Christkindl einläuten

Aus EnnstalWiki
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Christkindl einläuten ist ein Brauch im Advent, der im Osten des Bezirks Liezen noch heute ausgeübt wird.

Allgemeines

In der letzten Woche vor dem Heiligen Abend gibt es in den Admonter Stiftspfarren des Unteren Enns- und Salzatales sowie in der in der Pfarre Admont selbst den Brauch des Christkindl-Einläutens.

Prof. Mag. Dr. Josef Hasitschka beschreibt den Brauch, der in Admont von 17. bis 23. Dezember gepflegt wird, in dem er gleich die akustische und pfarrliche Umgebung einbezieht, folgendermaßen:

Wenn man im Admonttal in der Dämmerung spazierengeht, hört man bereits um 16:30 Uhr eine halbe Stunde lang die tiefste Glocke von der Kirche Hall. Um 17 Uhr läutet eine Viertelstunde lang die tiefe Glocke der Wallfahrtskirche Frauenberg, gleichzeitig die "Blaserin" (dem hl. Blasius geweiht), die größte und tiefste Glocke von der Admonter Stiftskirche her. Das ist eine sehr beruhigende Tonlage und ist mir als Adventbrauch sehr viel wert.

Der ehemalige Abt des Stiftes Admont, Mag. Benedikt Schlömicher erwähnt in einem seiner Gedichte ebenso die gewissermaßen akustische Verbreitung einer adventlichen Stimmung über die ganze Landschaft zwischen dem Pyhrgas und dem Gesäuse durch das "Christkindl- Einläuten".

Wo das Christkindl-Einläuten noch gepflegt wird

Altenmarkt bei St. Gallen: von 18. bis 24. Dezember, täglich um 16.00 Uhr
Gams bei Hieflau: In der Woche vor dem Hl. Abend, täglich von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Johnsbach: von 17. bis 23. Dezember, täglich um 16.00 Uhr
Palfau: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr
Sankt Gallen: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr eine Viertelstunde lang
In der katholischen Pfarre Landl gibt es kein Christkindl-Einläuten.
Weng im Gesäuse: eine Woche vor dem Hl. Abend, täglich um 16.00 Uhr (Mathilde Brandl, ARGE)
Wildalpen: von 17. bis 24. Dezember, täglich um 16.00 Uhr die große Glocke

Im oberen und mittleren Ennstal, im Steirischen Salzkammergut und im Paltental ist das Christkindl-Einläuten nicht üblich.

Quelle


Ein Beitrag im Rahmen des Leader-Projekts "Heimatkunde - heimatkundig"
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