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Geschichte Gröbmings

Historische Aufnahme, 1914.

Im 11. Jahrhundert wurden die ersten Höfe urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich schon in der Römerzeit besiedelt, erhielt das Gebiet von den Slawen den Namen nach einer Felsformation "Grim de Grebnic", am besten mit Hahnenkamm zu übersetzen.

Die Urhöfe um Gröbming, etwa der Hof zu Eberhartingen (Schörkmayrhof oder der Ringdorferhof waren von frühester Zeit an Ausstattungsgut des Benediktinerstiftes Admont, der Ort selbst blieb jedoch Salzburgisch. Seit 1350 werden immer wieder Bürger von Gröbming erwähnt, jedoch als Leute "unter Salzburg". 1458 gewährte Kaiser Ferdinand III gewisse Handelsrechte, ohne dass eine formelle Markterhebung stattgefunden hätte. So kam es auch zu keiner vollen Ausbildung der Marktfreiheiten. Die Marktrichter von Gröbming durften nur mit ihrer persönlichen Petschaft[1] die Urkunden nicht hausgesessener Leute siegeln. Die Leute der seit 1452 fassbaren Salzburger "Hofmark Gröbming", welche 1456 die "niedere Hofmark" genannt wurde, blieben weitere dem Salzburger Hofrichter in Haus nachgesetzt.

Gröbming war also lange Zeit ein hochfürstlich Salzburgischer Markt, dessen Bürger und benachtbarte Bauern zur Zeit des Luthertums den evangelischen Glauben annahmen. 1584 schickte der Salzburger Fürsterzbischof swiki:Johann Jakob Kuen von Belasy[2]schickte nach Aufrufen der swiki:Bischöfe von Chiemsee Dr. Jöchlinger, Regimentsrat und Primus Wänzl, Landpfleger in Wolkenstein zusammen mit dem Salzburger Kommissar Christoph Erhard Licentiat nach Gröbming, um den lutherischen Prädikanten abzuschaffen und diesen durch einen katholischen Pfarrer zu ersetzen. Als der lutherische Prediger auf die Kanzel stieg und zu predigen anfing, begann ein Geschrei, er solle von der Kanzel gehen, wenn er nicht wolle erschossen zu werden. Er verließ die Kanzel, man riss ihm den Mantel vom Leib, schlug ihm den Hut vom Kopf und wurde geschlagen. Er verbarg sich dann in einem nahen Haus und flüchtete heimlich in die Berge. 1599 wurde dann Gröbming reformiert.[3]

1680 war die Pest in Gröbming.

Der erste Markt zur Zeit der österreichischen Kaiser fand alljährlich am 27. Jänner, der zweite am 23. Mai, der dritte am 17. Oktober, Viehmarkt am 30. September und 21. Dezember statt.

1910 gab es u. a. folgende Unternehmen in Gröbming: Gasthof Alois Mandl, Gasthof zur Post (Besitzer Irimbert Putz), Fahrradhändler Rudolf Mathie und den Kaufmann Alois Mandl, der so wie Mathie Autosolin (Treibstoff) und Öle für die Automobile verkaufte.[4]

Chronologie

1674 bis 1894 war die Familie Tischler in diesem Haus ansässig. 1903 brannte es ab und ist seit 1904 im Besitz der Familie Steinkogler-Beyrer.

Wappen

Am 11. Juni 1994 wurde der Gemeinde Gröbming mit Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung das Führen eines Gemeindewappen verliehen. Die beiden Lilienstäbe gelten als Zeichen der Rechtsgewalt, die durch die jahrhundertelange Sonderstellung als Hofmark vertreten war. Der Zahnschnitt in Silber weist auf das in der Umgebung befindliche Gebirge hin. In Anlehnung an die besodere christliche Verbindung wurden die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den Apostelaltar in der katholischen Kirche gewählt.[5]

  1. ein Stempel aus einem harten Material, der geeignet ist, ein Siegel in eine Siegelmasse (Siegellack usw.) einzudrücken
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  3. Quelle: Aquilin Julius Caesar: Beschreibung des Herzogthums Steyermark, Band 2, gefunden in googlebooks
  4. Handbuch des Oesterreichischen Automobil-Clubs 1910, zusammengestellt von Friedrich Cubasch, k.u.k. Rittmeister d. R., herausgegeben von Ingenieur Konrad & Bleyer, technisch-literarisches Bureau
  5. www.landesarchiv.steiermark.at, pdf