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Bischofsmütze
Er hat jedoch durch wirtschaftliche und vereinzelt auch geschichtliche oder geografische Bezugspunkte mit dem Bezirk Liezen zu tun.
Die Bischofsmütze ist die Bezeichnung für eine Berggruppe südwestlich des Gosaukamms im Osten des Salzburger Pongaus.
Geografie
Die Bischofsmütze zählt zu den bekanntesten Erhebungen im Ostalpenraum. Man erreicht die Berggruppe auf Wander- und Klettersteigen von swiki:Filzmoos[1], Neubach an der swiki:Salzburger Dolomitenstraße, swiki:Annaberg und von den swiki:Gosauseen aus.

Im Bereich der Bischofsmütze befinden sich folgende Gipfel:
- Große Bischofsmütze, mit 2 458 m ü. A. die höchste Erhebung des Gosaukamms, der den westlichsten Ausläufer des Dachsteinmassivs darstellt.
- Kleine Bischofsmütze, 2 430 m ü. A.
- Armkarwand, 2 351 m ü. A.
- Leckkogel, 2 032 m ü. A.
- Mosermandl (Bischofsmütze), 2 088 m ü. A.
- Stuhllochspitz, 1 980 m ü. A.
- Steiglkogel, 2 204 m ü. A.
Geschichte
Die ersten bekannten Besteigungsversuche begannen im Frühjahr 1879. R. Jßler unternahm den ersten Angriff auf den von scheinbar fürchterlichen Gefahren umlagerten Berg. Vergeblich waren jedoch alle Bemühungen, es war gleich von Anfang die verfehlte Richtung eingeschlagen worden, zudem trat schlechtes Wetter ein, und bei der frühen Jahreszeit stellten sich den Besteigern abnorme Schneeverhältnisse hinderlich entgegen. Im Juni machten unternahmen die Herren Markgraf swiki:Alfred Pallavicini[2], Rumpler aus Wien und Posselt-Csorich aus Salzburg einen weiteren Versuch, zu welchem Zwecke sie aus Cortina die beiden berühmten Kletterer Santo Siorpacs und Arcangelo Dimaj kommen ließen. Unter bedeutenden Schwierigkeiten wurde dabei jedoch nur die niedrigere, südliche Spitze erreicht, ohne dass der Übergang zur nördlichen, circa 40 m. höheren Spitze erzwungen werden konnte. Nachdem die Ampezaner den Berg auch von der Ost- und Westseite untersucht (die Nordseite bietet, weil überhängend, die geringste Wahrscheinlichkeit des Hinaufkommens), trat Santo mit schwerem Herzen den Ausspruch: "der kleine Teufel ist nicht zu machen" und kehrte der spröden Schönen gezwungen den Rücken. (Auszug von Hofrat Georg Geyer: "Touristisches über die Dachsteingruppe" in der Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein, Jahrgang 1881, Heft 2.[3])
Die Erstbesteigung der Bischofsmützen gelang Johann Schrempf vulgo Auhäusler und Johann Steiner aus der steirischen Ramsau am 28. Juni 1879. Bereits am 2. Oktober 1873 hatte Johann Steiner zusammen mit einem weiteren Bergsteiger einen Versuch unternommen, der jedoch scheiterte.[4]
Felsstürze
Vor allem die gewaltigen Felsstürze der Süd- und Ostwand in den 1990er-Jahren machten die Bischofsmütze bekannt. Am 22. September 1993 um 15:45 Uhr donnerte es gewaltig und von der Mütze brach eine ca. 100 m breite Felswand von der Ostseite ab. Am Sonntag, dem 10. Oktober 1993 kam es zu einem zweiten Felssturz, bei dem mehr als 50 000 Kubikmeter Gesteinsmassen aus der Südwand und der Südostkante brachen und ins Tal stürzten.
Bilder
- Bischofsmütze – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
Einzelnachweise
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
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- ↑ ANNO
- ↑ ANNO, "Ischler Wochenblatt", Ausgabe vom 20. Jänner 1884, Seite 1f