Special Olympics World Winter Games 2017


Die Special Olympics World Winter Games 2017 fanden vom 14. bis 25. März 2017 in Graz, Schladming, Rohrmoos-Untertal und Ramsau am Dachstein unter dem Motto "Heartbeat for the world" ("Herzschlag für die Welt") statt.
Einleitung
Schladming hatte sich im Frühjahr 2011 für die Special Olympics World Winter Games 2017 beworben. Bereits 1993 gab es die Spiele in Schladming und Salzburg. Das war der erste Austragungsort von Special Olympics World Games außerhalb der USA. Österreich wurde mit Graz-Schladming im November 2011 zum Finalisten nominiert. Beim Board-Meeting in Panama entschieden sich die Verantwortlichen am Dienstag, den 17. April 2012, kurz vor Mitternacht für die Steiermark und ihr Motto "Herzschlag für die Welt". Wie am 3. Mai 2016 bekannt wurde, hat Ex-Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger bei einem Besuch bei seinem Freund und Special-Olympics-Präsident Hermann Kröll die Patronanz für diese Spiele fix zugesagt.[1]
Bei den Special Olympics World Winter Games 2017 waren 2 700 Sportler, 850 Trainer und Betreuer und 250 offizielle Delegierte aus 107 Ländern. Darüber hinaus waren 4 000 freiwillige Helfer im Einsatz. Die Eröffnungsfeier und die Alpin- und Nordischen Bewerbe fanden in Schladming, Rohrmoos-Untertal und Ramsau am Dachstein statt.
Die Generalprobe
Die Generalprobe für die 21. Special Olympics World Winter Games 2017 fand im Rahmen von nationalen Spielen mit internationaler Beteiligung vom 10. bis 15. Jänner 2016 statt. Erwartet wurden dabei 1 500 Athleten[2].
Die Eröffnung
Die Eröffnungsfeier fand am Samstag, den 18. März 2017 um 19:00 Uhr im Zielstadion Planai in Schladming statt.
Das Programm
Die Ergebnisse
Rückblick auf die Bewerbung
Die Bewerbung für 2017
Sehr positive Rückmeldungen zu den Bewerbungsunterlagen kamen schon vor der Entscheidung von Special Olympics International (SOI) aus Washington (USA). Besonders wurden die professionellen Antworten zum Fragenkatalog von SOI, wie auch die qualitativ hochwertige Aufbereitung der Bewerbungsunterlagen und das Programm für die Nachhaltigkeit der Spiele gelobt und als hervorragend ausgewiesen. Diese gute Vorarbeit hat dazu geführt, dass sich Graz und Schladming als Finalteilnehmer qualifiziert haben.
Die wichtige Mitteilung über den Finaleinzug wurde vorab in einem E-Mail von Peter Wheeler (Chief Strategic Properties –SOI) an Präsident Hermann Kröll und National Director Marc Angelini am 14. November 2011 übermittelt. Seit 25. November 2011 lag auch das offizielle Schreiben von Special Olympics International vor. Zusätzlich erhielt Special Olympics Österreich am 16. November 2011 eine Nachricht von Europadirektor Denise Dolan, dass Graz und Schladming als die einzigen Europakandidaten ausgewählt wurden.
Das hieß für alle Beteiligten aber auch, dass die noch offenen organisatorisch-finanziellen Fragen, sowie die Details über die Sportstätten bis zu der viertägigen Inspektion von SOI Mitte März 2012 gelöst werden mussten, damit in diesen Tagen alle Details, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die perfekte Durchführung der World Winter Games 2017 unter dem Motto: "Herzschlag für die Welt" präsentiert werden konnten. Dabei inspizierte die Kommission die alpinen Sportstätten in Schladming, wo die Spiele nicht zuletzt wegen der bevorstehenden Alpinen Ski-WM 2013 praktisch schon heute ausgetragen werden könnten. In Graz dagegen, wo die Eis-Bewerbe stattfinden werden, gibt es offenbar noch Aufholbedarf. So soll eine neue Eishalle aber bis 2017 entstehen.
An die einmalige Chance, dass Österreich den Zuschlag für die Spiele ein zweites Mal nach 1993 erhält, glaubte auch der Präsident von SOÖ Hermann Kröll. "SOÖ ist seit Jahren mit seinen Programmen für die SportlerInnen ein seriöser Partner von SOI, ich habe seit 1991 alle Weltspiele besucht und damit ein gutes Netzwerk aufbauen können, das uns jetzt sicherlich hilfreich ist. Desweiteren haben die Spiele von 1993 in Schladming-Salzburg noch sehr viele Entscheidungsträger von SOI als die Spiele der "Herzlichkeit und exzellenter Gastfreundschaft" in guter Erinnerung. Und nicht zuletzt spricht auch der Rhythmus für uns, denn die Spiele 2005 fanden in Nagano/Japan statt, die Spiele 2009 in Boise, Idaho (USA) und die Spiele 2013 werden in PyeongChang (Südkorea) abgehalten. Alleine deswegen rechne ich mir für 2017 gute Chancen aus und sehe einer positiven Vergabe der Spiele an Österreich bis Sommer 2012, nicht zuletzt auch wegen der Unterstützung von Graz und Schladming, dem Land Steiermark, der Republik Österreich und vieler Freunde von Special Olympics optimistisch entgegen" so Präsident Hermann Kröll.
