Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming

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Der Verein für Verschönerung und Fremdenverkehr in Schladming ging 1888 aus dem Verschönerungs-Comité hervor.

Geschichte

Wer denkt noch an Erzherzogin Karoline Maria Immakulata, die Gattin des Prinzen August Leopold Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, die am 30. Mai 1894 an der Seite ihres jungvermählten Gatten dem Hofzug am Bahnhof in Schladming entstieg und im festlich erleuchteten und mit Triumphbögen geschmückten Markt zum coburgischen Schloss fuhr, um dort Quartier zu nehmen? Das jungvermählte Ehepaar gewann schnell die Herzen der Schladminger, denn es war bald der karitative Sinn des herzoglichen Paares bekannt, dem auch mancher Verein nicht nur eine ideelle, sondern auch eine materielle Förderung zu danken hatte.

So beschloss das damalige Schladminger Verschönerungsverein zu Ehren der Erzherzogin einer neu geschaffenen Grünanlage nahe der Talbachklamm den Namen "Karolinen-Anlage" zu geben. Leider hat der Zahn der Zeit auch der einst gern besuchten und viel begangenen, Anlage arg zugesetzt.

Die ersten Obmänner waren in der Reihenfolge Dr. Ivo Hütter, Johann Angerer und Florian Loidl (1913).

Aus einer Sitzung

Am 15. Jänner 1899 fand wieder einmal eine Sitzung des vollständig erschienen Verschönerungsvereinsausschusses statt. Es ging um die engere Wahl und Arbeitsaufteilung auf die Mitglieder. Bei der Wahl wurden gewählt: Franz Loidl, Obmann; Franz Tutter, Obmann-Stellvertreter; Johann Leidenfrost, Zahlmeister; Josef Herbst, Schriftführer; die Aufsicht über Anlagen, Bäume, Wege und Bänke wurden an Matthias Gföller, Josef Niederauer und H. Wengert übertragen; die Wegmarkierungen den Herren Leidenfrost und Kofler. Als Wohnungsvermittler (!) wurde auch in diesem Jahr wieder das altbewährte Ausschussmitglied Julius Angerer gewählt.[1]

Nach der Jahrhundertwende

Blättert man in den Protokollbüchern der Bürgerschaft Schladming, findet man immer wieder Beschlüsse aus der Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) und unmittelbar danach, die auch für die Entwicklung Schladmings in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht speziell in der damaligen Zeit von Bedeutung waren. So erhielt die Freiwillige Feuerwehr Baugrund und Holz für die Errichtung des im Jahre 1903 fertiggestellten Gerätedepots, der Schladminger Verschönerungsverein erhielt im Jahre 1905 das Holz für die Erbauung des Walchersteges.

Dass man um die Jahrhundertwende mit elektrischer Beleuchtung noch Werbung machen konnte, geht aus einem Inserat des Schladminger Verschönerungsvereins im Grazer Volksblatt von 1901 hervor.

1913 brachte der Verein den Führer durch Schladming und seine Umgebung – Auflage 1913 heraus und feierte am 18. Juli sein 25-jähriges Bestehen.[2]

Schließlich wurde aus diesem Verein in den 1920er-Jahren der Fremdenverkehrsverein Schladming.

Quellen

  • EnnstalWiki-Beiträge und dortige Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle anno, Grazer Tagblatt, 25. Jänner 1899, Seite 6
  2. Quelle anno, Grazer Tagblatt, 23. Juli 1913, Seite 7


Zeitfolge