Johann Pretscherer vlg. Grießebner
Johann Pretscherer vlg. Grießebner (* 1953; † 20. Oktober 2023) war Landwirt und Jäger.
Leben
Am Freitag, dem 20. Oktober 2023, war der 70-jährige Landwirt und Jäger Johann Pretscherer nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Am Montag, 23. Oktober, wurde er unter großer Anteilnahme in der Heimatpfarre Großsölk auf seinem letzten irdischen Weg begleitet.
Fünf Vereine führten den Trauerzug hinauf zur Auferstehungsmesse in die Kirche. Sie wurde von Pfarrer Andreas Lechner unter Assistenz von Diakon Wolfgang Griesebner zelebriert und von der Gesangsgruppe "Zaumgsunga" mitgestaltet. Bürgermeister Werner Schwab führte im Nachruf durch das aktive Leben des "Griesebn-Hans", wie ihn die Einheimischen nannten.
Er kam als Erstgeborener von neun Kindern auf dem Strickerhof zur Welt und übersiedelte nach wenigen Wochen mit seinen Eltern zum "Hochn-Grießebner" in Fleiß. Er besuchte die Volksschule in Mößna, später die Bauernschule in Trautenfels und einen Lehrgang am Grabnerhof. So waren die Voraussetzungen für das Erbe des Hofes geschaffen. Naturverbunden- heit und Fleiß zeichneten den Hans aus. Neben der Arbeit in der Landwirtschaft und dem Verdienst im "Holzschlag", war er zusätzlich als Tankwart in Stein an der Enns beschäftigt.
1976 kam Tochter Christine zur Welt. 1979 wurde er von Hans Pachernegg als Aufsichtsjäger im Revier Unterlanger angestellt und führte diese Aufgabe ab 1991 bei Johann Enichlmair bis 2003 weiter. Von 2005 bis 2018 hatte Hans die Jagdaufsicht bei Dr. Leitner in der Seifrieding übernommen. Elf Saisonen konnte man ihn auch als Liftwart auf der Planai treffen. In der Strickeralm fand er mit der Bäuerin und Sennerin Anna zusammen und die beiden heirateten 1997. Bereits 1995 hatte der gemeinsame Sohn Simon das Licht der Welt erblickt. Die Umbauten der "Lang-Mühl" zum Gastbetrieb "Almstüberl" und des Wirtschaftsgebäudes sowie die Entwicklung der hofzugehörigen Eigenjagd dokumentieren die arbeitsreiche Emsigkeit der Familie.
Der Bürgermeister überbrachte auch den Dank im Namen des Bauernbundes und der Berg- und Naturwacht, denen Hans als engagiertes Mitglied angehörte. Persönlich bedankte er sich für seine Loyalität bei der Gemeindezusammenlegung. Musikobmann Werner Huber sprach Dankesworte für die Unterstützung des Klangkörpers, die sich finanziell, in der Gastfreundschaft und des Sohnes Simon als aktiver Musiker äußerte. HBI Roland Mayer hob die Verdienste des Verstorbenen als Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Fleiß hervor, der er 1972 beigetreten war. Der Obmann des Jagdschutzvereines Gröbming, Manfred Triebl, ließ die Wertschätzung für den leidenschaftlichen Jagdkollegen, der 20 Jahre Ortsstellenleiter und über 40 Jahre Trophäenbewerter war, erkennen.
Auf dem Weg zum Friedhof hielt der Zug beim Kriegerdenkmal. Hans trat 1973 nach seinem Präsenzdienst im Jägerbataillon Zeltweg dem Österreichischen Kameradschaftsbund St. Nikolai im Sölktal bei und war seit 1980 auch Mitglied in Großsölk. Der St. Nikolaier Obmann Franz Menneweger bedankte sich für die aktive Mitgliedschaft in allen Belangen. Beim Gebet am Grab fasste Diakon Wolfgang Griesebner mit der Gottesdienstgemeinde die gelebten Talente von Hans, wie Bewahrung der Schöpfung, Einsatz für die Gemeinschaft und Heimatverbundenheit, zusammen.
Quelle
- "Der Ennstaler", 27. Oktober 2023, Seite 30