Justus Zedler

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Pater Justus Zedler, eigentlich Johannes Michael Zettler (* 28. November 1783 in Neuhaus; † 23. Februar[1] 1854 in Admont), war Pater des Benediktinerstift Admont, Professor der griechischen und lateinischen Philologie ( Sprachlehre).. Er stammte aus der Ennstaler Schmiedfamilie Zettler.

Leben

Er kam als Sohn des Huf- und Hackenschmieds von Neuhaus Johann Michael Zettler und Maria, geborene Pummerer, zur Welt. Seine Einkleidung erfolgte 6. Oktober 1803. Dabei wählte der Abt für ihn den Namen Justus Zedler (alte Schreibweise des Familiennamens wie Paula Grogger bemerkte). Die Priesterweihe war am 7. Oktober 1807 in Graz.

Als es 1809 zum Aufstand gegen die Franzosen in Öblarn kam, eilte er als Fürsprecher für seine Verwandten nach Öblarn (lt. den Tagebuchaufzeichnungen von Pater Urban Ecker). Dieses Begebenheit wurde von Paula Grogger in ihrem Roman "Grimmingtor" wie folgt verwendet und beschrieben:

"...Auch Pater Justus, welcher das feindliche Machtgebaren hinreichend kannte, beargwöhnte das er sich selbst umsonst in gefahrvolle Lage begeben habe. Er war auf dringliche Bitte des Kurschmieds Zedler nach Öblarn geeilt, um..."

Justus Zedler war Mitglied des Industrie und Gewerbevereins in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg und des Lesevereins am Joanneum in Graz.

Er unterrichtete am Admonter Gymnasium in Graz klassische Literatur und griechische Philologie von 1814 bis 1825, zog sich dann Aufgrund eines Augenleidens ins Stift nach Admont zurück und konnte sich dort erholen. Im Jahre 1829 wurde er Gymnasialpräfekt in Judenburg. Diese Stelle hatte er bis zu seinen Schlaganfall 1849 inne.

In der Grazer Tagespost wird er in einen Bericht von Dr Mathias Macher wie folgt beschrieben:[2]

"Ein geistreiches Männlein las über römische und griechische Literatur und sprach seine freisinnigen Gedanken ohne Rücksicht offen aus."

Ehrungen

Am 17. Oktober 1849 wurde ihm die mittlere 'goldene Civil-Ehrenmedailie am Bande' verliehen.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Das Salzburger Kirchenblatt nennt in seiner Ausgabe vom 9. März 1854 den 11. Februar als Sterbetag
  2. [1]Grazer Tagespost, 21. Februar 1872
  3. [2] Wiener Zeitung, 4. November 1849