Postamt Liezen

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Das Postamt Liezen in der Bezirkshauptstadt Liezen besteht seit 1799.

Geschichte

Von 1799 bis April 1808 war Johann Prugger, ein Verwandter des verstorbenen Fußboten Christoph Haas, für das Postwesen in Liezen zuständig. Mit 1. Mai 1808 wurde ein wöchentlich verkehrender Postwagenkurs eingerichtet, bei dem Liezen neben Stainach und Rottenmann eine Poststation wurde. In Liezen wurde die Postmeisterstelle dem Besitzer der Wiesinger Taverne (heute Hauptstraße 7) Johann Georg Lechner verliehen. Nach dem Tod des Postmeister Lechner am 28. Februar 1817 führte seine Witwe Johanna Lechner die Postgeschäfte weiter. In zweite Ehe heirate sie Johann Strobl, der nach ihrem 1820 die Postgeschäfte bis 1823 weiterführte. Nach einer Ausschreibung der Poststelle wurde der Straßenmeister Franz Götschl, Besitzer des Janischhofes zum neuen Postmeister bestellt.

In die 20 Jahre unter Amtsdirektor Adolf Rami (ab 1954) kam es zu wesentlichen Fortschritte im österreichischen Postwesen, wie der Vereinfachung der Zustellung durch Abgabebriefkästen, Hausbriefanlagen, etappenweise Motorisierung des Zustelldienstes vom Moped über Motorräder zum Auto, Aufstellung von Münzfernsprechern, Einführung des Telefon-Selbstwählverkehrs für ganz Österreich und weite Teile des Auslands.

Die Zahl der Telefonteilnehmer in Liezen stieg von 130 im Jahr 1954 auf 1350 im Jahre 1974.

Fahrkartenverkauf für die ÖBB

Nach der Schließung der Personenkasse am Bahnhof Liezen übernahm zuerst das Reisebüro TUI 2017 den Fahrkartenverkauf für die ÖBB und fungiert als "Bahnhof in der City". Dieser Vertrag wurde aber bereits im April 2018 wieder beendet und das Postamt Liezen übernahm ab 23. April 2018 den Fahrkartenverkauf für die ÖBB.

Chronologie der Liezener Postgeschichte

1867: Postanweisungsdienst und Telegrafendienst werden eingeführt
1883: Postsparkassendienst
1904: Einführung eines Landbriefträgers
20. August 1906: Letzte Pferdepostfahrt von Liezen nach Spital am Pyhrn
1911: Telefondienst
1924: Rundfunkdienst
Das Postamt Liezen befand sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Hause Pretterebner (vormals Höllererhansl) und soll 1911 in das benachbarte Gebäude übersiedelt sein, wo es bis zum Neubau am heutigen Hauptplatz (also bis 1969) blieb.
30. Jänner 1969: Eröffnung des neuen Post- und Telegraphenamtes am Hauptplatz
4. März 1988: Neuadaptierung des Postamtes

Quelle