Johann Berger

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Ök.-Rat Johann Berger vlg. Marharter (* 26. Dezember 1932; † November 2015) war von 1974 bis 1991 Bürgermeister der Ennstaler Gemeinde Ramsau am Dachstein.

Leben

Johann Berger war über 30 Jahre auch Hauptpächter der örtlichen Gemeindejagd.

Er ist Ehrenbürger der Gemeinde Ramsau am Dachstein und Träger des Ehrenrings der Gemeinde.

Verabschiedung

Am Freitag, den 6. November 2015, fand die Verabschiedung vom Heimathaus vlg. Marharter zum Trauergottesdienst in der evangelischen Kirche statt.

Es galt Abschied zu nehmen von einem Mann, der nicht nur in seiner Amtszeit von 1974 bis 1991 als Bürgermeister das Gemeindeleben geprägt hat, sondern ganz entscheidend die Aufwärtsentwicklung des Fremdenverkehrsortes zu einer der Spitzenurlaubsziele der Steiermark mit beeinflusst hat. Johann Berger war, wie bereits kurz berichtet, nach einem erfüllten Leben im 83. Lebensjahr verstorben.

Bei seiner Verabschiedung waren u. a. Abordnungen der Feuerwehr, des örtlichen Kameradschaftsbundes und des Jagdschutzvereins, des derzeit aktiven Gemeinderates sowie aus der Landespolitik mit den Abgeordneten Karl Lackner und Albert Royer, der Bauernschaft mit Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher sowie mit Helmut Schrempf und Rainer Angerer zwei seiner unmittelbaren Nachfolger, Msgr. Erich Kobilka und mit Ernst Fischbacher der derzeitige Amtsinhaber unter den Mittrauernden. Ebenfalls unter den Trauergästen die Bürgermeister Gerhard Schütter (Haus) und Jürgen Winter (Schladming).

Die Musikkapelle hatte den Trauerzug zur Kirche geleitet und der Kirchenchor gestaltete den Gottesdienst, den Pfarrerin Mag.a Martina Ahornegger mit der großen Zahl der Trauergäste in Gedenken an den so stark mit der Bevölkerung Verbundenen feierte. In ihren Worten skizzierte sie den Lauf des Lebens von Johann Berger, der am Stefanitag des Jahres 1932 am Frienerhof am Vorberg als drittes von sechs Kindern geboren wurde. Im Jahr 1941 verstarb sein Vater im Alter von 36 Jahren – die Kinder wurden damit früh zu Halbwaisen. Nach dem Volksschulbesuch in Ramsau folgte der Eintritt in die damalige Bürgerschule Schladming. Er wurde dort bereits in allen vier Jahren zum Klassensprecher bestimmt. Es folgte eine zweijährige Weiterbildung am Grabnerhof. In diese Zeit fiel auch sein Engagement in der Landjugend als Obmann der Ramsauer Ortsgruppe und bald darauf wurde er zum Liezener Bezirksobmann gewählt.

1960 stieg er, gerade 28 Jahre jung, für die Volkspartei als Gemeinderat in die Gemeindepolitik ein, war von 1965 bis 1974 Vizebürgermeister und wurde im selben Jahr zum Bürgermeister gewählt. Dieses Amt übte er mit dem ihm eigenen Weitblick, verbunden mit Geradlinigkeit und Geschick, 17 Jahre bis 1991 aus.

Eine Vielzahl an weiteren Ämtern geht für die Menschen im Bürgermeisteramt einher. Bei Johann Berger war es sein Engagement im bäuerlichen Bereich, das 1992 mit der Verleihung des Titels Ökonomierat gewürdigt wurde, es war sein Einsatz in der Pferdezucht, in der Jägerschaft, als Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Ramsau, als Beirat und Geschäftsführer der Ramsauer Verkehrsbetriebe, in der evangelischen Kirchengemeinde und als Aufsichtsrat der DAG-Bahnen.

All das flochten die Trauerredner wie Helmut Schrempf als sein unmittelbarer Nachfolger als Bürgermeister, Wilhelm Feuerle für den Steirischen Pferdezuchtverband, der Obmann des Ramsauer Jagdschutzvereines, Karl Lackner für die Volkspartei und nicht zuletzt der amtierende Bürgermeister Ernst Fischbacher in ihre ehrenden Nachrufe ein.

Hohe Landesauszeichnungen wie das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark, der Ehrenring und die Ehrenbürgerschaft der Heimatgemeinde Ramsau sowie Auszeichnungen von vielen Institutionen in denen Johann Berger ehrenamtlich tätig war, wiesen auf seine besonderen Qualitäten hin. Auf den Ehrentitel Ökonomierat war er als Bauer mit Leib und Seel’ besonders stolz.

Für den "Ennstaler" hatte sich Johann Berger in seinem Heimat- und Wohnort besonders eingesetzt und berichtete jahrzehntelang über die großen und kleinen Ereignisse, die Menschen in seinem Umfeld betrafen. Die Redaktion verliert mit Johann Berger einen geradlinigen und treuen Berichterstatter, dem man stets ein ehrendes Gedenken bewahren wird.

Quellen


Zeitfolge