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Guttenberghaus

Lage des Guttenberghauses auf Googlemaps |
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Das Guttenberghaus ist eine Schutzhütte des Alpenvereins Austria in 2 164 m ü. A. im Dachsteinmassiv.
Lage
Das Schutzhaus liegt im Feisterkar knapp unterhalb der Feisterscharte (2 198 m ü. A.) auf einem Sattel zwischen dem Eselstein (2 556 m ü. A.) im Westen und dem Sinabell (2 349 m ü. A.) im Osten. Von Ramsau am Dachstein führt eine zum Haus. Das Guttenberghaus hat im Sommer von Anfang Juni bis Anfang Oktober geöffnet.
Geschichte
Das Guttenberghaus der ÖAV-Sektion Austria Wien wurde am 26. Juli 1914, dem Generalmobilmachungstag für den Ersten Weltkrieg, eröffnet. So wechselvoll die Geschichte Steiermarks höchstgelegener Alpenvereinsschutzhütte war – ihre Errichtung erfolgte noch in der Monarchie – so eng war der Tag der Eröffnung vor 100 Jahren auch mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges verbunden. Noch während der Eröffnungsfeierlichkeiten erreichte die Festteilnehmer die Botschaft vom Ausbruch des Krieges und manche unter ihnen erhielten bereits den Einrückungsbefehl.
Das Guttenberghaus wurde nach dem bekannten Forstwissenschaftler, Naturschützer und Alpinisten Professor Adolf Ritter von Guttenberg benannt, der in den Jahren 1897 bis 1910 Vorsitzender der ÖAV-Sektion Austria war. Die wissenschaftliche Tätigkeit des gebürtigen Lungauers, der auch Rektor an der Hochschule für Bodenkultur in Wien war, beeinflusst diese Einrichtung noch bis in die heutige Zeit.
2014: 100 Jahre Guttenberghaus
Einmalig war die Tatsache, dass vier Urenkeln und drei Ururenkel des Namensgebers beim 100-Jahre-Jubiläumsfest am 26. Juli 2014 anwesend waren und mit Prof. Reinhold Christian einer von ihnen das Leben seines Urgroßvaters skizzierte.

Den Auftakt des Festes bildete eine historische Wanderung zur Hütte. Der Einladung des Alpenvereins Sektion Haus im Ennstal mit Vorsitzendem Siegfried Steiner waren über 40 Teilnehmer gefolgt, die in "Bekleidungen von damals" den Weg in Angriff nahmen – begleitet auch von einem Haflinger, wurde die Hütte doch über Jahrzehnte nur auf diesem Weg versorgt. Von den Wirtsleuten des Feistererhofes verabschiedet wurden die Wanderer von den Hüttenwirtsleuten Günter und Jitka Perhab am Ziel willkommen geheißen und von den Ackerl-Peyrer-Musikanten musikalisch begrüßt. Sie begleiteten zwei Tage dieses Fest. Nachmittags eröffnete Walter Bastl (ÖAV Haus) eine Ausstellung von Bildern und Dokumenten zur Guttenberghausgeschichte und konnte den Festgästen auch eine kleine Chronik zur Verfügung stellen.
Am darauffolgenden Tag feierte Mag. Wolfgang Rehner den Berggottesdienst, umrahmt von den Ramsauer Musikanten Peter Steiner und Peter Tritscher. In seiner Predigt ging er nicht nur auf erfreuliche, sondern auch auf die tragischen Ereignisse vor 100 Jahren ein und stellte die Schöpfung Gottes in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Prof. KR Fritz Macher, Vorsitzender der ÖAV-Sektion Austria, konnte etwa 350 Festgäste begrüßen, darunter Bürgermeister der Stadt Schladming, Jürgen Winter, Elias Walser vom Tourismusverband Ramsau am Dachstein, Ramsauer Gemeinderäte, Vertreter alpiner Vereine und Robert Simonlehner für die Feisterkar-Almgemeinschaft und Grundnachbarn. Macher verwies auf den damaligen schwierigen und doch großzügigen Bau des Schutzhauses, das in 100 Jahren in der Bausubstanz keine wesentlichen Veränderungen erfuhr. Er bedankte sich vor allem beim Alpenverein Haus im Ennstal für die langjährige Partnerschaft und die Ausrichtung der Jubiläumsveranstaltung gemeinsam mit den Hüttenwirtsleuten. Siegfried Steiner, 1. Vorsitzender des ÖAV Haus, sprach das Schlusswort und erinnerte unter anderem an das 50-jährige Bestehen des Alpenvereins in Haus, der auch fast so lange durch Kurse und Jugendberglager mit dem Guttenberghaus in besonderer Weise verbunden ist.
Eine beeindruckende Schauübung des Bergrettungsdienstes Ramsau, kommentiert von Obmann Heribert Eisl, beschloss das umfangreiche Programm. Mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche von Günter und Jitka Perhab klang die zweitägige Jubiläumsveranstaltung aus, die den rund 550 Besuchern an diesen Tagen in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird.
Brand 2011
Im Maschinenraum des Guttenberghauses brach am 19. August 2011 um 19:30 Uhr ein Feuer aus. Da der Brand sofort bemerkt wurde, konnte verhindert werden, dass das Feuer auf das Haupthaus übergriff. Anwesende Personen bildeten eine Rettungskette, mit der sie Wasser aus dem Regenwasserbehälter in Kübeln an den Brandherd brachten[1]
Hüttenwirte
- Günter Perhab und Jitka Perhab
Kontakt
- 8972 Ramsau am Dachstein
- Mobiltelefon: (06 64) 302 29 56
- im Tal: Familie Perhab
- Telefon: (0 36 87) 2 27 53
- E-Mail: info@guttenberghaus.at
Bildergalerie
Das Guttenberghaus von der Ramsau aus gesehen.
Baum "frisst" Wegweiser zum Guttenberghaus, Nähe Ahornsee.
Warentransport anno dazumal
Bei der Fischermauer.
Im Tiefkar.
Die Verpflegung wurde mit dem Packpferd geliefert.
weitere Bilder
- Guttenberghaus – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Guttenberghaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- www.alpenverein.at
- "Der Ennstaler", 1. August 2014
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.kleinezeitung.at