Bergstation Hunerkogel

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Bergstation Hunerkogel, Aussehen bis 2023, rechts im Hintergrund das Niedere Dirndl (2 818 m ü. A.

Die Bergstation Hunerkogel auf 2 687 m ü. A. ist die Bergstation der Dachstein Gletscherbahn genau auf dem Gipfel des Hunerkogels.

Beschreibung

Ein Teil der Bergstation befinden sich im Gemeindegebiet von Ramsau am Dachstein, ein Teil im oberösterreichischen Obertraun. Für die Errichtung Bergstation am Hunerkogel musste der Gipfel des ursprünglich 2 694 m hohen Berges weggesprengt werden. Der Gipfel neben der Station misst seither 2 687 m ü. A. Im Sommer fanden umfangreiche Bauarbeiten an und in der Bergstation statt, an der 70 Arbeiter beteiligt waren.[1]

Im Bereich der Bergstation Hunerkogel befinden sich die Dachstein-Attraktionen Dachstein Sky Walk, Dachstein Eispalast, Treppe ins Nichts und Dachstein Hängebrücke.

Umfassender Umbau ab Herbst 2023

Visualisierung der neuen Bergstation 2024.
Visualisierung der neuen Bergstation 2024.
Visualisierung der neuen Bergstation 2024.

Mit dem Ende des alpinen Skibetriebes auf dem Dachsteingletscher wurde 2023 eine neue Ära eingeläutet. Als erster visionärer Schritt wird nun die in die Jahre gekommene Bergstation der Dachstein Gletscherbahn einem umfassenden Umbau unterzogen.

In der letzten Juliwoche fand die nicht alltägliche Kran-Montage des erforderlichen Turmdrehkrans der Firma swiki:Liebherr[2] statt. In insgesamt 35 Rotationen wurden am 27. und 29. Juli die einzelnen Kranteile durch das Team der swiki:Heli Austria-Crew mit einem Hubschrauber des Typs "Super Puma AS332" an die eigens betonierten Kranfundamente direkt an der Bergstation der Dachstein Gletscherbahn geflogen. Begonnen wurde mit den Montageflügen mit der Unterkonstruktion aus Stahl (Gesamtgewicht von insgesamt sieben Tonnen). An den darauffolgenden Tagen folgten Turmstücke, Drehbühne, Drehwerk, Schaltschrank und Kabine mit insgesamt 37 Tonnen. Die gleichzeitig zu erfolgenden Montagearbeiten wurden durch das Liebherr-Team mit Unterstützung von zwei Dachstein-Mitarbeitern durchgeführt.

Details zu dem eigens für die Dachstein-Baustelle konzipierten und gebauten Kran der Firma Liebherr:

  • Turmdrehkran 125 EC-B 6 Litronic
  • 58 Meter Ausladung
  • Tragfähigkeit von maximal 6 000 kg (Minimum 1 600 kg)
  • Gesamthöhe: 43 Meter
  • Elektronische Arbeitsbereichsbegrenzung
  • zwei Flugwarnleuchten

Details des Montage-Hubschraubers der Firma Heli Austria:

  • Airbus AS 332 L1/L Super Puma
  • Hubleistung von maximal 4 200 kg
  • Triebwerksleistung: 2x 1 800 PS

"Ein solcher Einsatz im Hochgebirge ist auch für uns außergewöhnlich und stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Jeder Schritt muss genau abgestimmt sein, nur durch perfekte Teamarbeit ist dies realisierbar", erklärt Projektleiter Reinfried Prugger.

Die Bauarbeiten starten dann am 6. September 2023, die Fertigstellung ist mit Frühjahr 2024 geplant.

Beim Abbruch des alten Bergstationsgebäudes wurden 250 Tonnen Schutt mittels Seilbahnen (Material und Hauptseilbahn) und einem Container ins Tal gebracht. Anschließend wurde mit der Montage der Photovoltaik-Fassade begonnen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer Photovoltaik-Verkleidung an der Ost-, West- und Südseite. Insgesamt werden 338 Module mit einer Fläche von 633 m² verbaut. Mit einer Maximalleistung von 125 kWp und einer zu erwartenden Jahresleistung von etwa 100 000 kWh wird es möglich sein, bis zu 80 % der benötigten Energie für die Bergstation selbst zu erzeugen.

Im neuen Restaurantbereich erwarten dann die Gäste große Fensterflächen auf allen Seiten des Restaurants. Die Glaselemente wurden seit 18. Oktober eingefügt. Über dem Restaurantbereich, eine Etage höher, wird es eine Lounge und einen Seminarraum geben. Die Küche und das Restaurant haben auch kleine Zubauten bekommen, die auch schon verkleidet sind. Ein Highlight wird die neue Restaurant-Terrasse mit ca. 120 Sitzplätzen, die einen einzigartigen Ausblick verspricht. Dafür wurde eine neue Unterkonstruktion errichtet. Bei den Arbeiten im September und Oktober 2023 waren gleichzeitig bis zu 70 Arbeiter auf der Baustelle im Einsatz.

Bildergalerien

Bilder vor dem Umbau 2023
Bilder vom Umbau 2023

weitere Bilder

Weblinks

Quellen

  • Franz Mandl: Die Chronologie der touristischen Dachsteinerschließung. ANISA-Projekt, siehe www.anisa.at, abgerufen am 16. November 2019
  • www.derdachstein.at, Bautagebuch des Umbaus im Herbst 2023
  • EnnstalWiki-Einträge
  • www.openstreetmap.org, Grenzverlauf
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.

Einzelnachweise

  1. "Der Ennstaler", 13. Oktober 2023, Seite 13
  2. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki