Fankhauser

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fankhauser war eine Admonter Fotografendynastie.

Die Familiengeschichte

Die 1991 vom Lokalhistoriker Hubert Walter verfasste Biografie war bisher die einzige Quelle zur Geschichte der Familie Fankhauser. Neue Erkenntnisse haben jedoch einige der darin aufgestellten Thesen widerlegt. So ist es zum Beispiel fraglich, ob die Familie tatsächlich aus dem Emmental in der Schweiz stammt; vielmehr deutet alles darauf hin, dass ihre Herkunft im Zillertal in Tirol liegt. Sicher ist hingegen, dass Pius und Maria Fankhauser im Jahr 1845 im Innsbrucker Stadtteil Hötting Nr. 412 wohnten, wo am 24. August ihr Sohn Franz Xaver als viertes von sieben Kindern zur Welt, der das Handwerk des Buchbinders erlernte.

Laut Todesanzeige aus dem Jahr 1898 war Vater Pius Fankhauser ab etwa 1873 in Kufstein und später in Reutte als landwirtschaftlicher Tierarzt tätig. Nicht geklärt ist die Frage, aus welchen Gründen Franz, der damals erst 20 Jahre alt war, ins steirische Ennstal gekommen war. Vielleicht kam er als Buchbindergeselle auf der traditionellen Wanderschaft nach Admont – möglich ist aber auch, dass er bereits Kontakte zu anderen Tirolern vor Ort hatte. Jedenfalls kam Franz im Laufe des Jahres 1865 nach Admont, wo er als Buchbinder reichlich Arbeit fand und neben seiner fotografischen Tätigkeit bis 1892 diesem Handwerk nachging.

Die Recherche zu seinen Wohnsitzen in Admont erwies sich als schwierig. Standesmeldungen belegen jedoch, dass er zunächst im Haus der Buchbinder-Tochter Karoline Finsterwalder Nr. 12, genannt Schneider-Weigl, wohnte. Entgegen anderer Annahmen zog die Familie erst um 1877 in das Haus Windhager Nr. 72, das Steinmetzhäusl. Ein Hinweis aus dem Jahr 1898, wonach Franz Fankhauser als Hausbesitzer geführt wird, konnte nicht bestätigt werden.

Mit viel Fleiß und wirtschaftlichem Geschick gründete Franz Fankhauser schon acht Jahre nach seiner Ankunft seinen eigenen Fotobetrieb. Auch privat war das Jahr 1873 bedeutend: Am 17. Juni heiratete er die gebürtige Admonterin Elisabeth Echer, die am 12. November ihren Sohn Franz junior zur Welt brachte. Dem Erstgeborenen folgten noch zwölf weitere Geschwister.

Franz Fankhauser, der Firmengründer, erlebte in seiner neuen Heimat Jahrzehnte des Wiederaufbaus und wurde Zeuge großer Veränderungen, darunter auch die Eröffnung der Kronprinz-Rudolf-Bahn im Jahr 1872, die die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse der gesamten Region nachhaltig prägte.

Familienmitglieder

Unternehmen

Literatur

Quelle