Jänner 2017

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Jänner 2017: Am Bild sieht man den Grimming im Raureifrahmen, aufgenommen in Liezen.

Der Jänner 2017 war einer der zwei kältesten Jänner-Monate seit 30 Jahren, seit 1987

Einleitung

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war es im Jänner 2017 ungewöhnlich kalt und die Temperaturen langen um 3,0 °C unter dem langjährigen Mittel. Er wird ähnlich kalt ausfallen wie der Jänner 2006 (2,8 °C unter dem Mittel). Noch etwas kälter war es im Jänner 1987 und lag 4,1 °C unter dem vieljährigen Mittel.Darüber hinaus war er einer der fünf sonnigsten Jänner-Monate seit Messbeginn (+ 35 Prozent Sonnenscheindauer) und in vielen Regionen sehr trocken (- 36 Prozent Niederschlag).

Extremer Frost

Es gab einige extrem kalte Nächte, wobei der Tiefstwert des Monats mit -29,7 °C am 6. Jänner am Hinteren Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher in 3 437 Meter Seehöhe gemessen. Die tiefste Temperatur unterhalb von 1 000 Meter Seehöhe registrierte die ZAMG am 7. Jänner in swiki:Radstadt (835 m ü. A.) mit -26,3 °C. Der kälteste Ort unter 500 Meter Seehöhe war Klausen-Leopoldsdorf, ., (389 m ü. A.) mit -22,4 °C, gemessen am 11. Jänner 2017.

Ungewöhnlich viele Sonnenstunden

Es gab zwischen dem Jänner 2006 und 2017 Parallelen. Der Jänner 2017 wird einer fünf sonnigsten Jänner-Monate der Messgeschichte werden, in dem die Zahl der Sonnenstunden um 35 Prozent über dem vieljährigen Mittel lag. Der sonnigste Ort in diesem Monat war die Villacher Alpe in Kärnten mit rund 200 Sonnenstunden.

Trockenheit

Im Süden von Österreich sowie im Flachland Ost- und Nordösterreichs gab es extrem wenig Niederschläge. So gab es in Dellach im Drautal in Kärnten (628 m ü. A.) im gesamten Monat nur vier Millimeter Niederschlag. Über ganz Österreich gemittelt lag der Niederschlag im Jänner 2017 um 36 Prozent unter dem vieljährigen Durchschnitt. Das bedeutet den trockensten Jänner seit 2002.

Salzburg schneereichstes Bundesland

Entsprechend der Niederschlagsverteilung lagen auch die Neuschneemengen im Großteil Österreichs deutlich unter einem durchschnittlichen Jänner. Ein Minus von 25 bis 75 Prozent ergibt zum Beispiel die Monatsbilanz der Neuschneemenge für Kärnten, die südlichen Steiermark, das Burgenland, das östliche Niederösterreich und Wien. Mehr Neuschnee als im Mittel gab es nur in einigen Regionen nördlich des Alpenhauptkamms. So fiel im swiki:Bundesland Salzburg 50 Prozent mehr Schnee als im Mittel. In Nordtirol sowie im Bergland von Ober- und Niederösterreich gab es um 25 bis 50 Prozent mehr Neuschnee als im Mittel.

Details Jänner 2017

Temperatur

In den Niederungen im Süden, Westen und im Norden war es stellenweise der kälteste Jänner seit 30 Jahren: Bregenz (-3,2 °C 2017, -2,7 °C 2006), Feldkirch (-4,1 °C statt -4,0 °C), Salzburg (-5,9 °C statt -4,8 °C), Klagenfurt (-6,9 °C statt -6,8 °C) und Graz (-4,2 °C statt -3,4 °C) kälter als 2006. In Wien betrug die mittlere Jännertemperatur -3,2 °C, im Jahr 2006 war es nochmals um 0,2 °C kälter.

Im Ausseerland

Das letzte Mal, dass der Grundlsee eine Eisdecke in dieser Qualität aufwies, schrieb man das Jahr 2006. Bis zu 20 cm Kerneis ließen sogar die Piloten Ernst Gottschmann und Sepp Strenberger vom Sportfliegerclub Ausseerland wieder die Tradition der bemannten Fliegerei am Eis aufleben – dutzende Rundflüge wurden vor dem Pavillon in Grundlsee gestartet.

Während der Ödensee und der Toplitzsee schon in den Weihnachtsfeiertagen eine Eisdecke bildeten und somit mit den Schneefällen im neuen Jahr für Schlittschuhläufer nicht mehr nutzbar geworden sind, ließen sich der Altausseer- und der Grundlsee länger damit Zeit. Am Altausseersee war Ende Jänner nur eine kleine Fläche nahe der Seeklause mit Kerneis zu vermelden, während am Grundlsee vom "Ladner" bis zur Seeklause eine durchgehende Spiegeleisdecke Gäste aus ganz Österreich anzog, um dieses Ereignis auszukosten.

Steiermark im Überblick

Steiermark Daten
Niederschlagsabweichung -39 %
Temperaturabweichung -3,4 °C
Abweichung der Sonnenscheindauer 42 %
Temperaturhöchstwert St. Radegund (726 m ü. A.) 9,2 °C am 1. Jänner
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin) Schöckl (3 109 m ü. A.) -18,1 °C am 11. Jänner
Temperaturtiefstwert unter 1 000 m ü. A. Bad Mitterndorf (814 m ü. A.) -20.5 °C am 7. Jänner
höchstes Monatsmittel der Lufttemperatur Universität Graz (367 m ü. A.) -4.2 °C, Abw. -3.2 °C
höchste Sonnenscheindauer Hoher Sonnblick Schöckl (3 109 m ü. A.) 179 h, Abw. +53 %

Quellen

Einzelnachweise