Christophorus 14
Christophorus 14 mit der Kennung OE-XEP ist ein Rettungshubschrauber des ÖAMTC, der im ÖAMTC-Flugzentrum Mitte beim Flugplatz Niederöblarn in der Ennstaler Ortschaft Niederöblarn der Marktgemeinde Öblarn stationiert ist.
Allgemeines
Der Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 ist seit 10. Oktober 2022 rund um die Uhr im Einsatz. Im Schnitt stiegen die Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung im vergangenen Jahr etwa 45 Mal pro Tag zu lebensrettenden Einsätzen auf. In Summe absolvierten die 17 Helikopter der Christophorus-Flotte im Jahr 2014 in ganz Österreich 16 523 Einsätze.
Die Entscheidung, ob ein Notarzthubschrauber angefordert wird, trifft die Rettungsleitstelle, welche unter dem Notruf 144 erreichbar ist. Im Regelfall sind die Flugretter längstens 15 Minuten nach dem Notruf beim Patienten. Denn der Faktor Zeit spielt dabei die größte Rolle. Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrs-, Berg- und Sportunfall und Frühgeburt sind die häufigsten Einsatzgründe.
Geschichte
Zunächst war von 1986 bis Ende Juni 2001 der Notarzthubschrauber des Österreichischen Bundesheeres "Christoph" stationiert. Die Bundesheer-Piloten waren mit "Christoph" jährlich zwischen 500 und 800 Notarzthubschraubereinsätze geflogen. Nach 15 Jahren im Dienst übernahm am 1. Juli 2001 der Christophorus Flugrettungsverein mit "Christophorus 14" den Notarzthubschrauberdienst für das Ennstal im Rahmen eines Assistenzvertrages mit dem Bundesministerium für Inneres.
Für "Christophorus 14" wurde 2002 am Flugplatz Niederöblarn ein neuen Hangar mit eigenen Mannschaftsräumen für die Crew errichtet.
Einsätze 2014
Die Mannschaft des Christophorus-14-Stützpunktes in Niederöblarn wurde 808 Mal zu Notfällen gerufen.
"Noch nie zuvor waren unsere Hubschrauber so oft unterwegs", betonte Flugrettung-Geschäftsführer Reinhard Kraxner. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich das Einsatzaufkommen bundesweit um 480 Rettungsflüge gesteigert. Von Niederöblarn aus seien 57 Einsätze mehr als im Jahr zuvor erfolgt.
Einsätze 2015
Am 14. Juni 2015 mussten drei niederländische Wanderer völlig durchnässt und erschöpft in den Schladminger Tauern nach einem heftigen Gewitter geborgen werden. Sie wollten noch die Ignaz-Mattis-Hütte erreichen, setzten aber dann einen Notruf ab und wurden im Bereich des Brettersees geborgen[1]. Am 27. September 2015, beispielsweise, flog Christophorus 14 vier Einsätze für die Bergrettung Ortsstelle Gröbming.
Einsätze 2016
Am 13. Juli 2016 war ein Wiener mit seinen zwei Söhnen (zehn und zwölf Jahre alt) trotz Schlechtwetterprognose und Warnung eines Hüttenwirts auf den Dachstein aufgestiegen. Ein Klettersteig wurde ihnen dann witterungs- und konditionsbedingt zum Verhängnis und 'Christophorus 14' musste sie unter widrigsten Wind- und Sichtbedingungen bergen.[2]
Einsätze 2022 und 2023
2023 flogen die beiden in Niederöblarn stationierten Notarzthubschrauber "Christophorus 14" und "Christophorus 99" 1 301 lebensrettenden Einsätzen. In der Steiermark gesamt flogen 2023 die vier Rettungshubschrauber 3 684 Einsätze. Das waren im Schnitt etwa zehn Alarmierungen pro Tag und damit ein Minus von 2,4 Prozent gegenüber dem bisher intensivsten Einsatzjahr 2022.[3]
Daten
- Führungsgremium Stützpunktleiter: Cpt. Gerhard Brunner
- Leitender Flugrettungsarzt: Dr. Reinhard Doppler
- Leitender Flugrettungssanitäter: Albert Prugger, Österrerichischer Bergrettungsdienst, Steiermark
Bildergalerie
Einsatz auf einem Dachsteingletscher.
Seilbergung.
Einflug in die Silberkarklamm.
weitere Bilder
- Christophorus 14 – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- Wikipedia
- www.oeamtc.at, abgefragt am 10. November 2015
- "Der Ennstaler", 9. Jänner 2015
Einzelnachweise
- ↑ "Der Ennstaler", 19. Juni 2015
- ↑ Quelle www.austrianwings.info
- ↑ "Der Ennstaler", 4. Jänner 2024