Katholische Filialkirche hl. Virgil
Die katholische Filialkirche hl. Virgil ist eine römisch-katholische Kirche in der Marktgemeinde Gaishorn am See und steht unter Denkmalschutz.
Allgemeines
Dieses dem heiligen swiki:Virgil[1] von Salzburg geweihte Gotteshaus liegt auf einer Anhöhe nördlich von Gaishorn am See. Die Kirche besteht aus einem einschiffigen Langhaus mit vier Jochen und einem Chor, aus einer nördlichen Seitenkapelle aus dem Jahr 1733, einer südlich gelegenen Sakristei und einem Dachreiter. Die Seitenkapelle ist dem heiligen Leonhard geweiht. Hinter der Kirche steht die Josefikapelle aus dem Jahr 1861.
Geschichte
Das Vorgängergotteshaus der heutigen Kirche wurde nach einer Genehmigung des swiki:Erzbistums Salzburg vom 10. August 1448 erbaut. Der Bau dauerte bis 1465. Nach der Zerstörung durch die Türken im Jahr 1480 wurde die Kirche wieder neu aufgebaut. 1524 war die spätgotische Kirchenanlage fertiggestellt. 1925 und 1948 wurden umfangreiche Renovierungen durchgeführt.
Architektur
Die Kirchenanlage auf 795 m ü. A. kann durch ein gotisches Westportal oder durch ein barockes Südportal betreten werden. Die Kirche ist ein einschiffiges Langhaus mit vier Jochen und einem Kreuzgratgewölbe auf einem beinahe quadratischen Grundriss.
Über die beiden östlichen Chorjoche, welche durch eine zweistufige Erhöhung des Bodenniveaus vom Langhaus getrennt sind, ist ein unregelmäßiges Sternrippengewölbe. Dieses Gewölbe liegt auf durchlaufende Runddienste, die wiederum auf Wandpfeiler verankert sind. Über den beiden westliche Joche spannt sich ein bretterverschaltes Tonnengewölbe. Die Leonardikapelle (Seitenkapelle) ist um eine Stufe erhöht und ist vom Langhaus durch einen Halbkreisbogen getrennt. Ein Kreuzgratgewölbe spannt sich über die Kapelle. Die Sakristei ist vom Altarraum durch ein Rundbogenportal mit einer schmiedeeisernen Tür erreichbar. Der Dachreiter befindet sich an der Westseite und ist mit einem lateinischen Kreuz ausgestattet.
Ausstattung
Vor der Kirche steht eine großes Kruzifix aus dem Jahr 1727. Im Inneren der Virgilkirche ist ein Hochaltar aus dem Jahr 1619. In der Leonardikapelle steht ein Seitenaltar. Die Altarbilder stellen die Gottesmutter Maria und die beiden Heiligen Leonhard und Isidor dar. An der Nordseite befindet sich eine marmorierte vergoldete Holzkanzel mit fünf Ölbildern auf Holztafeln, welche mit Johann Pöttschnickh und dem Jahr 1764 signiert sind. Die Kirchenbänke stammen zum Teil noch aus dem 17. Jahrhundert. Im Dachreiter sind zwei Glocken montiert.
Bilder
- Katholische Filialkirche hl. Virgil – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblink
- Orthofoto auf AMap (Datenstand, 23.10.2025)
Quellen
- Heimatbuch Gaishorn am See Karl Weiß (2007) mit freundlicher Unterstützung der Marktgemeinde Gaishorn am See
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
- GIS (gis.stmk.gv.at Grenzen - Regionale Gliederung)
Einzelnachweis
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis