Alpine Gesellschaft D'Reichensteiner

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Mitglieder der Reichensteiner bei einer Kreuzenthüllungsfeier am Hochschneeberg 1901.

Die Alpine Gesellschaft D'Reichensteiner war ein Gesellschafts- und Bergverein, der im Alpenverein Reichensteiner aufging.

Geschichte

Die ersten Treffen von interessierten Personen fanden im Winter 1897/98 in Wien statt. Man sprach über den Bergsport und gemeinsame Ausflüge. Diese Gruppe nannte sich "Die Turmsteiner". Bereits am 17. April 1898 wurde aus den Turmsteinern ein regulärer Verein. Ihr Ausrichtung zu alpinen Unternehmen unterstrichen die Mitglieder, in dem sie den Eisenerzer Reichenstein als Paten nahmen und sich die "Alpine Gesellschaft D’Reichensteiner" nannten.

1899 zählte der Verein schon 33 Mitglieder.

Am 28. Jänner 1902 fand eine der Generalversammlungen in Wien statt. Zu ihrem Obmann wählten sie 1902 Karl Sandtner.[1]

1907 wählten sie sich als neues Arbeitsgebiet die Sölktäler. Im Sommer 1908 wurde der Aufstieg von St. Nikolai auf den aussichtsreichen Großen Knallstein (2 599 m ü. A. mit blauer Farbe gekennzeichnet und auf dem Gipfel ein Gipfelbuch hinterlegt. Ebenfalls blaue Wegzeichen wurde zur Sölkerscharte (1 788 m ü. A.) errichtet.[2]

1908 errichteten sie die kleine Plannerhütte in den Wölzer Tauern. Der Plannerkessel und die umliegenden Berge wurden ihr Arbeitsgebiet. In diesem Jahr zählte der Verein 46 Mitglieder.[3] 1910 trat die alpine Gesellschaft als Sektion in den Alpenverein ein.

Sie bauten ihre bergsteigerischen Aktivitäten aus. Es kam zu Erstbegehungen und bald schon hatten sich die Reichensteiner einen guten Ruf erworben. Als zweites Arbeitsgebiet folgten die Nordwände der Gesäuseberge mit dem Haindlkar. Dort errichteten sie die Haindlkarhütte als wichtigen Stützpunkt. Der kleine Verein brachte eine Anzahl hervorragender Kletterer hervor. Alfred Horeschowsky war einer der erfolgreichsten. Rößner, Moldan und Schintelmeister durchstiegen 1931 als erste die Dachl-Nordwand, ein Jahr danach traversierten Poppinger, Moldan und Schintlmeister als erste die Besengi-Mauer im Kaukasus. Kurt Maix wurde als Bergschriftsteller, aber auch als Erstbegeher im Dachstein-Gebiet (Dirndl-Südkante), bekannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte der Verein seine hochalpine Tradition fort.

Weblinks

Quelle

Einzelnachweise

  1. Quelle ANNO, Österreichische Touristenzeitung, Ausgabe 1902, Seite 43
  2. Quelle ANNO, Österreichische Touristenzeitung, Ausgabe 1907, Seite 9
  3. Quelle ANNO, Dillinger's Reisezeitung, Ausgabe 15. September 1908, Seite 8