Peter-und-Paul-Kirche

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Peter-und-Paul-Kirche
Innenansicht
Die Peter-und-Paul-Kirche auf einer historischen Postkarte von Schladming.

Die Peter-und-Paul-Kirche ist eine evangelische Pfarrkirche der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. in Schladming.

Geschichte

Das evangelische Bethaus, das vor der Errichtung dieser Kirche als Versammlungsort diente, war schon nach seiner Einweihung 1814 für die 1 700 Mitglieder zählende kirchliche Gemeinschaft zu klein. Es war nach dem Brand 1814 an das Pfarrhaus angebaut worden. Dann stieg die Zahl der Mitglieder auf 2 300. was an Sonntagen zu einem überfüllten Bethaus führte und an heißen Sommertagen Menschen aufgrund der schlechten Luft ohnmächtig zusammenbrachen. Nachdem Kaiser Franz Joseph I. das Verfassungspatent erlassen hatte, wurde evangelischer Kirchenbau in Österreich möglich.

Initiator und Betreiber der Errichtung der Peter-und-Paul-Kirche war der damalige evangelische Ortspfarrer Senior Heinrich Haupter. Er erlebte allerdings nur mehr die Glockenweihe 1851 und die Errichtung des Nordturms. Der Plan des Turmes stammt von k.u.k. Oberingenieur Hieronymus Beck aus Bruck an der Mur, der Plan des Kirchenschiffs von Karl Ganzenberg, das von 1859 bis 1862 errichtet wurde.

Die Orgel stammt von swiki:Ludwig Mauracher[1] aus der berühmten Orgelbauerfamilie swiki:Mauracher[2]. Der Gastwirt des Schladminger Hotels Neue Post Anton Rettenbacher ließ als ein besonderer Förderer des Baues der evangelischen Kirche für die erste Glocke, die am 3. August 1851 in Schladming eintraf, auf seine Kosten einen hölzernen Notturm errichten, der bis zur Fertigstellung des Kirchturmbaues im Jahre 1856 als Glockenturm diente.[3]

In der vergoldete Kirchturmkugel befindet sich eine Urkunde, das Datum 30. Mai 1856 trägt und die Unterschriften von Richard Herold, Bezirksvorsteher von Schladming, Eduard Groß, k.u.k. Steueramtskontrollor, Pfarrer Heinrich Kotschy von Wald am Schoberpass, Pfarrer Josef Pultar von Gröbming, vom Berghüttendirektor Dorffischer, vom Steuereinnehmer Ernst Wilhelm Lunsch, dem Baumeister Karl Ganzenberg, dem Schladminger Pfarrer und steirischen Senior Johann Eduard Mücke, vom Vorsteher, Schullehrer Johann Bruckner, dem Schullehrer Samuel Schöner, dem Lehrer Josef Trischer aus der Ramsau und dem Lehrer August Lackner aus Gröbming trägt. Sie schildert den Bau der Kirche und das Original befindet sich in einer Kupferschatulle, die in der Kirchturmkugel eingelassen ist.

Der Altar wurde von Hofrat Leins aus Stuttgart entworfen und zusammen mit der Kanzel in der Kunsttischerlei Schubhard in der swiki:Stadt Salzburg ausgeführt. Richter Julius Klugkist aus Bremen spendete das 1879 gestaltete Taufbecken.

Am 29. Juni 1862 konnte die Kirche von Senior Eduard Mücke feierlich geweiht werden.

Mit 1 000 Sitzplätzen ist die Schladminger Kirche die größte evangelische Kirche der Steiermark. Das Kirchenschiff mit dem Altarraum ist 35 Meter lang und 18 Meter breit.

Bilder

  Peter-und-Paul-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

Quellen

Einzelnachweis und Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  3. Quelle Der Schladminger Hauptplatz im Wandel der Zeit