Konrad Fankhauser

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Konrad August Fankhauser, Jugendbild.

Konrad August Fankhauser (* 19. April 1923; † 5. Juni 1999) war ein Sohn des Admonter Fotografen Conrad Fankhauser.

Leben

Conrad Fankhauser starb am 25. November 1976 im 89. Lebensjahr und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Friedhof von Admont beigesetzt. Erst zwei Jahre zuvor, nach dem Tod seiner Gattin Anna, übergab er den Betrieb seinem Sohn Konrad August. Der damals bereits 51-Jährige war zunächst im elterlichen Betrieb als fotografischer Gehilfe tätig, ehe er im Dezember 1948 aus jugoslawischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Über seine Jahre nach dem Krieg ist wenig bekannt, erst 1955 absolvierte er die Meisterklasse für Photographie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.

Auch Konrad junior verfügte über fachliches Talent, doch gelang es ihm nicht, aus dem Schatten seines dominanten Vaters zu treten. Wohl führte er auch manche Hilfsarbeiten im Atelier durch, sein zugewiesener Aufgabenbereich bestand jedoch in der Führung des Kiosks am Kirchplatz. Über drei Jahrzehnte lang stand der allseits "Kuni" Genannte und immerzu hochprozentigen Getränken Zugeneigte in seinem Verkaufshäuschen und wurde damit zu einem originellen Inventar im Ortsbild von Admont. In den letzten Jahren lebte der zeitlebens unverheiratet gebliebene Konrad mehr schlecht als recht von den zunehmend spärlicher werdenden Einnahmen aus dem Kioskgeschäft und befand sich daher stets in Geldnöten. Dies führte mitunter dazu, dass er die Werke seiner Vorfahren in den Wirtshäusern von Admont verkaufte bzw. an kalten Wintertagen stapelweise deren Fotografien und Filmstreifen im Ofen verbrannte.

Nach dem Antritt seiner Pension verkaufte Konrad 1982 Haus und Atelier, womit sich die Pforten des jahrzehntelang bestehenden Traditionsbetriebes für immer schlossen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Konrad zunächst im Altersheim von Unterburg bzw. im Pflegeheim von Hall, wo er am 5. Juni 1999 verstarb. Mit diesem Datum endete nach 134 Jahren die Stammbaum-Linie der Fankhauser-Familie in Admont. Nachdem 1997 der Kiosk abgerissen und auch das Familiengrab aufgelassen wurde, erinnert nur noch eine Tafel am ehemaligen Geschäftshaus in der Bahnhofstraße an die angesehene Fotografendynastie Fankhauser.

Literatur

Quelle