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Ennsgletscher

Der Ennsgletscher bedeckte während des Quartär einen Großteil des steirischen Ennstals und reichte nicht über das Gesäuse hinaus.
Allgemeines
Bis zum Ende der Würmeiszeit bis vor ca. 10 000 Jahren ragten nur die höchsten Bergspitzen aus dem mächtigen Ennsgletscher als Nunatakker hinaus; unter Anderem auch der Grimming.
Zur Zeit der maximalen Vereisung (vor ca. 20 000 Jahren) reichte der von Westen nach Osten fließende Ennsgletscher in folgende Höhen:
- Mandlingpass: ca. 2 000 m
- St. Martin: ca. 1 800 m
- Trautenfels: ca. 1 600 m
- Wörschach: ca. 1 400 m
- Admont: ca. 1 100 m
- Buchauer Sattel: ca. 900 - 1 000 m
- Gesäuseeingang: ca. 850 - 900 m
Details hierzu sind dem Artikel "Würm" zu entnehmen.
Infolge seiner Höhenlage und insbesondere durch seine Mächtigkeit floss ein Teil des Ennsgletschers auch über die Hochfläche Auf dem Stein des Dachsteinplateaus, um den Grimming herum bis in die Tallandschaften des Ausseerlands und Hinterbergertals. In diesem Bereich traf er auf die Eisströme aus nördlicher Richtung des Toten Gebirges.
Wie der Ennsgletscher längs der Felsen des Grimmingstocks in das hochgelegene Mitterndorfer Becken um das heutige Bad Mitterndorf gelangen konnte, untersuchte der österreichische Geograf und Alpinist August Böhm von Böhmersheim (* 27. April 1858 in Wien; † 19. Oktober 1930 in Graz)
Quellen
- www.museum-joanneum.at
- Der Hallstätter See und die Ödenseer Torflager in ihrer Beziehung zur Eiszeit
- Kellerer-Pirklbauer, A., Proske, T. & Untersweg, Th. (2012): Darstellung der Talbodenbereiche des Steirischen Ennstals (Forschungsbericht), Graz: Institut für digitale Bildverarbeitung