Grimminghütte

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die Grimminghütte

Die Grimminghütte (966 m ü. A.) ist eine Alpenvereinshütte im Grimmingstock, dem östlichen Ausläufer des Dachsteingebirges.

Allgemeines

Die Berghütte der Sektion Naturfreunde Stainach liegt inmitten eines Mischwaldes und ist über leicht ansteigende und schattige Waldwege bequem zu erreichen. Sie befindet sich im westlichen Marktgemeindegebiet von Stainach-Pürgg im Westen der Ortschaft Trautenfels (in der ehemaligen Gemeinde Pürgg-Trautenfels).

Geschichte

Der Anfang

  • 1948 wurde unter Obmann und Bürgermeister Andreas Roth der Bau einer Unterkunftshütte am Einstieg des Grimming beschlossen. Das Bauholz konnte Dank dem Entgegenkommen der Waldgenossenschaft an Ort und Stelle geschlägert werden, der Bausand musste aber über eine ¾ Stunde herangetragen werden.

Die 1950er-Jahre

  • 1950: Der Rohbau ist fertig. Am 19. August setzten die Zimmererleute den Firstbaum. Es gab eine kleine Gleichfeier im Gasthaus Stauchner. Alle Naturfreunde-Mitglieder es Bezirkes wurden aufgefordert, jeden Sonntag an den Aufräumungsarbeiten, der Planierung und an der Fertigstellung der Inneneinrichtung mitzuhelfen.
  • 1951: Nach zweijähriger Bauzeit konnte die Grimminghütte eröffnet werden. Von Obmann Heinz Köberl erfuhr man, dass genau 5 082 freiwillige Arbeitsstunden nötig waren um dieses schöne Schutzhaus zu errichten. Bezirksobmann Viktor Dreschl aus Trieben leistete allein 315 freiwillige Arbeitsstunden. Der älteste Freiwillige war 72 Jahre, der jüngste 14 Jahre. Bereits in den ersten drei Monaten nach ihrer Eröffnung besuchten über 1 000 Wanderer die Grimminghütte. Der erste Hüttenbewirtschafter war Peter Riegler.
  • 1954: Die Grimminghütte erhält ein weiteres Fenster auf der Südseite (Küche) und ein kleines Fenster auf dem Dachboden. Die Terrasse wird vergrößert und das Schild "Grimminghütte" angebracht. Der erste Sommertorlauf im Schneegrubenkar mit Siegerehrung bei der Grimminghütte findet statt.
  • 1959: Ludwig Fellner übernahm die Naturfeunde. Obwohl sein Vorgänger gute Arbeit geleistet hatte, gab es Probleme mit der Grimminghütte. Es waren einerseits die offenen Angelegenheiten beim Finanzamt, anderseits die zu erwartenden Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. Durch finanzielle Hilfe seitens der Landesleitung und Unterstützung durch Bürgermeister Andreas Roth konnten alle dringenden Arbeiten erledigt werde.

Die 1960er-Jahre

  • 1969: Unter Manfred Edlinger waren wieder umfangreiche Instandhaltungsarbeiten erforderlich. Die Nächtigungszahlen waren doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Die 1970er-Jahre

  • 1970: Peter Riegler, seit 1951 durchgehender Wirtschafter der Grimminghütte, ging in die wohlverdiende "Hüttenpension". Leider gab es in diesem Jahr mehrmalig einen Wechsel der Bewirtschaftung, was auch zu größeren Problemen führte.
  • 1971: Familie Weilharter übernimmt die Bewirtschaftung der Hütte.
  • 1972: Es wird geplant einen Anbau und die dringend notwendig Wasserversorgung zur Hütte zu errichten. Pläne werden eingereicht und um Subvention der Landesleitung angesucht.
  • 1973: Am 7. Juli beginnt der erste Trupp von Freiwilligen mit dem Wasserleitungsbau. Im Hüttenbuch steht: "Partieführer Schmied ist mit 11 Arbeitern am Werk. Arbeitsbeginn 6 Uhr." Die Quelle wurde gefasst, eine Pumpe befördert das Wasser zum neuen Hochbehälter. Der Zubau wird nach Fertigstellung, etwa zu Beginn des Sommers 1974, außer den Lagern, noch zwei Zimmer mit Betten, einen Waschraum, einen Keller und ein WC im Haus erhalten.
  • 1974: Mit namhaften Bargeldzuschüssen konnten die geplanten Neu- und Umbauarbeiten verwirklicht werden. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren notwendig. Bürgermeister Dominik Danner war immer dabei.

Die 1980er-Jahre

  • 1989: Neue Hüttenwirtschafter Aloisia und Rudi Koköfer.

