Franz Graf von Meran

Franz, Count of Meran

Wirklicher Geheimer Rat Franz Ludwig Johann Baptist Graf von Meran, Freiherr von Brandhofen (* 11. März 1839 in Wien; † 27. März 1891 in Abbazia) war ein österreichischer Adeliger und Stammvater der den Habsburgern entstammenden Grafen von Meran. Er war eine Persönlichkeit im steirischen Salzkammergut.

Leben

Franz war der einzige Sohn des Erzherzogs Johann von Österreich aus seiner morganatischen Ehe mit Anna Plochl, die nach der Vermählung erst zur Freifrau von Brandhofen (1834), dann 1850 zur Gräfin von Meran erhoben wurde. Franz widerfuhr diese Rangerhöhung bereits am 30. Dezember 1845. Im Alter von 16 Jahren trat er in die Armee ein, wo er zum Oberleutnant im Infanterieregiment Nr. 18 und zum Rittmeister im 2. Dragonerregiment avancierte. 1861 wurde er zum lebenslangen Mitglied des Herrenhauses ernannt. 1862 schied er im Rang eines Majors aus dem aktiven Dienst des Heeres aus. 1868 wurde er Mitglied der steiermärkischen Landwehr. Am 14. Juli 1870 trat er als Major in den nicht aktiven Dienst der berittenen Landesschützen von Tirol über.

Im Jahr 1862 übernahm er die Verwaltung der von seinem Vater hinterlassenen Betriebe und Einrichtungen.

1869 erhob ihn Kaiser Franz Joseph I. zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und ernannte ihn 1882 zum Wirklichen Geheimen Rat.

Franz war erster Präsident des Steiermärkischen Kunstvereins "Werkbund" und leistete so einen bedeutenden Schritt zur Förderung der steirischen Kunst. Weiters war er Präsident des Joanneums in Graz.[1]

Beigesetzt wurde Franz von Meran in dem von ihm für seine Eltern erbauten Mausoleum des Erzherzogs Johann in Schenna in Südtirol.

Heirat und Nachkommen

Er heiratete am 8. Juli 1862 auf Burg Ottenstein in Niederösterreich Theresia Gräfin von Lamberg (* 1836; † 1913), eine Tochter des Franz Philipp von Lamberg. Das Paar hatte sieben gemeinsame Kinder:

Zu ihren direkten Nachkommen (einige Generationen dazwischen) zählen u. a. sowohl Karl-Theodor zu Guttenberg sowie die Brüder Philipp, Nikolaus und Franz Harnoncourt als auch swiki:Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn[2], geboren swiki:Mayr-Melnhof.

Franz Graf von Meran und das Ausseerland

Franz von Meran war Ehrenbürger von Aussee und besaß ein Haus in Grundlsee.[3]

Anlässlich des am 27. März 1891 erfolgten Ablebens des Franz Graf von Meran wurde am 5. April vom Altausseer Militär-Veteranen-Verein, welcher durch den betrübenden Todesfall den Verlust eines hochverehrten Ehrenmitgliedes und langjährigen Gönners zu beklagen hat, ein feierlicher Kirchenzug und Trauergottesdienst veranstaltet, welchem sich auch die Schützen-Gesellschaft von Altaussee anschloss, um ihrem langjährigen Gönner die letzte Ehre zu erweisen. Der Zug be­wegte sich von der Villa Hohenlohe, wo die Fahne in Aufbewahrung war, unter den Klängen der Bergmusik zur Pfarrkirche hl. Ägid, wo ein Seelenamt für den Verstorbenen, der die Berge so sehr geliebt und den die Bewohner so hoch verehrten, ab­gehalten wurde.[4]

Quelle

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 10. April 1887, Seite 3
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
  3. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 18. Juli 1886, Seite 6
  4. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 12. April 1891, Seite 4