Eduard Pichl

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Hofrat Dipl.-Ing. Eduard Pichl (* 15. September 1872 in Wien; † 15. März 1955 im Dachsteinhaus in Ramsau am Dachstein) war ein erfolgreicher österreichischer Bergsteiger.

Leben

Nach dem Ingenieurstudium an der Wiener Technischen Hochschule schlug er die Beamtenkarriere ein, in der es bis zum Hofrat brachte. Noch während seines Studiums wurde er Mitgründer der Burschenschaft Gothia Wien (1891). Als Freiwilliger kam er im Ersten Weltkrieg nach Galizien, wo er verwundet wurde und 33 Monate als Kriegsgefangener in Sibirien verbrachte. 1917 kehrte er als Austauschinvalide zurück, wurde Ausbilder in der Bergführer-Ersatz- und Instruktions-Abteilung der k.u.k. Armee. Trotz seiner Handgelenksverwundung durchstieg er im August 1918 als erster die 900 m hohe Nordkante des Langkofels.

Als fanatischer Antisemit setzte er bereits 1921 in der Alpenvereinssektion Austria, der er angehörte, den Arierparagraphen. Dieser wurde dann von allen österreichischen und deutschen Alpenvereinen übernommen, noch lange bevor die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gekommen waren.

Nach Ende des Krieges erschloss er die ehemaligen Frontsteige des Gebirgskrieges in den Karnischen Alpen. Pichl schrieb seinen eigenen Nachruf, der bei seiner Beerdigung verlesen werden sollte. Eduard Pichl wurde am 20. März 1955 in Bad Goisern (.) begraben.

Alpinistische Laufbahn

60 neue Bergrouten und Erstbesteigungen gelangen Pichl. Eine davon war die neue Route durch die Dachstein-Südwand, die heute den Namen Pichlweg trägt. Die Erstbegehung des Pichlwegs erfolgt durch Eduard Pichl, F. Gams und F. Zimmer am 27. Juli 1901. Der Pichlweg in der Planspitze-Nordwand im Gesäuse wurde von Pichl und F. Panzer am 10. Juni 1900 durchstiegen. Ebenfalls 1900 durch er die Westwand der Admonter Frauenmauer zusammen mit Gustav Jahn[1]

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Eduard Pichl"

Einzelnachweis