Alfred Weiß
Min.-Rat Prof. DI Mag. jur. Alfred Weiß (* 28. Dezember 1935 in Wien) aus Weng im Gesäuse ist Montanist und Experte für die Lagerstättenkunde der Schladminger Tauern.
Leben
Alfred Weiß begann nach Besuch von Volksschule und Mittelschule 1955 ein Studium an der damaligen Montanistischen Hochschule (seit 1975 Montanuniversität) in Leoben. Er inscribierte die Fachrichtung Bergwesen. Von 1960 bis 1963 war er am Institut für Mineralogie undGesteinskunde (Vorstand O. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Othmar M. Friedrich) als Wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Kurz vor seinem Studienabschluss 1964 trat Alfred Weiß als Sachbearbeiter montangeologischer Fragen in die Österreichisch-Alpine Montangesellschaft ein. Das Unternehmen übernahm ihn bald darauf soeben graduierten Diplomingenieur als Angestellten. Zu seinen Aufgabengebieten gehörten nun die Montangeologie der Kohlenbergbaue und des Magnesitbergbaues Wald am Schoberpaß sowie Bergschadensfälle und die administrative Betreuung des Maßen- und Freischurfbesitzes des Alpine-Konzerns. Alfred Weiß beschäftigte sich auch mit kohlenpetrographischen Untersuchungen für die Weiterentwicklung des Fleißner-Kohletrocknungsverfahrens.
Im April 1966 wurde Alfred Weiß Vertragsbediensteter in die Berghauptmannschaft Graz ein. Zur selben Zeit begann er an der Universität Graz mit dem rechtswissenschaftlichen Studium, das er im Jänner 1973 mit der dritten Staatsprüfung abschloss. Am 1. Februar 1975 erfolgte die Dienstzuteilung zur Zentralleitung des Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie. Nach der mit Auszeichnung bestandenen Dienstprüfung "Verwaltungsverfahren" (August 1976) wurde Alfred Weiß 1977 zum Sektionsrat, 1982 zum Ministerialrat ernannt. In der Zentralleitung war er vorwiegend mit Sicherheitstechnischen Fragen (Grubenrettungswesen, Strahlenschutz usw.) befasst. Von 1977 bis Ende 1981 bearbeitete Alfred Weiß die Rohstoffversorgung und -Sicherung, den Vollzug des Lager Stättengesetzes und die Bergbauförderung.
Seit Mitte 1985 leitete Alfred Weiß die Abteilung 1 (Roh- und Grundstoffe) der Sektion VI - Oberste Bergbehörde im Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten und war auch Schriftleiter des jährlich erscheinenden Österreichischen Montanhandbuches. Von 1980 bis zur Übernahme der Montanhandbuch-Schriftleitung hatte Alfred Weiß für die Schriftenreihe "Grundlagen der Rohstoffversorgung" verantwortlich gezeichnet. Die Publikationen dieser Reihe beschäftigen sich mit der Versorgung Österreichs mit mineralischen Rohstoffen im Rahmen eines gleichnamigen Konzeptes des damaligen Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie. Seit 1990 gehörte Alfred Weiß der Redaktion des vom Glückauf-Verlag in Essen herausgegebenen Sammelwerkes "Jahrbuch Bergbau Erdöl und Erdgas Petrochemie Elektrizität Umweltschutz" an.
Auszeichnungen
- 1985: Ernennung zum Korrespondenten der Geologischen Bundesanstalt in Anerkennung seiner Verdienste um die Geologie Österreichs;
- 1988 Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich;
- 1995 Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
Beiträge
- Mitarbeit bei der Chronik Rohrmoos-Untertal
- Johann Gothardt Walcher in den Heimatkundlichen Blätter von Schladming
- Angelo Soliman. Der hochfürstliche Mohr als Gewerke beim Schladminger Kobalterzbergbau, in :"Da schau her", Heft 1/2003, S. 3-5.
- Gewerken und Knappen im Schladminger Bergbaurevier, Da schau her 2017 Ausgabe 1
Quellen
- opac.geologie.ac.at, pdf, "Alfred Weiß. Dank, Würdigung und Glückwunsch anlässlich der Vollendung seines 60. Lebensjahres." Ein Beitrag von Paul Werner Roth und Hans Jörg Köstler
- EnnstalWiki-Einträge