Die Entscheidung
Die Mitteilung über die positive Vergabe der Special Olympics Weltwinterspiele 2017 an Österreich wurde von Nationaldirektor Marc Angelini an Präsident Hermann Kröll am 17. April 2012, noch in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit 23:30 Uhr) übermittelt. Der österreichischen Abordnung in Panama gehörten neben SO Nationaldirektor Marc Angelini und Mag. Markus Pichler für SOÖ, Landtagspräsident Ing. Manfred Wegscheider für das Land Steiermark und Bürgermeister der Stadt Schladming, Jürgen Winter, an.
Bereits am Montag, 16. April 2012 präsentierte die österreichische Delegation ihre Bewerbung, bei welcher sich auch Michelle Kwan, Loretta Claiborne und Ossie Kilkenny, allesamt Mitglieder des Internationalen Selektionskomitees, welches von 14. bis 17. März 2012 zur Inspektion in Schladming, Ramsau am Dachstein, Rohrmoos-Untertal und Graz waren. Die Komitee-Mitglieder sprachen sich äußerst positiv und emotional für eine Vergabe an Österreich aus.
Die Entscheidung durch den SOI Vorstand fiel am Dienstag, 17. April 2012, nach Ansprachen von Bürgermeister Jürgen Winter, Landtagspräsident Ing. Manfred Wegscheider und der Präsentation durch Nationaldirektor Marc Angelini. SOÖ Präsident Hermann Kröll wandte sich in einer Videobotschaft an die SOI Vorstände und bat um das Vertrauen für Österreich. Die Verkündigung der Entscheidung erfolgte nach Bedenkzeit des SOI Vorstandes um 16:15 Uhr (CST), woraufhin die positive Mitteilung sofort Special Olympics Präsident Hermann Kröll erreicht hatte.
Werbemaßnahmen

Die Urlaubsregion Schladming-Dachstein hatte sich bei den Paralympics Ende August 2012 in London, Großbritannien, präsentiert. Im Rahmen eines Abends im Österreich-Haus am Trinity Square machten sich neben dem österreichischen Botschafter Dr. Emil Brix rund 150 internationale Gäste ein Bild über die Region der FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming und Special Olympics World Winter Games 2017. Die Schladminger setzten ein sympathisches Zeichen im Bereich der Integration von Menschen mit Handicap: Eine britische Familie wurde für eine Woche nach Schladming zur Alpinen Ski WM 2013 eingeladen.
Neben Hermann Kröll, Präsident von Special Olympics Österreich, und Hermann Gruber, Tourismuschef der Urlaubsregion Schladming-Dachstein, rührten namhafte Touristiker aus und um Schladming die Werbetrommel für die Region. Sie luden Journalisten, Reiseveranstalter, Handelsdelegierte sowie die Paralympischen und Special Olympics Komitees aus Großbritannien in das bekannte Trinity House, das schon während der Olympischen Sommerspiele als beliebter Stützpunkt der Österreicher diente.
Die Vertragsunterzeichnung
Am 15. Oktober 2014 unterzeichneten SO-International-Vorstandsmitglied Janet Froetscher und SO-Österreich-Präsident Hermann Kröll in Wien den dafür ausgearbeiteten Vertrag[3]. An der Besiegelung der Spiele nahmen unter anderen auch US-Botschafterin Alexa Wesner, Familienministerin Sophie Karmasin, die Bürgermeister der Veranstaltungsorte, Sportlerinnen und Sportler sowie zahlreiche prominente Freunde und Wegbereiter von Special Olympics teil.[4]
Daten und Fakten World Winter Games 2017 Fakten
- Wann: 14. – 25. März 2017
- Wer: 3 000 Athleten aus über 100 Ländern, 800 Trainer, 12 000 Freiwillige Helfer, Familienmitglieder und Freunde
- Wo: Graz und Schladming-Ramsau
- Sportarten: Alpiner Skilauf, Langlauf, Snowboard, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Schneeschuhwandern, Floorhockey, Stockschiessen - Demonstrationswettbewerb,
- Vorführung: MATP, Young Athletes
- Teilnehmer (geplante Personenzahlen in Klammer): Alpiner Skilauf (390), Eisschnelllauf (250), Eiskunstlauf (180), Floorhockey (1 160), Langlauf (400), Schneeschuhwandern (300), Snowboard (120), Stockschießen (200)
Kosten
Bei den voraussichtlichen Kosten galt das Budget der Special Olympics 2013 in Südkorea als Richtlinie, das 22 Millionen Euro betrug. Im Sommer 2014 wurden diese Kosten mit 22 Millionen Euro konkretisiert[2]:
Je fünf Millionen Euro waren vom Bund und Land Steiermark, drei Millionen von den Gemeinden Graz, Schladming, Rohrmoos-Untertal und Ramsau am Dachstein aufzubringen. Der Rest von zehn Millionen wurde von einer Förderung der Europäischen Gemeinschaft und von Sponsoren erwartet.
Siehe auch
- Special Olympics International 1993
- Special Olympics International
- alle Beiträge im EnnstalWiki zu Special Olympics International 2017 in der Übersicht
Bilder
Im Internet
- www.flickr.com zeigt immer die aktuellen Bilder
Im EnnstalWiki
- Special Olympics World Winter Games 2017 – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
- Bilder von der Generalprobe 2017 – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblinks
Quellen
- "Der Ennstaler", 25. März 2011
- Presseaussendung Special Olympics Österreich, November 2011
- www.kleinezeitung.at/steiermark, abgefragt am 18. April 2012
- www.specialolympics.at/news-und-informationen, abgefragt am 18. April sowie 11. September 2012
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Kleine Zeitung online, abgefragt am 3. Mai 2016
- ↑ 2,0 2,1 "Der Ennstaler", 13. Juni 2014
- ↑ Bilder von der Vertragsunterzeichnung
- ↑ "Der Ennstaler", 24. Oktober 2014