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Hochtorgruppe
Die Hochtorgruppe ist eine Gruppe mehrerer Berggipfel und Kletterwände im Südosten von Admont im Gesäuse südlich der Enns.
Geografie
Das Hochtor (2 369 m ü. A.) ist der höchste Gipfel dieser Gebirgsgruppe. Erwähnenswert ist noch die kleine, südwestlich gelegene Ödsteingruppe mit dem Großen Ödstein mit 2 245 m ü. A. und Kleinen Ödenstein mit 2 163 m ü. A., die Roßkuppe mit 2 152 m ü. A. sowie nordöstlich gelegene Planspitze mit 2 117 m ü. A. Die zahlreich vorhandenen Klettersteige bieten alle Schwierigkeitsgrade.
Die nachstehend angeführten Klettertouren sind vom Gasthof Kölblwirt im Johnsbachtal ausgehend.
Süd-Ost Wand des Kleinen Ödenstein
- Bergschulter der Schwierigkeitsstufe V
- Endziel: Kleiner Ödstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: vier Stunden
- Länge: 500 Meter
Gummikiller
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe V-
- Endziel: Kleiner Ödstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: fünf Stunden
- Länge: 450 Meter

Waidhofnerweg
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe V-
- Endziel: Kleiner Ödstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: vier Stunden
- Länge: 470 Meter
Roßschweif
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe III
- Endziel: Hochtor
- Einstiegshöhe: 1 720 m ü. A.
- Durchstiegszeit: drei Stunden und 30 Minuten
- Länge: 1 000 Meter
Almen und Schutzhütten
Alpinismus
Die Zustiege erfolgen von der Heßhütte im Osten oder von der Haindlkarhütte über den Peternpfad im Nordwesten.

Wie den digitalisierten Zeitschriften der Österreichischen Nationalbibliothek (ANNO) zu entnehmen ist, waren die Berge der Ödstein- und Hochtorgruppe in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts beliebte Wochenendziele für Wiener Alpinisten. Man fuhr mit dem Nachtzug von Freitag auf Samstag zum Bahnhof Gstatterboden an der Enns, unternahm eine Bergtour und kehrte mit dem Abendzug am Sonntag wieder nach Wien zurück.
Ereignisse
Ende April 2020, während der Zeit der Corona Pandemie unterschätzten am 25. April zwei junge Männer (26 und 29 Jahre alt) aus Graz und Oberösterreich offenbar die in der Höhe noch herrschenden winterlichen Bedingungen. Sie planten die große Gesäuseüberschreitung (Überschreitung des Hochtorgruppe) zu begehen und laut ihren eigenen Angaben herrschten gute Verhältnisse. Beim Abstieg vom Hochtor über den Ostgrat in Richtung Peternscharte stellten sie östlich des Hochtors winterliche Bedingungen fest. Aufgrund ihnen fehlender Ausrüstung für die winterlichen Bedingungen konnten sie nicht absteigen und riefen gegen 17 Uhr den alpinen Notruf. Der Alpine Rettungsdienst Gesäuse, ein Polizeihubschrauber des Bundesministeriums für Inneres sowie die Alpinpolizei Liezen kamen daraufhin zum Einsatz.
Weblinks
- alpintouren.com
- Erläuterung zu den Schwierigkeitsgraden beim Klettern, Link war bei einer Überprüfung am 12. Jänner 2025 nicht mehr abrufbar
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 12. Jänner 2025
Quellen
- EnnstalWiki-Artikel Gesäuse
- "Kleine Zeitung" vom 26. April 2020
- ANNO, "Moderne Welt", Ausgabe 1929, Heft 26, über Alpinismus
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.