Ödsteingruppe
Die Ödsteingruppe ist eine Hochgebirgsgruppe im Süden der Ennstaler Alpen.
Geografie
Die im Nationalpark Gesäuse gelegene Ödsteingruppe befindet im Gesäuse südlich der Enns in der ehemaligen Gemeinde Johnsbach, die seit 2015 zur Marktgemeinde Admont eingemeindet ist. Westlich dieser kleine Gruppe verläuft das Johnsbachtal.
Ihre Hauptgipfel sind der Kleine und der Große Ödstein (2 335 m ü. A.), der Festkogel, der Petergstammgraben und das Ödsteinkar mit der Ödsteinkante. Nördlich befindet sich das Ödsteinkar. In den nördlichen Ausläufern liegt die Gsengscharte, die Haindlwaldspitze und die Haindlkarhütte. Südlich der Ödsteingruppe vorgelagert sind der Kainzengabel und Gamsstein.
Im Nordosten grenzt die Hochtorgruppe an die Ödsteingruppe.
Alpinismus
Wie den digitalisierten Zeitschriften der Österreichischen Nationalbibliothek (ANNO) zu entnehmen ist, waren die Berge der Ödstein- und Hochtorgruppe in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts beliebte Wochenendziele für Wiener Alpinisten. Man fuhr mit dem Nachtzug von Freitag auf Samstag zum Bahnhof Gstatterboden an der Enns, unternahm eine Bergtour und kehrte mit dem Abendzug am Sonntag wieder nach Wien zurück.
Ereignisse
1936
Die "Kärntner Zeitung" berichtete in ihrer Ausgabe vom 5. Juni 1936:[1]
Im Ödsteingebiete (Gesäuse) wurden seit Pfingstsamstag drei Touristen vermißt. Am 3. Juni ist nun einer der vermißten Touristen, der aus Mödling stammende Doktor Scherak, mit Erfrierungen nach Johnsbach gekommen. Er berichtete, daß seine Gesellschaft am Sonntag über den Ödstein versuchte, zum Hochtor aufzusteigen, und gezwungen war, im Freien Biwack zu beziehen. Montag früh ist Fräulein Vilma Gouth ans Wien verschieden. Nachmittags ist dann auch der zweite Begleiter, Fritz Schmidt aus Mödling, gleichfalls den Strapazen erlegen. Nur Dr. Scherak selbst vermochte sich nach harter Arbeit zu Tal zu schleppen.
Anmerkung: Der Pfingstsamstag war der 30. Mai, der Pfingstmontag der 1. Juni.
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 13. März 2025
Quelle
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.