Zwergmaus

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Zwergmaus
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Basisdaten
Lateinischer Name: Micromys minutus
Ordnung:
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus[1]: Rattini
Gattung: Micromys
Schutz:

Die Zwergmaus ist eine Nagetierart aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Sie wurde in St. Martin am Grimming entdeckt.

Merkmale

Die Zwergmaus ist eines der kleinsten Nagetiere überhaupt. Sie erreicht eine Kopfrumpflänge von 55 bis 75 Millimetern, der Schwanz misst rund 50 bis 75 Millimeter. Ihr Gewicht beträgt fünf bis sieben Gramm. Ihre Oberseite ist rotbraun, in manchen Gebieten auch dunkelbraun. Die Unterseite ist vom Rücken scharf abgesetzt und weiß. Der ungewöhnlich lange Schwanz wird als Greifschwanz benutzt und ist zweifarbig. Die Ohren ragen aus dem Fell kaum hervor. Die Augen sind sehr klein und dunkelbraun. Der Schädel ist ebenfalls sehr klein; Zwergmäuse können sich durch Löcher von einem Zentimeter Durchmesser zwängen.

Vorkommen im Ennstal

Die Zwergmaus wurde mit einer Wildtierkamera nahe der alten Mündung des Salzabachs in die Enns in St. Martin am Grimming nachgewiesen. Als Besonderheit gilt der Nachweis der Zwergmaus im Bezirk Liezen, da ein Vorkommen dieser Art in der Obersteiermark bislang unbekannt war (Stand 2024). Bisher war das Vorkommen dieser seltenen Art in der Steiermark nur südlich der Mur-Mürz-Furche bekannt. Die einzige Notiz über ihre Verbreitung in der Obersteiermark vermerkte a. o. Universitätsprofessor Dr. phil. Otto Wettstein-Westersheim (* 7. August 1892 in Wien; † 10. Juli 1967)[2] im Jahr 1963: "Sie wird angegeben aus der Umgebung von [...] Irdning."

Als Halmkletterer bewohnt die Zwergmaus Hochgrasfluren mit Schilf, Rohrglanzgras und Seggen in Auen oder entlang von Gewässern. Der Nachweis der Zwergmaus in St. Martin gelang im Rahmen des Projekts "Kleinsäuger-Monitoring als Erfolgskontrolle eines Neophytenmanagements". Dabei wurde an zwei Standorten die Kleinsäugetierfauna untersucht, in St. Martin am Grimming und in Trautenfels.

Quellen

Fußnoten

  1. siehe Wikipedia Tribus
  2. www.zobodat.at, pdf, Nachruf