Katholische Stadtpfarrkirche hl. Vitus

Katholische Pfarrkirche hl. Vitus.
Pfarrkirche Liezen innen.
Aus Kalktuff bestehendes Westportal der Pfarrkirche

Katholische Stadtpfarrkirche hl. Vitus ist die Stadtpfarrkirche der römisch-katholischen Stadtpfarre Liezen.

Allgemeines

Die Kirche steht in der Bezirkshauptstadt des Bezirks Liezen in Liezen. Sie ist dem heiligen Vitus[1] geweiht und gehört zum Dekanat Admont in der Diözese Graz-Seckau.

Die Kirche und der ehemalige Friedhof stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

1150 findet sich eine erste Erwähnung einer Kirche. Im 15. Jahrhundert dürfte dann ein Vorgängerbau der heutigen Kirche im gotischen Baustil errichtet worden sein. Bis wahrscheinlich 1681 war sie eine Filialkirche der Pfarre Lassing. In diesem Jahr dürfte Liezen eine selbstständige Pfarre geworden sein, jedoch gibt es dazu keine Aufzeichnungen. Pfarrer Josef Schmidt kam bei seinen Forschungen jedoch zum Ergebnis, dass Liezen bereits 1614 eine selbstständige Pfarre geworden sein muss.

Im Inneren befindet sich ein Barbarabild aus dem Jahr 1799 von J. Pürker.

1792 erhielt der Kirchturm ein pyramidenförmiges Schindeldach.

1681 wurde Liezen eine selbstständige Pfarre.

1808 wurde die Höhe des Kirchturms mit 12,60 m angegeben. Ende der 1850er-Jahre wollte in der Pfarrgemeinde die Kirche vergrößern. 1887 wurde das Kirchendach mit Ziegeln, der Turm mit verzinktem Eisenblech neu eingedeckt. Unter Pfarrer Josef Eder wurde die Kirche 19111912 im Osten um zwölf Meter verlängert und durch den Anbau der Seitenkapellen vergrößert. Das Kircheninnere erhielt ein Kreuzrippengewölbe.

1980 gab es eine umfangreiche Außenrenovierung und 1983 eine Innenrenovierung.

Innenausstattung

Das Altarbild aus dem Jahr 1777 und wurde vom berühmten Maler Martin Johann Schmidt, genannt der "Kremser Schmidt", geschaffen. Es stellt das Martyrium des heiligen Vitus dar.

Im Zuge der Umbau- und Erweiterungsarbeiten zwischen 1910 und 1912 wurde im westlichen Joch im Verlauf der Arbeiten die Reste eines Weltgerichtsbildes freigelegt. Es dürfte zu jener Zeit übermalt worden, als man den alten Kirchenraum mit einer bis zum Umbau stehenden doppelstöckigen Holzempore ausstattete. Pfarrer Eder und der unter seinem Vorsitz agierende Kirchenbauverein war an einer Erhaltung der Bildfragmente nicht interessiert. Es fehlte es an Geldmitteln für eine Restaurierung und auch Landeskonservator Dr. Paul Hauser hatte das 1912 kurz freigelegte Bild für künstlerisch minderwertig erklärt. Er hatte es in die Reformationszeit datiert. Der Historiker Helmut Mezler-Andelberg kam zu dem Schluss, dass das Bild näher zur vorreformatischen Zeit, etwa zur Bauzeit der Kirche entstanden war. Dafür kommen die Jahrzehnte des ausgehenden 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts in Frage.

Das Weltgerichtsbild in Liezen war stark beschädigt und zeigte im oberen Teil Christus als Weltenrichter, in der Mandorla sitzend, die Füße auf die Weltkugel gestützt. Links und rechts flankieren ihn in aufsteigend gestaffelter Reihe je sechs Apostel.

Bilder

Quelle

Fußnote