Tamischbachturm

Die Burgruine Gallenstein mit dem Tamischbachturm im Hintergrund.

Der Tamischbachturm ist ein Berg nordwestlich des Zentrums der ehemaligen Gemeinde Hieflau (heute Gemeinde Landl). Er gehört zu den Ennstaler Alpen und ist 2 035 m ü. A. hoch.

Geografie

Der Tamischbachturm ist der leichteste "Zweitausender" im Gesäuse. Wie eine flache Pyramide schaut er in das Admonttal. Von Norden allerdings ist seine felsige Form der eines Turmes ähnlich. Der Tamischbach, also der närrische (tamische) Wildbach, entspringt an seinem Nordfuß und schwemmt bei Wetterstürzen Gestein und Schotter mit ins Tal.

 
Tamischbachturm (Spitze links) vom Lugauer gesehen.

Sein Gipfel, der ein trigonometrischer Punkt ist, ragt auf einem ehemaligen "Drei-Gemeinden-Eck" in die Höhe: Westlich und südwestlich fallen die Hänge in die ehemalige Gemeinde Weng im Gesäuse ab, die heute zur Marktgemeinde Admont gehört, im Norden zur Gemeinde Landl und im Südosten und Süden in die ehemalige Gemeinde Hieflau.

Geschichtliches

Was Heinrich Heß bereits vor 130 Jahren schrieb, hat heute noch Gültigkeit: Es sei jedem, welcher entweder zu kühnem Felsenstiege nicht Lust oder Fähigkeit hat, dieser äußerst lohnende und gänzlich mühelos zu ersteigende Berg auf das Wärmste empfohlen.

 
Hieflau mit dem Tamischbachturm im Hintergrund. Eine historische Ansichtskarte aus dem Jahr 1915.

Gefürchtet ist der Berg aber wegen seinen Lawinen. Die Tamischbachturm-Lawine am 8. Februar 1924 forderte zwei Todesopfer. "Der Ennstaler" berichtete schon 1907 von einer Lawine am 10. Jänner. Wobei das Wort "abermals" darauf hindeutet, dass auch diese Lawine nicht die erste war. Die Lawine vom 10. Jänner verlegte um 17 Uhr das Ennsbett und das Wasser brauchte etwa zehn Minuten um die Schneemassen zu durchbrechen. Die Kronprinz-Rudolf-Bahn erreichte sie aber nicht wie dann im Jahr 1924.

Seit den 1920er-Jahren gibt es an seinen Hängen eine Lawinenbeobachtungsstation.

 
Historische Flugaufnahme 1957. Blick nach Nordosten: Über der Mitte: Hochtor, links unten: Großer Ödstein, links oben: Tamischbachturm, rechts oben: Hochzinödl.

Erreichbarkeit

Bestiegen werden kann der Gipfel vom Gstatterboden ausgehend von Nordwesten von der Ennstalerhütte in etwas mehr als einer Stunde auf markiertem Weg zu erreichen. Von Süden führt ein Weg über die Niederscheiben- und Hochscheibenalm auf den Gipfel.

Schutz- und Almhütten

In der Nähe des Berges befinden sich folgende Schutz- und Almhütten:

Bilder

  • Tamischbachturm – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 6. Februar 2025
  • www.bergfex.at, Route vom Gstatterboden über Ennstaler Hütte auf den Tamischbachturm

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
  • Alpenyeti 145