Admonter Gymnasium in Graz

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Das Admonter Gymnasium in Graz

Geschichte

Das k. k. Gymnasium in Graz wurde 1574 vom damals regierenden Erzherzog Karl II. als ein erzherzogliches Gymnasium und der "Gesellschaft Jesu" (den Jesuiten) zur Leitung übergeben. Es blieb unter deren Leitung bis 1773, als der Orden aufgehoben wurde.

Die Jesuiten hatten hervorragende Verdienste um das Schulwesen in Graz erworben. Das honorierten die damaligen Bischöfe von Seckau und Laibach sowie die Äbte von Admont, des Benediktinerstifts St. Lambrecht, Stainz und Vorau. Sie ließen 1619 auf ihre eigenen Kosten jenes schmale und vier Stockwerke hohe, turmähnliche Gebäude in der Hofgasse erbauen, in dem einige Klassen des Gymnasiums untergebracht waren. Dieser Gebäudeteil wurde noch bis ins 19. Jahrhundert teilweise für das Gymnasium genutzt.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde es eine Staatschule mit freier Besetzung der Lehrkanzeln. 1776 erhielt es den kaiserlicher Adler mit dem steirischen Panther im Mittelschild als Amtssiegel und den Titel "Kaiserlich akademisches Gymnasium".

Die Lehrkanzeln wurden in Folge noch überwiegend mit ehemaligen Jesuiten besetzt, die in den Weltpriesterstand gewechselt hatten.

Zwischen 1774 und 1807 gab es laufend Veränderungen, teils in der Zahl der Klassen, in deren Rangordnung, in den Lehrmethoden, in den Lehrgegenständen und andere Veränderungen.

Erst mit dem am 6. August 1805 von Direktor Lang im Auftrag der Regierung entworfenen Studienplanes kam es zu wesentlichen Änderungen in den Gymnasial-Studien in Österreich überhaupt.

Eine wesentliche Änderung betraf die Stelle des bisherigen Klassenlehrers. Anstelle dessen wurde der Fachlehrer eingeführt. Für den Religionsunterricht, Geschichte, Geografie, Mathematik, Naturgeschichte und Naturlehre wurden drei eigene Fachlehrer eingestellt. Den Unterricht in der lateinischen Sprache erteilten vier Lehrer, in den vier Grammatikal-Klassen und je ein Lehrer war für die Poesie und Rhetorik bestellt, deren jeder zugleich das Griechische in seiner Klasse lehrte.

An der Spitze des Lehrkörpers stand der Gymnasial-Präfect, dem zugleich die Leitung der Lehranstalt anvertraut war. Beide aber, Präfect und Professoren, unterstanden aber dem Gymnasial-Direktor.

Die Unterrichtsdauer wurde wöchentlich für jede Klasse mit 18 Stunden festgesetzt. Der ganze Donnerstag und der Dienstagnachmittag waren frei als Recreationstage bestimmt.

Dieser neuer Studienplan trat dann mit dem Schuljahr 1807/1808 in Kraft.

Mittlerweile hatte das Benediktinerstift Admont infolge eines besonderen Übereinkommens mit der österreichischen Regierung die Leitung des Grazer Gymnasiums, sowie die Bestellung der erforderlichen Lehrkräfte übernommen.

Schon nach zehn Jahren kam es wieder zu einer Änderung. Die Fachlehrer wurden wieder durch Klassenlehrer ersetzt sowie zu weiteren Änderungen. Dieser neue Studienplan erlangte mit Schuljahr 1819/1820 Wirksamkeit.

Direktor

  • Pater Magnus Röck, er war 1821/1822 sowohl Direktor als auch Präfect gewesen;

Präfecte

Professoren

Anfangs waren noch die beiden ehemaligen Jesuiten Johann Kirchstätter als Lehrer der Rhetorik und der griechischen Sprache, sowie Karl Kruschnigg als Lehrer der lateinischen Sprache; der Franziskaner Silvester Vogtner als Religionslehrer. Dann folgten Benediktiner, u. a.

Quelle

  • ANNOGrazer Volksblatt, Ausgabe vom 10. April 1892, Seite 1 sowie der folgenden Ausgabe vom 12. April 1892, ebenfalls Seite 1