Max Gerstle
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Kaiserlicher Rat, Oberschützenmeister Max Gerstle senior (* 12. Mai 1843 in Wien; † 23. April 1923 ebenda) war ein österreichischer Industrieller und einer der bedeutendsten Persönlichkeiten im österreichischen Schützenwesen. [1]
Familie
Max Gerstle kam als Kind von Ignaz Isak Gerstle (* 4. Juli 1809 in Fellheim, Schwaben; † 4. Februar 1896 in Wien), Bezirksvorsteher vom Alsergrund, Wien, und Therese Gerstle (* 22. September 1808; † [4. August]] 1894 in Admont) zur Welt. Im Jahr 1865 verlobt er sich mit Leopoldine von Flesch-Brunningen, Tochter von Isidor Vincenz Flesch.[2] Die beiden hatten zwei Kinder, Max Isidor und Adele. [3]
Bezug der Familie Gerstle zu Admont
Gerstle kam 1873 nach Admont und gründete die Dampfsäge Admont.[4] 1892 erfolgte der Bau des Leopoldinenbrunnes vor seinem Haus am heutigen Dr. Genger-Platz. Das villenartige Gebäude kaufte er im Jahr 1873 vom späteren Admonter Bürgermeister Mathias Wilfinger. Er verkaufte sein Haus 1907 an den Gemeindearzt Dr. Josef Genger senior. [5]
Im Jahr 1878 kaufte Max Gerstle das Seitelberger-Haus für seine Eltern. 1893 erfolgt ein Neubau des Seitelberger-Hauses, welches nach dem Tod seiner Eltern seinem Sohn Max Gerstle junior und dessen Frau Helene als Unterkunft diente. [6] Der junge Max Gerstle war Direktor der Dampfsäge und gründete 1896 die I. Steiermärkische Torfstrei und Torfmull-Fabrik in Admont ("Krumauer Moor"), welche er jedoch 1899 an Karl a. Zschörner & Comp verkaufen musste. [7]
Im Jahr 1900 baute Max Gerstle senior die erste elektrische Beleuchtungsanlage in Admont. Das "Grazer Volksblatt" schreibt dazu im Mai 1900:
Seit Beginn dieses Monats ist Admont so glücklich, elektrische Beleuchtung zu besitzen. Die zentrale für Kraft und Licht befindet sich in der Dampfsägefabrik des Herrn Gerstle, dessen Rührigkeit und Unternehmungsgeist wir diesen Fortschritt zu verdanken haben. Besonders wohlthätig für die vielen Fremden dürften die ganznächtigen Lampen auf den Straßen und Plätzen mit Rücksicht auf die nächtlichen Eilzüge sein. Das Stift hat die elektrische Beleuchtung auf dem Musikchor, in der Kirche und in den sonstigen größeren Lokalitäten eingeführt.[8]
Nach dem Tod seiner Frau Leopoldine im Jahr 1903 und wirtschaftlichen Schwierigkeiten verkaufte er die Dampfsäge im Jahr 1904 an Karl Fürst Schwarzenberg. [9]
Die Familie Gerstle ist in der Familiengruft am Admonter Friedhof beerdigt. [10] [11]
Gerstle war nicht nur wirtschaftlich sehr bedeutend, er gründete nach seiner Ankunft in Admont auch den Leseverein Admont sowie den Schützenverein Admont. Status quo die ältesten bekannten Vereine in Admont. [12][13]
1906 empfing Gerstle Kaiser Franz Josef I. am Bahnhof in Admont. Die Zeitung "Die Zeit" schreibt dazu 1906:
Konversation des Kaisers mit kais. Rat Gerstle am Admonter Bahnhof - Der Kaiser wandte sich an Gerstle, gab seinem Vergnügen Ausdruck, ihn wiederzusehen, und sagte, dass es ihm zu besonderer Befriedigung gereiche, dass das Schießen in München so gut ausgefallen sei und so schön geendet habe. Kais. Rat Gerstle erwiderte: "Wir haben an München schon im Vorhinein große Erwartungen geknüpft, aber alle unsere Voraussichten wurden durch die Tatsachen weitaus übertroffen." - "Ja, Sie haben aber auch Ihre Sache sehr gut gemacht", bemerkte der Kaiser. [14]
Auszeichnungen
1885 - Wahl zum Union Baugesellschaft Präsident.
1886 - Verleihung Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens.
1892 - Ehrenbürger von Admont.[15]
1898 - Verleihung des Titel Kaiserlicher Rat durch Kaiser Franz Josef.
1909 – Die französische Regierung hat dem Oberschützenmeister, kaiserlichen Rat Max Gerstle, das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion verliehen.
1912 – Verleihung des Ordens der Eisernen Krone durch Kaiser Franz Joseph.
1921 - Gerstle wird Oberschützenmeister des Wiener Schützenvereins als Nachfolger von Karl Trautmansdorff.
- ↑ Neues Wiener Journal, Juli 1906, Seite 3, Wiener Porträts, Oberschützenmeister Gerstle
- ↑ https://digi.law.muni.cz/bitstream/handle/digilaw/7730/Ostatni_nepravni_fond_1801_1918_0192-1914-1.pdf?sequence=3&isAllowed=y
- ↑ https://www.geni.com/people/Max-Gerstle/6000000010917055126
- ↑ Steirische Alpenpost, 19.09.1930, Seite 2, Die Admonter Dampfsäge
- ↑ Hubert Walter - Häuserchronik Admont.
- ↑ Hubert Walter, Häuserchronik von Admont, 2001
- ↑ Grazer Tagesblatt, 11.12.1896, Seite 4, Nr. 342, 6. Jahrg.
- ↑ Grazer Volksblatt, 02.05.1900, Seite 2(bzw.14)
- ↑ Hubert Walter - Häuserchronik Admont 2001, Kapitel Dampfsäge
- ↑ Neue Freie Presse, 05.08.1984, Seite 13
- ↑ Die Zeit, 22.07.1909, Seite 10, Todesnachricht Max Gerstle jun.
- ↑ Steirische Alepnpost, 20.12.1913, Seite 3, 40-jähriges Wiegefest des Leseverein Admont
- ↑ Neuigkeitswelt-Blatt, 03.08.1897, Seite 31
- ↑ Steirische Alpenpost, 11.08.1906, Nr. 32, Seite 303
- ↑ Neue Freie Presse, 21.11.1894, Seite 5