Cornelia Hütter

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Conny Hütter am 23. September 2023 beim "Tag des Sports" beim Ernst-Happel-Stadion im Prater in Wien.

Cornelia Conny Hütter (* 29. Oktober 1992 in Graz) ist eine Skirennläuferin und Gewinnerin der Abfahrtslauf-Weltcupwertung im Winter 2023/2024.

Karriere

Cornelia Hütter stammt aus Kumberg und absolvierte die Ski-Handelsschule Schladming. Sie gehört der Nationalmannschaft des Österreichischen Skiverbandes an, gewann zwei Medaillen bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 und nahm an den Olympischen Spielen 2014, 2018 und 2022 teil.

FIS- und Europacup-Rennen

Nach Erreichen des Alterslimits nahm sie im Winter 2007/2008 erstmals an FIS-Rennen teil. Beim European Youth Olympic Festival 2009 in Szczyrk in Polen belegte sie im Riesenslalom den 14. und im Slalom den 28. Rang. Nach mehreren Podestplätzen in FIS-Rennen kam sie im März 2010 erstmals im Europacup zum Einsatz. Im selben Jahr stieg sie nach einem Jahr im Nachwuchskader in den B-Kader des Österreichischen Skiverbandes auf. Im Winter 2010/2011 erreichte Hütter ihre ersten Top-10-Platzierungen im Europacup. Nachdem sie bereits drei Medaillen bei österreichischen Jugendmeisterschaften gewonnen hatte, feierte sie ihre ersten größeren internationalen Erfolge mit dem Gewinn zweier Bronzemedaillen in Abfahrt und Super-G bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 in Crans-Montana in der Schweiz. Kurz darauf war die Saison 2010/2011 für sie jedoch zu Ende, da sie im Europacup-Super-G in Lélex in Frankreich zu Sturz kam und sich Knieverletzungen (Innenbandriss sowie Meniskus- und Knorpeleinriss) und einen Nasenbeinbruch zuzog. Bereits im Dezember 2010 hatte sie verletzungsbedingt mehrere Wochen pausieren müssen. Im Sommer 2011 nahm sie abseits der Skipisten an Motorsportveranstaltungen (Bergrallye- und Rundstreckenrennen) teil.

Erste Weltcup-Einsätze und erster Europacup-Sieg

Anfang Dezember 2011 kam Hütter in den Abfahrten von Lake Louise in Kanada erstmals im Weltcup zum Einsatz. Bis zum Ende der Saison 2011/2012 blieb sie bei ihren wenigen Weltcupstarts aber noch ohne Punktegewinn. Am 11. Jänner 2012 erreichte sie ihren ersten Podestplatz im Europacup, als sie Dritte der Abfahrt von Bad Kleinkirchheim in Kärnten wurde. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2012 belegte sie den 20. Platz im Super-G, nachdem sie im Riesenslalom im ersten Durchgang ausgeschieden war. Am 12. Dezember 2012 feierte Hütter ihren ersten Sieg im Europacup, als sie zeitgleich mit der Slowenin Vanja Brodnik die Abfahrt von St. Moritz (Schweiz) gewann. Einen Monat später, am 12. Jänner 2013, gewann Hütter in ihrem vierten Weltcuprennen erstmals Weltcuppunkte, als sie in der Abfahrt von St. Anton am Arlberg mit Startnummer 38 eher überraschend auf den zehnten Platz fuhr. In der Weltcup-Abfahrt in Val-d’Isère in Frankreich am 21. Dezember 2013 belegte Hütter zum ersten Mal in ihrer Laufbahn einen Podestplatz und wurde Dritte. Mit diesem Platz rutschte sie ins ÖOC-Aufgebot für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Dort setzte sie sich in der internen Qualifikation durch und bestritt die Olympiaabfahrt, in der sie den 24. Platz belegte.

Erfolgreicher Winter 2014/2015 und erster Weltcupsieg 2016

Der Winter 2014/2015 verlief sehr erfolgreich für Hütter. In den ersten Rennen in Lake Louise (Kanada) fuhr sie dreimal unter die besten zehn. Im Jänner 2015 blieb sie insbesondere in den Super-G-Rennen konstant nahe der Weltspitze, mit einem vierten Platz in Cortina d'Ampezzo in Italien und einem fünften Platz in St. Moritz. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Vail/Beaver Creek in den USA sorgte sie beinahe für eine Überraschung, als sie im Super-G Vierte wurde und die Bronzemedaille lediglich um elf Hundertstelsekunden verpasste. In der WM-Abfahrt fuhr sie auf den achten Platz. Nach den Weltmeisterschaften kam Platz vier im Super-G von Garmisch-Partenkirchen (Bayern, Deutschland) hinzu. Zum Abschluss der Saison wurde sie österreichische Abfahrts-Juniorenmeisterin, worauf der ÖSV sie in den Nationalkader aufnahm. Das sehr hohe Niveau in den Speed-Disziplinen konnte Hütter in der Saison 2015/2016 halten und beendete Anfang Dezember alle drei Rennen von Lake Louise auf dem Podest. Im Super-G in Lenzerheide (Schweiz) gelang ihr am 12. März 2016 ihr erster Weltcupsieg. Beim Training für die Speed-Rennen in swiki:Zauchensee[1] zog sich Hütter am 4. Jänner 2017 einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie einen Riss des Innen- und Außenmeniskus zu. Damit fiel sie für den Rest der Saison aus

Mit dem Sieg beim Weltcupfinale in Lenzerheide 2016 begannen ihre Erfolge im Ski-Weltcup.

