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Dachsteinkalk

Der Dachsteinkalk ist eine weit verbreitete Gesteinsformation der Nördlichen Kalkalpen und ist nach seinem Hauptvorkommen im Dachsteinmassiv benannt.
Allgemeines
Der hellgrau-weißliche, meist gut geschichtete Kalkstein mit Fossilien ist in der späten Obertrias (Rhätium) vor rund 220 bis 200 Millionen Jahren entstanden. Die Basis dafür war die seichte, weiträumige Dachsteinkalk-Lagune mit tropischen Klimabedingungen.
Die Dachsteinkalk-Formation beinhaltet verschiedene Kalktypen. Die Relevantesten sind:
- der gebankte Dachsteinkalk - er ist deutlich geschichtet, erreicht Mächtigkeiten bis zu mehr als 1 000 m ü. A. und ist oft intensiv verkarstet
- der Dachstein-Riffkalk - er ist ungeschichtet und massig
- der Megalodontenkalk - er ist meist nur 0,5 bis drei Meter mächtig, gebankt und nach seiner Vielzahl an Megalodonten (koloniebildende Muscheln mit Kuhtritt-förmigem Schalenquerschnitt) benannt.
Vorkommen im Bezirk Liezen
Diese Kalkstein-Formation erstreckt sich von der westlichen Bezirks- und Landesgrenze bis in den Osten und bildet zahlreiche hohe Berggipfel. Neben dem Dachstein bestehen unter anderem swiki:Tennengebirge[1], swiki:Hagengebirge (beide Gebirge liegen in Salzburg), Totes Gebirge, Hochschwab, Schneeberg und viele andere Gebirgsmassive größtenteils aus Dachsteinkalk.
Der massigere Dachstein-Riffkalk baut unter anderem den markanten Gosaukamm auf.
Bilder
Dachsteinkalkschichtung am Ostgrad unterhalb des Gipfels des Hohen Dachsteins.
weitere Bilder
Dachsteinkalk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weiterführend
Für Informationen zu Dachsteinkalk, die über den Bezug zum Bezirk Liezen hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Eintrag zu Dachsteinkalk in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- Lobitzer, H. (2011). Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut. Wien: Geologische Bundesanstalt
- Mandl, G. W., Van Husen, D. & Lobitzer, H. (2011). Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Erläuterungen zu Blatt 96 Bad Ischl. Wien: Geol. B.-A.
- Stüwe, K. & Homberger, R. (2015). Die Geologie der Alpen aus der Luft. Gnas: Weishaupt Verlag
- Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg., 2003). Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. Gmundner Geo-Studie, 2, Gmunden
Fußnote
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis