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Haller Mauern
Die Haller Mauern sind eine leicht bogenförmige Gebirgsgruppe nördlich von Hall in Admont. Sie werden den Ennstaler Alpen hinzugerechnet.
Geografie
Die Haller Mauern befinden sich im Nordwesten der Ennstaler Alpen und bilden im Ennstal zum Teil die Landesgrenze zwischen Steiermark und Oberösterreich.
Im Westen bildet das Pyhrgasgatterl einen Übergang von Hall nach Spital am Pyhrn in Oberösterreich. Nördlich davon erhebt sich der höchsten Gipfel der Haller Mauern, der Große Pyhrgas. Im Osten ragt die Bärenkarmauer als ein hoher Gipfel aus den Haller Mauern. Südöstlich der Bärenkarmauer bildet das Grabnertörl den zweiten Übergang am südöstlichen Ende der Haller Mauern. Dieser Übergang führ von Hall nach Sankt Gallen, das sich aber im Bezirk Liezen befindet.
Umgrenzung
1645 Haller Mauern
ÖK-BMN: 98, 99, 100 / Kf: LVHK. Oberösterreich
Pyhrnpass (Kote 954) – Teichl – Spital am Pyhrn – Graben südlich des Gehöfts Vorleiten nach Osten zum Sonnleitner Reut – markierter Weg (Straße) zur Holzeralm – markierter Steig Richtung Gowilalm (1375 m) bis Kreuzung mit der 1300 m-Höhenlinie – dieser folgend durch das Winkler Kar zum Sattel (ca. 1340 m) zwischen Schwarzkogel und Mannsberg (1603 m) – vom Sattel östlich den Graben abwärts zur 1100 m-Höhenlinie – dieser folgend nach Osten und gerade aufwärts zum Sattel (ca. 1390 m) südlich des Schafkogels – jenseits im Graben abwärts – Halterkogel – Landesgrenze am Karbach – Kote 927 (Hinterkar) – südöstlich gerade aufwärts zum Sattel (ca. 1250 m) südlich des Rauchschobers (1479 m) bei der Rauchschoberhütte – Graben abwärts über Großschoberbaueralm (1027 m) zum Pölzalmbach – Pölzalm – Graben aufwärts zur Senke (ca. 1020 m) südöstlich des Jägerberges (1044 m) und weiter aufwärts zur Forststraße (ca. 1070 m) – dieser folgend über Schölleralm und Kote 1026 zur Funklalm – Hinterpölzenbach südöstlich zur Seisenalm – Schleierbach – Buchauer Bach nach Südwesten – Buchauer Sattel (861 m) – Straße 500 m nach Südwesten bis 820 m Seehöhe – Gerinne abwärts zum Wenger Bach* und diesem entlang über Weng zur Enns – Enns aufwärts bis Admont – Eßlingbach – Gstattmaier (963 m) – markierter Steig zum Pyhrgasgatterl (1308 m) – Landesgrenze über Bosruck zur Pyhrnstraße – Pyhrnpass (Kote 954).
Die mit * gekennzeichneten topographischen Namen sind der Alpenvereinskarte 1:25.000, Ennstaler Alpen (2.Ausgabe, 1994), entnommen.
1646 Imitzberg
ÖK-BMN: 98, 99 / Kf: LVHK. Oberösterreich
Spital am Pyhrn – Graben südlich Gehöft Vorleiten – weiter wie bei 1645 genau beschrieben am Nordhang der Haller Mauern ostwärts bis Funklalm – Hinterpölzenbach nach Nordwesten – Laussabach – Rotkreuzbach – Hengstpass (985 m) – Rußgraben – Rosenau – Dambach über Windischgarsten bis zur Teichl – diese aufwärts bis Spital am Pyhrn.
1647 Maiereck
ÖK-BMN: 99, 100 / Kf: LVHK. Oberösterreich
Hinterpölzenbach nach Nordwesten – Laussabach – Altenmarkt bei Sankt Gallen – Enns aufwärts bis Weißenbach an der Enns – Sankt Gallen – Weißenbach nach Südwesten – Schleierbach westlich aufwärts – Seisenalm – Funklalm – Hinterpölzenbach talaus.

1648 Zinödlberg – Haidach
ÖK-BMN: 100 / Kf: LVHK. Oberösterreich
Weißenbach an der Enns – Sankt Gallen (515 m) – Weißenbach ca. 4,5 km südwestlich bis zum namenlosen Graben zwischen Gehöft Bamacher und Gasthaus Fischerhütte* (578 m*) – diesen (südlich Gehöft Mengg) nach Osten zum Schwarzsattel (1096 m) – Jagdhaus Schindlgraben – Maierhube – Erbgraben – Erbsattel – Kote 608 – Hackenschmiede (526 m) – Übergang (629 m) – Kirchenlandl (546 m) – Bach nördlich über Jodlbauer zur Enns – diese nordwestlich über Großreifling bis Weißenbach an der Enns.
Geologie
Nach Norden einfallender gebankter Dachsteinkalk des Kleinen Pyhrgas. Die Haller Mauern bestehen aus mehreren tektonischen Einheiten des Oberostalpins, wobei der Großteil von Decken des Tirolikums eingenommen wird. Die Gesäuse-Decke bildet den Hauptkamm, wobei diese nach Norden einfällt und die Schichtköpfe am Südrand zu Tage treten. Die Warscheneck-Stirnschuppe bildet die deutlich niedrigeren Berge nördlich davon. Der Bereich von der Basis der Südabstürze bis zur Enns gehört zur Admont-Schuppenzone. Auf dieser liegen die Bosruck-Deckscholle und die Karleck -Deckscholle, die beide dem Juvavikum zugeordnet werden. Ablagerungen der Gosau-Gruppe treten nur in einem schmalen Bereich am Nordrand zu Tage.[7]
Das Gebiet ist von mehreren tektonischen Störungen durchzogen. Die wichtigste ist die SEMP-Störung (Salzach-Ennstal-Mariazell-Puchberg), die durch das Ennstal in West-Ost-Richtung verläuft. Bei Hall zweigt die Weyer-Störung ab und zieht über den Buchauer Sattel weit ins oberösterreichische Ennstal hinein. Die Pyhrn-Störung befindet sich nördlich des Bosrucks bis zum Pyhrgasgatterl. Im Bereich der SEMP-Störung treten regelmäßig Erdbeben auf. Zuletzt ereignete sich dort am 20. Jänner 2021 ein kräftiges Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Epizentrum lag einige Kilometer westlich von Admont im Gemeindegebiet von Ardning.[8]
Botanik
Nennenswerte Gipfeln
Die einzelnen Berggipfeln von Westen nach Osten sind:
- Großer Pyhrgas
- Kleiner Pyhrgas
- Scheiblingstein
- Hochturm
- Hexenturm
- Kesselkargrat
- Natterriegel
- Mittagskogel
Schutzhütten
Bilder
- Haller Mauern – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Haller Mauern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblink
- Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 3. Dezember 2022)
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Haller Mauern"
- Lukas Plan: Verbale Beschreibung der Umgrenzung der Teilgruppen des Österreichischen Höhlenverzeichnisses, Stand Dezember 2022, Verband Österreichischer Höhlenforscher, als pdf auf http://hoehle.org/
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.