Die 1990er-Jahre

  • 1991: Erneuerung der Gasleitungen in der Grimminghütte. Das Grimminghüttenfest erzielte einen Rekordgewinn.
  • 1992: Eine neue Wasserpumpe wurde angeschafft.
  • 1993: Im Zuge vom alljährlichen Grimminghüttenfest feierte die Naturfreunde Stainach ihr 70-jähriges Vereinsjubiläum.
  • 1994: Haustür und Fenster samt Fensterläden wurden erneuert.
  • 1995: Eine 12V/170 Amp.-Photovolaikanlage mit Wechselrichter wird installiert.
  • 1998: 50 Jahre Grimminghütte und 75 Jahre Naturfreunde Stainach.
  • 1999: Neuer Vorsitzender der Naturfreunde Stainach wird Dieter Schrottshammmer.

Die 2000er-Jahre

  • 2002: Umbau und Erweiterung der Photivoltaikpanellen.
  • 2003: Beginn der Umbauarbeiten im hinteren Teil des Gastraum. Die Bewirtschafter Aloisia und Rudi Koköfer verlasen nach 15 Jahren die Hütte.
  • 2004: Die Grimminghütte wurde an Elisabeth und Walter Mössner neu verpachtet. Schon Anfang April wurde mit Hochdruck an der Fertigstellung der neuen Dusche, eines Waschraum, eines WC und der Unterteilung des großen Schlaflagers gearbeitet. Durch viele freiwillige Stunden konnten die Arbeiten Mitte Mai beendet werden. Das Grimminghüttenfest wurde diese Jahr auf Grund eines tragischen Todesfalls abgesagt.
  • 2005: Aus gesundheitlichen Gründen war eine Neuverpachtung nötig. Diesmal bekam ein junges Paar aus Liezen den Zuschlag: Andrea und Andre Welsch van de Carin führten diesen Sommer die Hütte. Die Küche wurde neu verfliest.
  • 2006: Musik am Berg, ein neuer Programmpunkt bei der Grimminghütte. "Trio fürchtet euch nicht" war das erste Musik-Event auf der Grimminghütte.
  • 2007: Neuerlicher Pächterwechsel. Ute und Ronald Ladinig pachteten die Hütte. Die Terrasse wurde neu eingeschottert. Ein neuer Zusatzherd mit Wasserschiff wurde angekauft. Musik am Berg "Charlie und die Kaischlerbuam" war wieder ein voller Erfolg. Neue Batterien für die Photovoltaikanlage wurden angekauft.
  • 2008: Sigi Lemmerer unterhielt die Zuhörer beim diesjährigen Musik am Berg. Das Jubiläums-Grimminghüttenfest brachte ein Rekordergebnis.
  • 2009: Musik am Berg wurde leider durch den starken Regen zu einem sehr familären Konzert in der Hütte. Ohne Verstärker gaben die Musiker ihr Bestes und begeisterten so die 20 wetterfesten Gäste in der Hütte. Das erste Almliedersingen bei der Grimminghütte war ein toller Erfolg. Guten Besuch gab es auch beim Grimminghüttenfest.
  • 2010: Der Winter war dieses Jahr sehr mild und dadurch konnten wir schon Ende April mit dem Umbau der Küche in der Grimminghütte begonnen werden. Die Wände wurden mit Gipsplatten verkleidet, die Küche neu ausgemalt und neu verfliest. Danach wurde von der Firma KIKA die neue Küche angeliefert. Fleißige Helfer bauten die Küche fachgerecht ein. Danke an alle die unentgeltlich mitgeholfen haben! Das Grimminghüttenfest musste leider abgesagt werden. Musik am Berg brachte den Gästen diesmal mit zwei Dudelsackspielern wieder einen besonderen Musikgenuss. Leider waren dieses Jahr auch zwei Bergtodesopfer zu beklagen. Die Hütte wird für das Jahr 2011 wieder neu zu verpachten ausgeschrieben. Danke an Ronny Ladinig für seine geleistete Arbeit.
  • 2011: Helmut Kern wurde neuer Pächter der Grimminghütte. Das fast 40 Jahre alte Nebengebäude wurde abgerissen und durch viele fleißige Hände neu aufgebaut. Das Grimminghüttenfest brachte ein Rekordergebnis.
  • 2012: Auf Grund des strengen Winters gab es bei der Hütte viel zu reparieren. Der Kamin wurde vom Schneedruck einfach verschoben und musste neu aufgemauert werden.
  • 2013: Die Grimminghütte feierte ihr 65jähriges Bestehen. Der Gastgarten wird erneuert, die Hütte auf Hochglanz gebracht.

Bewirtschaftung

Ab 1. Mai Sam-, Sonn- und Feiertags, von 1. Juni bis 30. September durchgehend,
bis 31. Oktober Samstag, Sonntag und an österreichischen Feiertagen bewirtschaftet.
Getränke, kleine Imbisse wie Brettljause, belegte Brote, Bergsteigersuppe usw. - Nächtigungsmöglichkeit (20 Matratzenlager);

Bilder

  • Grimminghütte – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblink

  • Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 20. Dezember 2022)

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.