Gustav Freytag

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Gustav Freytag

Gustav Freytag (* 23. Jänner 1852 in Neuhaldensleben bei Magdeburg; † 19. Dezember 1938 in Bad Ischl, .) war der Gründer der kartografischen Anstalt Freytag & Berndt in Wien.

Leben (Auszug)

Freytag kam 1866 nach Wien, um bei seinem Onkel Friedrich Köke Lithografie zu erlernen. Danach ging er nach Leipzig zu Brockhaus und arbeitete in der topografischen Abteilung des Großen Generalstabes in Berlin, bevor er wieder nach Wien zurückkehrte. Dort eröffnete er seine eigene kartografisch-lithografische Anstalt. Unter anderem fertigte er für Artaria Landkarten an. Freytag spezialisierte sich zunehmend im Bereich der Hochgebirgskartografie der Alpen. Der Kaufmann Wilhelm Berndt finanzierte ihm eine eigene Druckerei, und die Zusammenarbeit sollte über 30 Jahre dauern, bis Berndt aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat und Freytag den Anteil übergab.

Freytag und das Ennstal

Der Admonter Bürgermeister Karl Pongratz (* 1850; † 1914) förderte den Fremdenverkehr und unterstützte in Verbindung mit Gustav Freytag und Heinrich Heß die Schutzhüttengründungen im Gesäuse. Durch die Freundschaft mit Heinrich Hess war er maßgeblich an der Erschließung der Ennstaler Alpen beteiligt, die er mit der "Karte der Gesäuseberge mit ihren erlaubten Touristenwegen" 1891 erstmals kartografisch dokumentierte.

Am Samstag, den 23. Jänner 1932 feierte Gustav Frey ­ seinen 80. Geburtstag in Hall. Freytag hielt sich seit seinem Austritt aus der Firma in seiner Villa in Hall bei Admont auf. Zu seiner 80. Geburtstagsfeier fanden sich zahlreiche in der Touristenwelt bekannte Persönlichkeiten, wie Heinrich Heß, Bankdirektor Krasny, die Fabrikanten Karl Schulz und Ernst Mach aus Grünburg, Sommerhuber aus Linz sowie Gustav Schmidt aus Wien, in Admont ein.

Gustav Freytag heiratet in zweiter Ehe Camilla Diensthuber (* 24. Jänner 1887) Tochter des Forstmeisters des Stifts Admont Julius Diensthuber. Für sie ließ er 1913 durch den Baumeister Antonio Franz die Villa Cammilla, auch Freytagvilla genannt, später Soherr-Villa, in Hall errichten, wo er dann wohnten. 1919 hatte er seine Firma an seinen gleichnamigen Sohn aus seiner ersten Ehe mit Anna Ertelt übergeben, der sie weiterverkaufte, um den Konkurs seiner eigenen Firma abzuwenden. Aufkommende finanzielle Probleme führten 1936 zur Versteigerung seiner Haller Villa und zu seiner Übersiedlung nach Steeg am Hallstätter See sowie anschließend nach Bad Ischl-Ahorn, wo er am 19. Dezember 1938 verarmt verstarb. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Bad Ischl.

Gustav Freytag war seit 1932 Ehrenbürger von Admont.

Bildergalerie

Quellen