Stefanitag
Der Stefanitag, der 26. Dezember, ist der zweite Weihnachtsfeiertag.
Allgemeines
An diesem Tag wird das "Stefaniwasser" geweiht, das in den Haushalten als Weihwasser verwendet wird. Ebenso wird Salz gesegnet, das angeblich als heilkräftige Beigabe zu Maulgaben, z. B. beim Almauftrieb, am Heiligen Abend und am Christtag verwendet wird.
Der heilige Stefan[us] gilt als "Erzmärtyrer", als einer der ersten Märtyrer des Christentums neben Johannes dem Täufer oder den "Unschuldigen Kindern" in Bethlehem. Am 26. Dezember gedenkt die römisch-katholische Kirche diesem Heiligen.
Im Bezirk Liezen
- Wasser- und Salzsegnungen
- Aussendung der Sternsinger und Ständchen der Lupitscher Musikkapelle in Altaussee
- Sternsinger in St. Gallen
- Pferdesegnungen bei der Leonhardikirche (Bad Aussee), in Gams bei Hieflau, Lassing und Pichl-Preunegg
- Kindersegnung in Öblarn
- "Schwartling/Schwaschtling schneiden" im Ennstal
- Neunerlei Kletzenbrot als Heiratsbedingung
- Stefanitanz: beim Kulmwirt Ramsau in Ramsau am Dachstein bei der Familie Pehab fand dieser Tanz in früheren Zeiten von der Landjugend organisiert statt.
Das "Godngehen" oder "Godln"
An diesem Tag besucht der Täufling zusammen mit seinen Eltern seinen Taufpaten ("Godl", weiblich oder "Göd", männlich).
Im oberen Ennstal ist der Stefanitag einer der beiden traditionellen Godngeh-Tage. Der anderer fällt auf die Osterfeiertage, sehr häufig ist es der Ostermontag oder der darauffolgende Sonntag.