Leader-Regionen im Bezirk Liezen
Die beiden Leader-Regionen im Bezirk Liezen, die Leader-Region Ennstal und die Leader-Region Ausseerland-Salzkammergut, schlossen sich im April 2014 zur Leader Region Ennstal-Ausseerland zusammen.
Allgemeines
Sie hatten bisher ja auch nicht gegeneinander gearbeitet, sondern verfolgten jede für sich bereits ähnliche Ziele. Am Montagabend, den 28. April 2014 wurden auf Schloss Trautenfels die Weichen für die gemeinsame Zukunft der beiden Regionen im EU-Förderprogramm gestellt.
Sie stellten den "Zukunftsabend" im Mehrzwecksaal des Schlosses unter die drei auffordernden Leitworte "Mitdenken – Mitreden – Mitwirken" und luden die weit mehr als 100 gekommenen Zuhörer aus dem Ennstal und dem Ausseerland zum gemeinsamen Gestalten der Regionszukunft ein. Einbegleitet hatte den von Herbert Gasperl MSc moderierten Abend die Grundlseer Kreuzsaitenmusi. Diese erste Trautenfelser Begegnung vereinte den Großteil der Bürgermeister der zwei Regionen, viele Gemeinderäte und zahlreiche in Kultur und Öffentlichkeit Tätige.
Seine ersten Gesprächspartner vor dem Publikum waren die beiden Obleute – der Großsölker Bürgermeister Albert Holzinger für das Ennstal und der Bad Ausseer Bürgermeister Franz Frosch für Ausseerland-Salzkammergut –, die ihre Ziele als die bestmögliche Förderung der Projektpartner zur nachhaltigen Entwicklung und zum Erlangen der dafür erforderlichen Finanzmittel schlüssig darlegten. Die beiden regionalen Geschäftsführerinnen Mag.a Barbara Schiefer für das Ennstal und Brigitte Schierhuber für Ausseerland zeigten in Kurzfilmen und Powerpoint-Schau die jeweils erfolgreich ausgeführten Projekte und machten damit Appetit auf weitere innovative Schritte.
Die beiden Frauen zeigten auch die Detailziele auf, die sie mit den Stichworten Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität, Gesundheit, Kultur, Bildung, Generationen, Energie, Mobilität, natürliche Ressourcen und Umwelt erläuterten. Transportmittel hiezu seien Innovation, Forschung, Tourismus und Infrastruktur. Das im Ausseerland erfolgreich laufende Projekt "Wanderwege" ließ Sepp Ranner Revue passieren und dem Bad Ausseer Bürgermeister Franz Frosch wurde ein Modell der Aussichtswarte Tressenstein überreicht. Der Leader-Referent des Landes Steiermark, Mag. Gerald Gigler, sagte trotz verminderter Landesmittel seine weitere Unterstützung für diese nun wesentlich vergrößerte Leaderregion zu und beim lockeren Zusammenstehen am Schluss bezeichnete Franz Frosch diese neue Gemeinsamkeit als "Geburtstag der Region rundum den Dachstein".
Rückblick auf 2013/14
Im Juli 2014 legte die bisher allein tätige Leader-Region Ennstal im Restaurant "Hubertus" in Stein an der Enns Bilanz für das Arbeitsjahr 2013/14. Obmann Albert Holzinger konnte zur Mitgliederversammlung neben den Bürgermeistern der nunmehr 32 eingebundenen Gemeinden auch Geschäftsführer DI Volkhard Maier vom Naturpark Sölktäler sowie das neu bestellte Vorstandsmitglied Mag. Matthias Schattleitner an Stelle des bisherigen Schladming-Dachstein Tourismusmarketing GmbH-Geschäftsführers Hermann Gruber begrüßen.
Vor Eintritt in die Tagesordnung nahmen Obmann Holzinger und Geschäftsführerin Mag.a Barbara Schiefer die Verleihung neu geschaffener Geldpreise an Menschen aus der Region für besondere Leistungen unter dem Titel "Ein Herz für die Region" vor: Stefan Wieser MSc für seine Masterarbeit an der Uni Innsbruck zum Thema Regionalprodukte; Sarah Peer für ihre Masterarbeit an der FH Wieselburg zum Thema Genussregion, Mag. Norbert Linder für den Aufbau des regionalen Internet-Wissensportals EnnstalWiki und die BG-Stainach-Schülerin Maria Hausleitner samt Team für die Juniorfirma Herbarix, die sich als beste ihrer Art an die Österreich-Spitze gesetzt hatte.
Nach dem exakten Finanzbericht von Dipl.-Ing. Franz Planitzer samt Entlastung folgten die Berichte von Obmann Albert Holzinger und Barbara Schiefer mit den Eckpunkten der Tätigkeitsfelder Projektvorstellungen und Beurteilungen sowie zum Fortgang der Kooperationsgespräche mit Leader-Region Ausseerland-Salzkammergut. Die Region Ennstal konnte aus fünf Fördereinreichungen mit einer Gesamtinvestitionssumme von 14 Mill. Euro rund fünf Millionen EU-Förderungen lukrieren.
Unterstützung durch Leader Ennstal erfuhren die Projekte "Schafe am Hauser Kaibling", "Leitfaden Bauen im Ennstal" und gemeinsam mit der Biolandwirtschaft Ennstal das Projekt "Bio in der Kinderkrippe und im Kindergarten" sowie die neu errichtete Latschenbrennerei Planneralm.
Barbara Schiefer berichtete dazu vom Erhalt des "Leader-Innovationspreises 2013" und des "Österreichischen Kulturlandschaftspreises 2013" durch Leader Ennstal und benannte abschließend die Aktionsfelder Wertschöpfung, natürliche Ressourcen, kulturelles Erbe, Gemeinwohl-Strukturen und -Funktionen, die auf den Säulen "Gesunde, lernende und kulturell wache Region" aufgebaut sind, als wichtige Zukunftsparameter.
Quellen
- "Der Ennstaler", 2. Mai und 18. Juli 2014