In der folgenden Saison 2017/2018 konnte Hütter am 1. Dezember in der Abfahrt von Lake Louise ihr Comeback gleich mit einem Sieg feiern. Im weiteren Saisonverlauf kam sie noch zweimal auf das Podest. Am 13. Jänner 2018 wurde sie beim Super-G in Bad Kleinkirchheim Dritte. Ebenso Dritte wurde sie am 3. Februar 2018 bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Aufgrund ihrer Saisonleistungen wurde sie bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang in Südkorea als Medaillenkandidatin in Super-G und Abfahrt gehandelt. Diese Erwartungen konnte sie jedoch nicht erfüllen und wurde in der Abfahrt 13. und im Super-G Achte.

In der Saison 2018/2019 war sie Teil des sehr starken Österreichischen Damen-Speed-Teams, welches sechs der acht Saison-Abfahrten gewinnen konnte. Hütter trug zu diesem Ergebnis einen Zweiten Platz in der Abfahrt von Lake Louise bei. Aufgrund eines Innenbandeinrisses, welchen sie sich bei einem Sturz bei der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen zuzog, verpasste Hütter die Weltmeisterschaften 2019. Sie kehrte jedoch noch in derselben Saison wieder in den Skirennzirkus zurück, ehe sie sich beim Weltcupfinale in Soldeu in Andora erneut schwer am Kreuzband verletzte. Während des Trainings für ihre Rückkehr in den Weltcup zog sich Hütter am 4. März 2020 auf der Reiteralm erneut einen Kreuzbandriss zu.

Nach ihrer durch die Verletzung bedingten Pause startete sie wieder am 26. Februar 2021 in der Abfahrt von Val di Fassa, Italien. Sie belegte Platz 37.

Das letzte Rennen im alpinen Ski-Weltcup vor den Olympischen Spielen in Peking in China im Februar 2022 brachte einen geteilten Sieg für Cornelia Hütter und Federica Brignone (ITA). Die Steirerin und die Italienerin fuhren am 30. Jänner im Super-G von Garmisch-Partenkirchen (GER) in einer eigenen Liga und landeten mit einer Laufzeit von 01:18,19 Minuten ex aequo auf Platz eins. Für Hütter war es der dritte Weltcup-Sieg. Bereits am 29. Jänner war sie mit einem wilden Ritt zu Rang drei in der Abfahrt gefahren.[2] Bei den Olympischen Winterspielen 2022 belegte die damals 29-Jährige am 11. Februar im Super-G wie auch 2018 den achten Rang. Beim Super-G am 3. März 2023 in Kvitfjell in Norwegen siegte Hütter mit einem Hundertstel Vorsprung auf Elena Curtoni (ITA) und sorgte damit für den ersten Sieg der österreichischen Skirennläuferinnen im Weltcupwinter 2022/2023.

Winter 2023/2024: Gewinnerin der Abfahrts-Weltcup-Wertung

Beim ersten Super-G der Weltcupsaison 2023/2024 am 8. Dezember 2023 in St. Moritz erreichte Hütter den zweiten Platz. Am 12. Jänner 2024 konnte sie beim Super-G in Zauchensee den ersten Heimsieg ihrer Karriere feiern und damit wie im Vorjahr für den ersten Sieg der österreichischen Skirennläuferinnen im Weltcupwinter 2023/2024 sorgen. In Crans-Montana (Schweiz) blieb Hütter nach Platz zwei am Freitag, 16. Februar 2024 in der zweiten Abfahrt am Samstag ohne Podestplatz.[3]

Beim swiki:FIS Ski Weltcup Finale 2024 in Saalbach-Hinterglemm hatte Hütter der bislang führenden Schweizerin Lara Gut-Behrami die Abfahrtswertung noch abgejagt. Die Steirerin gewann am Samstag, den 23. März 2024 mit einem Totalangriff das letzte Weltcup-Saisonrennen, die Schweizerin landete nur auf Platz 17. Hütter gewann die Abfahrtswertung mit 397 Punkten vor Gut-Behrami (369), der verletzten Sofia Goggia (ITA/350) und Venier (346), die auch noch Kristallchancen gehabt hatte. Mit diesem Ergebnis gewann Österreich mit 4 977 Punkten auch den Nationencup vor der Schweiz mit 4 644 und Italien mit 4 353.

Quellen

Fußnoten

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. swiki:SALZBURG24 vom www.salzburg24.at 31. Jänner 2022
  3. www.sn.at, "Salzburger Nachrichten", 19. Februar 2024