Evaporitmineral

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Evaporitminerale sind leicht lösliche Verbindungen, die im Zuge der Evaporation[1] entstehen.

Allgemeines

Die häufigsten Evaporitminerale sind Chloride und Sulfate. Zur Mineralklasse der Chloride zählen als relevante Vertreter Halit und Sylvin, zur Mineralklasse der Sulfate Gips und Anhydrit.

Entstehung

Grundlage für die Bildung von Evaporitmineralen sind ein arides bis semiarides Klima und flaches Meerwasser (z. B. Lagune) oder ein Becken ohne Abfluss. Diese Umstände bilden die Basis dafür, dass die Verdunstung vom Wasser größer ist, als der Zufluss. Durch die Verdampfung (Evaporation) der wässrigen, mineralstoffangereicherten Lösung fallen Salze, die Evaporitminerale, aus.

Die Ausfällung erfolgt nach der Löslichkeit der Minerale. So ergibt sich folgender Evaporitzyklus:

  • Karbonat: Die meisten Karbonate wie Calcit und Dolomit entstanden in der Erdgeschichte und entstehen auch gegenwärtig nicht im Zuge des Evaporitzyklus´, sondern biogen. Deshalb zählen diese Minerale offiziell nicht zu den Evaporitmineralen.
  • Gips, Anhydrit: Bei einer Konzentration auf das ca. 3,5-fache, konzentriert in rund 25 % der ursprünglichen Wassermenge fällt als erstes "richtiges" Evaporitmineral Gips aus. Wenn die Gipsschichten stark überlagert werden und somit großen Druck erfahren, verliert Gips sein Kristallwasser und es entsteht Anhydrit.
  • Steinsalz (Halit): Steinsalz entsteht bei einer Konzentration auf das ca. zehnfache, konzentriert in rund zehn Prozent der ursprünglichen Wassermenge.
  • Kalisalz: Diese oft auch Edelsalze genannten Evaporitminerale fallen bei einer Konzentration auf das ca. 100-fache, konzentriert in rund 1 % der ursprünglichen Wassermenge aus. Die Kalisalze sind oft auch stark mit Magnesium angereichert. Die wichtigsten Vertreter sind Carnallit, Kainit und Sylvin.

Quellen

  • wikipedia Evaporit
  • Falbe, J. & Regitz, M. (Hrsg.)(2014): RÖMPP Lexikon Chemie. 10. Auflage. 1996 - 1999, Band 2: Cm - G. Stuttgart: Georg Thieme Verlag

Einzelnachweise