Niedere Tauern

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Ballonflug über die Ramsau am Dachstein.
Die Niederen Tauern auf einer historischen Postkarte vom Stoderzinken gesehen.

Die Niederen Tauern sind die Gebirgszüge östlich der Hohen Tauern, Teil der Ostalpen und ein Landschaftsschutzgebiet.

Einteilung

Grenzen

Die Niederen Tauern werden begrenzt:

im Westen: oberstes Murtal und Großarltal
im Norden: Ennstal
im Osten: Paltental und Liesingtal
im Süden: Murtal

Nach Westen hin gilt des Murtörl (2 260 m ü. A.) nördlich der Hafnergruppe an der Grenze Pinzgau - Lungau als Abgrenzung zu den Hohen Tauern. An der Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark ragt der Hochgolling mit 2 862,5 m ü. A. als höchste Erhebung der Niederen Tauern auf.

Geologie

Die Niederen Tauern weisen ein ganz ungewöhnlich vielfältige und komplizierte Geologie auf. So sind im Bereich östlich des Radstädter Tauerns zu den Kalkspitzen hin Schiefer, Schiefergneise und Granatglimmerschiefer zu finden. Südlich des Hauptkamms trifft man auf verschiedene Glimmerschiefer, die so genannten Wölzer Glimmerschiefer. Marmorzüge (Bretstein-Serie) findet man im Bereich des Gumpenecks, im Seitenkamm zwischen großer Knallstein und Gjoadeck. Auch an der Straße Stein an der Enns nach Kleinsölk kommt Marmor vor, sogar in Marmorsteinbrüchen zu sehen.

Zwischen Schladming und Rottenmann, südlich der Enns, verläuft die Ennstaler Quarzphylitzone. Der Hauptteil der Schladminger Tauern besteht aus Glimmerschiefer, diversen Gneisen, Granodiorit, Amphiboliten und Eklogiten.

Die Steierische und die Lungauer Kalkspitze sind östliche Ausläufer der Nördlichen Kalkalpen. Im Gipfelbereich findet man jedoch schon kristalline Gesteine, die in der Lanschfeldscharte zu Tage treten.

Bergbau

Bergwerke gab es im Bereich der Giglachseen im Westen bis Zinkwand im Osten. Dort gab es das Schaubergerwerk Stollenlehrpfad Zinkwand-Vöttern, das jedoch aus Gründen der Sicherheit nicht mehr begehbar ist. Rest eines Bergwerkdorfes findet man noch im Bereich der Giglachalm unterhalb der Ignaz-Mattis-Hütte.

Sprache und Besiedelung

Von Stainach nach Westen lehnt sich der Dialekt an das Salzburgische an, das bairische Wurzeln hat. Im Palten-, Liesing- und Murtal herrscht steierischer Dialekt vor.

Das Gebiet wurde von Norden her etwa 1 000 v. Chr. von Veneto-Illryern mit dem Stamm der Noriker besiedelt. Kelten (Taurisker) aus Gallien, heute Frankreich) stießen um 200 v. Chr. in die Region vor, die die Noriker beherrschten.

Alle Berge über 2000 Meter im Bezirk Liezen

Bilder

  • Niedere Tauern – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Niedere Tauern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • google Books: Abfrage am 14. Jänner 2011, Buch Niedere Tauern: ein Führer für Täler, Hütten und Berge von Peter Holl, Bergverlag Rother, 2005, ISBN-10: 3763312676
  • Benutzer:Peter Krackowizer
  • Diverses Kartenmaterial, u. a. Kompass Wanderkarten