Katastrophe

Aus EnnstalWiki
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Eine Katastrophe ist ein folgenschweres Unglücksereignis mitsamt dessen Folgen, im engeren Sinn ist dabei eine länger andauernde und meist großräumige Schadenlage gemeint[1].

Allgemeines

Aufgrund dieser kurzer Erklärung lässt sich ableiten, dass es verschiedene Arten von Katastrophen gibt. Leider ist auch das Ennstal von diesen nicht verschont geblieben.

Lawinenunglücke

Unter den Lawinenunglücken sei hier die Lawinenkatastrophe auf der Ursprungalm vom 11. März 1935 erwähnt, das neun Todesopfer fordert.

Katastrophen im Gebirge

In dieser Rubrik gab es zwei herausragende Katastrophen im Bereich des Ennstals. Beim Dachsteinunglück 1921 kamen sieben Personen aus Ebensee am Traunsee während eines Schneesturms ums Leben. Besonders tragisch verlief das Heilbronner Dachsteinunglück 1954, bei dem bei einem Schneesturm in der Karwoche auf dem Dachstein drei Lehrer und zehn Schüler aus Heilbronn, Bundesrepublik Deutschland, umkamen.

Katastrophen unter Tag

Hier erschütterte ein Ereignis in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts die Welt. Am 17. Juli 1998 wurde Lassing vom schwersten Grubenunglück in der Nachkriegszeit erschüttert, bei dem zehn Bergarbeiter ihr Leben verloren, um einen ihrer Kollegen zu retten.

Naturkatastrophen

Auf den Tag genau wie das Grubenunglück Lassing verwüstete im Jahr 2010 ein Unwetter den Naturpark Sölktäler. Zahlreiche Parkplätze und Wanderwege wurden zerstört, Keller überflutet und Almweiden großflächig vernichtet.

Brandkatastrophen

Brände im Ennstal gab es etliche. Darunter Brände in Schladming, wobei der Stadtbrand Schladming 1618 am 4. April 1618 die gesamte Stadt Schladming vernichtete.

Sonstige Katastrophen

Der Schladminger Bauern- und Knappenaufstand 1525 führte in Folge zur Zerstörung der Stat Schladming und Aberkennung als Stadt und somit Aberkennung des Marktrechts, was katastrophale wirtschaftliche Folgen für Schladming bedeutete.

Gesellschaftliches

Katastrophen schweißten von jeher die Menschen enger zusammen. Das Heilbronner Dachsteinunglück 1954 löste die umfangreichste Suchaktion in der Geschichte des österreichischen Alpinismus. Das Unwetter 2010 im Naturpark Sölkertäler brachte die Aktion Ennstaler helfen im Sölktal hervor.

Leider gibt es auch Katastrophen, die vom Menschen selbst gemacht werden oder von ihm zwar vorhersehbar wären, jedoch nicht oder nicht rechtzeitig erkannt werden oder auch nicht erkannt werden wollen. Dazu zählt im 21. Jahrhundert die Klimaerwärmung und die Auswirkungen auf den Wintersport. Was für die einen eine Katastrophe bedeutet (die Seilbahnwirtschaft und den Fremdenverkehr) ist für Klimafolgen-Forscher wie Robert Steiger vom Institut für Geografie der Universität Innsbruck[2] schon spätestens 2011 vorhersehbar.

Um eine solche "Winterkatastrophe" abzuwenden werden bereits die Grundlagen für mögliche weitere Umweltkatastrophen gelegt. Es werden immer massivere Eingriffe in unberührte Natur für die Errichtung von Beschneiungsanlagen, Speicherteiche und Aufstiegshilfen durchgeführt, die überdies nur mit einem hohen Energieaufwand möglich sind. Werden einmal der Schnee und die damit zusammenhängenden Wintersportmöglichkeiten fehlen, fehlt jedoch auch in Teilen der Ennstaler Bergwelt der Reiz für Urlauber, in diesem Teil Österreichs zu urlauben.

Siehe auch

Quellen und Einzelnachweise