Großer Ödstein

Der Große Ödstein ist ein Berg im Südosten von Admont. Er gehört zu den Ennstaler Alpen ist 2 335 m ü. A. hoch.
Geografie
Der Große Ödstein ist der Hauptgipfel der Ödsteingruppe, einer südwestlichen kleinen Untergruppe der Hochtorgruppe. Zur Ödsteingruppe zählen der Kleine Ödstein, Petergstammgraben und das Ödsteinkar mit der Ödsteinkante. Westlich dieser kleine Gruppe verläuft das Johnsbachtal.
Schutzhütten - Almhütten
In unmittelbarer Nähe des Berges befinden sich keine Schutz- oder Almhütten. Nördlich in etwa eineinhalb Kilometer Luftlinie entfernt steht die Haindlkarhütte, der nördliche Ausgangspunkt zur Ersteigung des Großen Ödsteins. Südöstlich in etwa zwei Kilometer Luftlinienentfernung gibt es die Untere Koderalm mit Almhütten. Südlicher Ausgangspunkt zur Ersteigung ist der Gasthof Kölblwirt im Johnsbachtal.

Geschichte
Johann Grill, vlg. Kederbacher, war am 12. Juni 1877 mit Josef Pöschl der Erstbesteiger (touristisch) des Großen Ödsteins im Gesäuse. Jedoch soll Überlieferungen zu Folge der Johnsbacher Jäger Fehringer Ferstl schon um 1850 am Gipfel des Großen Ödsteins gestanden haben.
Mitte Juli 1926 stürzte der 22-jährige Exportakademiker Otto Bernhard aus Wien tödlich abgestürzt. Sein Begleiter, der Mediziner Lengsfeld erlitt leichtere Verletzungen.[1]
Erste Wintererstbesteigung am 2. März 1930 durch Kurt Reifschneider und Marianne Konrath (beide aus Wien).[2]
Am 6. Jänner 1946 wurde von den Leobner Bergsteigern Hans Nigmann und Franz Schauer in stundenschwerster Kletterei die Nordwestkante des Großen Ödsteins das erste Mal im Winter bezwungen. Damit war nach der winterlichen Begehung der Dachstein-Südwand und der Hochtornordwand eines der größten bergsteigerischen Probleme im winterlichen Fels der steirischen Berge gelöst worden.
Das "Linzer Volksblatt"[3] berichtete ebenso wie andere Zeitungen:
Beachtliche Winter-Erstbesteigung im Gesäuse. Kürzlich wurde von den Leobener Bergsteigern Nigmann und Schauer in 52-stündiger schwerster Kletterei die Nordwestkante des Großen Goldsteins in den Gesäusebergen das erstemal im Winter bezwungen. Damit ist nach der Winterbegehung der Dachsteinsüdwand und Hochtornordwand eines der größten bergsteigeritchen Probleme im winterlichen Fels gelöst worden.
Das "swiki:Salzburger Tagblatt"[4] wusste in seiner Ausgabe vom 31. Jänner 1946 auch die beiden Vornamen: Hans Nigmann und Franz Schauer.[5]
Wie den digitalisierten Zeitschriften der Österreichischen Nationalbibliothek (ANNO) zu entnehmen ist, waren die Berge der Ödstein- und Hochtorgruppe in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts beliebte Wochenendziele für Wiener Alpinisten. Man fuhr mit dem Nachtzug von Freitag auf Samstag zum Bahnhof Gstatterboden an der Enns, unternahm eine Bergtour und kehrte mit dem Abendzug am Sonntag wieder nach Wien zurück.
Bilder
- Großer Ödstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Literatur
- Hasitschka, Josef; Kren, Ernst; Mokrejs, Adolf: "Der Ödstein", Schall Verlag, 2010, 978-3900533618
Weblink
- Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 1. Dezember 2022)
Quellen
- GIS (gis.stmk.gv.at Grenzen - Regionale Gliederung)=
- Grill
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
- ANNO, "Salzburger Tagblatt", Ausgabe vom 31. Jänner 1946 Seite 6
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, swiki:Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 20. Juli 1926, Seite 7
- ↑ ANNO, "Österreichische Touristenzeitung", 1936, Seite 91
- ↑ ANNO, "Linzer Volksblatt", Ausgabe vom 2. Februar 1946, Seite 3
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
- ↑ ANNO, Salzburger Tagblatt, Ausgabe vom 31. Jänner 1946, Seite 6