmassiv und der Herbsthimmel

Das Dachsteingebirge ist ein Gebirge in den Ostalpen in der nordwestlichen Steiermark und im südwestlichen Oberösterreich.

Geografie

Das Dachsteingebirge befindet im Norden der Steiermark, nördlich des Ennstals. Zu diesem Gebirge gehören zunächst einmal das Dachsteinmassiv mit dem Hohen Dachstein (2 995 m ü. A.), dann aber auch östlich davon das Kemetgebirge, anschließend der Grimmingstock (2 351 m ü. A. höchster Gipfel der Hohe Grimming) und nördlich der Sarstein (1 975 m ü. A.) in Bad Aussee.

Die Fläche des Dachsteingebirges beträgt 600 bis 1 000 Quadratkilometer, eine genauere Einteilung ist nicht möglich. Der Dachstein beherbergt einige Gletscher, die jedoch vom Ennstal aus nicht gesehen werden können und sich in Oberösterreich befinden. Eine Besonderheit sind die extremen Wetterumschwünge, die nicht überschätzt werden dürfen. Gründe dafür sind die Höhe und die exponierte Lage. Der Kalkstein bildet die Landschaftsform Karst, welcher ober- und unterirdische Formen wie die Rieseneishöhle oder die Mammuthöhle formt.[1]

Umgrenzung

Nach Lukas Plan in Verbale Beschreibung der Umgrenzung der Teilgruppen des Österreichischen Höhlenverzeichnisses, Stand 08. Jänner 2008, Verband Österreichischer Höhlenforscher, umfasst das Dachsteingebirge

Gosaukamm → Umgrenzung siehe dort
Schwarzkogelgruppe → Umgrenzung siehe dort
Hoher Dachstein und südliche Vorlagen → Umgrenzung siehe dort
Auf dem Stein und Miesberge → Umgrenzung siehe dort
Kemetgebirge → Umgrenzung siehe dort
Hirlatz → Umgrenzung siehe dort
Krippenstein - Dachstein-Höhlenpark → Umgrenzung siehe dort
Hirzberg-Hochmühleck-Berggruppe → Umgrenzung siehe dort
Koppengebirge → Umgrenzung siehe dort

Der Sarstein und der Grimmingstock werden in verschiedenen Definitionen und auf Karte als isolierte Bergstöcke des Dachsteingebirges dargestellt.

Gipfel

von Westen nach Osten (Auswahl):

Höhlen

Schutzhütten

von Westen nach Osten:

Biwak

Die gesamte Übersicht über alle Berge und Schutzhütten im Dachsteingebirge findest du unter Kategorie:Dachsteingebirge.

Geologie

Die geologische Schichtfolge der Dachstein-Gruppe

An den Südwänden des Dachsteinmassivs ist die gesamte Schichtenfolge der Nördlichen Kalkalpen aus den Perioden des Perms und der Trias aufgeschlossen.

Die tiefste Einheit, das Haselgebirge ist im Karlsgraben östlich der Austriahütte gut ersichtlich. Die Gipsstein-Lagen zwischen verschiedenen Schiefern zeugen von einem Bildungsmilieu in flachem, vom offenen Meer abgetrennten Lagunenbereich, in dem das Meerwasser im trockenen und heißen Wüstenklima verdampfte und die Evaporite sich bildeten.

Die Basis der Türlspitz-Gruppe - Hinterer Türlspitz, Vorderer Türlspitz, Niederer Türlspitz - bildet die älteste kalkalpine Formation der Trias-Zeit: die Werfener Schichten. Darüber folgen die karbonatischen Gesteinsschichten, wie Gutensteiner Dolomit, Steinalm Kalk, Wettersteinkalk, Hallstätter Kalk, Wettersteindolomit und der Dachsteinkalk. Das Hochplateau des Dachsteinmassivs besteht ausschließlich aus dem Dachsteinkalk.

Geschichte

Als Dachsteinpionier und Wissenschaftler gilt Prof. Friedrich Simony, der 1840 erstmals auf das Dachsteinplateau kam und mit der Erforschung der Geomorphologie und der acht Dachsteingletscher des Dachsteingebirges begann.

Am 5. März 1910 fand die erste Dachsteinquerung mit Ski von Ost nach West statt.

Im Februar 1921 ereignete sich das Dachsteinunglück 1921, beim Heilbronner Dachsteinunglück 1954 erfroren bei einem Schneesturm in der Karwoche auf dem Dachstein drei Lehrer und zehn Schüler aus Heilbronn, Bundesrepublik Deutschland.

Anfang November 2020 ereignete sich ein Felssturz an den Südwänden des Dachsteinmassivs.

Bilder

  • Dachsteingebirge – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

Quellen

  • Mandl, G. W.. Die Schichtfolge der Dachstein-Gruppe und ihre paläoklimatischen Aussagen. In: Pistotnik, U, Spitzbart, I & Weidinger J. T. (Hrsg.) (2014). Der Dachstein im Klimawandel. Gmundner Geo-Studien 5, Gmunden: Erkudok Institut in den K-Hof Museen
  • Wikipedia Dachsteingebirge
  • Kompass Wanderkarte Salzkammergut, Dachstein, Ausseerland, 1:50.000
  • Umgrenzung: * Lukas Plan: Verbale Beschreibung der Umgrenzung der Teilgruppen des Österreichischen Höhlenverzeichnisses, Stand 08. Jänner 2008, Verband Österreichischer Höhlenforscher, im internet als pdf abrufbar, abgefragt am 6. März 2017

Einzelnachweis

  1. Pürcher Alois: Erlebnis Ennstal Schladminger Tauern, Graz 2000, S. 60-61.