Katholische Filialkirche hl. Nikolaus

Die denkmalgeschützte Filialkirche in Großreifling.

Die katholische Filialkirche hl. Nikolaus in der Ortschaft Großreifling in der Ennstaler Gemeinde Landl entstand im 16. Jahrhundert. Kirche und Friedhof zählen zu den denkmalgeschützten Objekten der Gemeinde.

Allgemeines

Die dem heiligen Nikolaus von Myra geweihte römisch-katholische Filialkirche der Pfarrkirche Landl gehört zum Dekanat Admont in der Diözese Graz-Seckau.

Geschichte

Sie zählt mit ihrer spätgotischen Innenausstattung zu den steirischen Kirchen-Kleinoden. Die Kirche wurde 1507 durch den Gewerken Christian Schmid erbaut und 1508 geweiht. 1935 war eine Restaurierung, sowie 1975 innen und 1977 außen.

 
Die katholische Filialkirche hl. Nikolaus, im Hintergrund die Holzverladestelle der ÖBB im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Großreifling.

Architektur

Das historische Nebengebäude, der Alte Kasten, ist baulich mit der Kirche verbunden. An das zweijochige Langhaus schließt ein etwas eingezogener Chor als Fünfachtelschluss an. Die Kirche ist im Langhaus mit zwei sechsteiligen und im Chor mit einem achtteiligen Schlingrippengewölbe ohne Konsolen in der Wand endend überwölbt. Der spitzbogige etwas einschnürende Fronbogen ist mit zwei gegeneinander gedrehten Stäben profiliert. Die Maßwerkfenster sind zweibahnig. Die Westempore ist tonnengewölbt. Das rechteckige Westportal ist verstäbt. Der halb in den Chorschluss gestellte schlanke Turm aus 1722 trägt einen Zwiebelhelm. Im Süden ist eine Sakristei und ein Nebenraum angebaut.

Der Altar wurde 1518 vom Maler mit den Initialen A. A. angefertigt. Heute befindet er sich im Joanneum in Graz. Szenen aus der Passion Christi werden auf der Predella und den Flügeln dargestellt, die sich eng an Dürers kleine Holzschnitt- und Kupferstichpassion und das Marienleben anlehnen. Die farbliche Gestaltung weist auf die Donauschule hin, für die sie so typisch ist. Ein anderer Künstler dürfte die Kreuzigungsgruppe in der Mitte geschaffen haben.

Der neugotische Hochaltar stammt aus dem Jahre 1889. Die barocken Seitenaltäre mit Knorpelwerkornamenten sind mit 1664 und 1665 datiert und zeigen in den Altarblättern die Hll. Barbara und Katharina aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.

Die Ewiglichtampel stammt aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die Positivorgel ist mit 1669 datiert und wurde 1970 restauriert.

Bilder

   Katholische Filialkirche hl. Nikolaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Meister A. A."