Marie Fürstin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (Sayn-Wittgenstein)

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Marie Pauline Antoinette Fürstin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, geborene Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Ludwigsburg (* 18. Februar 1837 in Woronice, Südrussland; † 21. Jänner 1920 auf Schloss Friedstein in Stainach) war eine österreichische Mäzenin.

Leben

Als Tochter der durch ihre Freundschaft mit Franz Liszt bekannt gewordenen Fürstin Caroline zu Sayn-Wittgenstein, geborene Iwanowska, verbrachte sie ihre Jugend in Weimar und auf Reisen, im Kreise ihr huldigender Künstler und Dichter (Franz Liszt, Richard Wagner, W. v. Kaulbach, F. Hebbel und anderen). Durch ihre Vermählung 1859 mit dem nachmaligen Ersten Obersthofmeister Kaiser Franz Josephs, Prinz Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, kam sie nach Wien. Hier war sie bestrebt, den "Weimarer Geist" in die andersartige Atmosphäre der Wiener Gesellschaft zu übertragen. Hochgebildet und mit echtem Kunstverständnis wirkte sie fördernd auf das Wiener Kunst- und Kulturleben, namentlich auf das Schaffen F. v. Saars freundschaftlichen Einfluss übend. Ihre Persönlichkeit ist in Kunst- und Dichtwerken ihrer Zeit festgehalten. Humanitäre Einrichtungen (Leopoldstädter Volksküche, gegründet 1873, Ferienkolonien etc.) leitete und förderte sie tatkräftig.

Die Fürstin besuchte am 13. August 1911 das 3. Obersteirische Volkstrachtenfest in Untergrimming.[1]

Der ungarischen Komponisten Ferenc (Franz) Liszt machte Fürstin Carolyne, die Mutter von Marie, zu seiner Universalerbin. Als Marie am 18. April 1875 Schloss Friedstein erwarb und zum Sommersitz der Familie Hohenlohe-Schillingsfürst ausbaute, kamen Teile des Liszt-Nachlasses in die Steiermark. 1995 erfolgte die Versteigerung dieser kostbaren Liszt- und Richard-Wagner-Schätze durch ein Münchener Auktionshaus.

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Salzkammergut-Zeitung", Ausgabe vom 20. August 1911, Seite 7